22nd Oktober 2007

Horrortrip von Cádiz nach Sevilla

Brief von Lola, Mitglied vom Tierheim KIMBA in Cádiz

Ich möchte euch den Horror erzahlen, den ich heute erlebt habe…

ich bin nach Sevilla gefahren, zum Haus meiner Familie in Cantillana (Hinterland von Sevilla) und ihr werdet euch jetzt fragen, warum erzähle ich es euch….jetzt, alles was ich sah, Detail für Detail:

– 9 Galgos, auf den Beinen (noch)
– 1 Podenco (langhaarig) er saß auf dem Randstreifen
– 2 Boxer (Skelette) überquerten die Straße, es war keine Autobahn mehr, Landstraße
– 2 große Hunde, ebenso die Straße überquerend

ich habe 18 tote Galgos gezählt, ich will nicht behaupten, dass es alle waren, es sind die, die ich gezählt habe.

Das Schlimmste, ein grauer Galgo, irgendein Bezirk in der Nähe von Sevilla, ich weiß nicht wie es hieß,…er stand neben der Straße, mit einem Halsband, ein Skelett, das Halsbands schlackerte um seinen Hals und er fraß Watte von einer Matratze…mein Gott!!

Den ersten den ich sah, nun gut die ersten waren beim Ortsausgang von Jerez, in der Nähe vom Flughafen, kurz darauf….lauter Hunde auf der Fahrbahn…ich fuhr 100 und musste voll bremsen…..und sie rannten aufs Feld, meine Mutter total geschockt!!

Danach, entdeckte ich weitere, alleine…streunend auf den Feldern…nahe der Straße, alle in der Gegend von Utrera nach Cantillana, diese Gegend ist voller überfahrener Hunde, meistens Galgos…

Ich denke, man könnte etwas unternehmen! Das kann so nicht weitergehen, all diese Hurensöhne, warum wimmelt es überall von den Scheiß Jägern, sie sind überall…..werfen Tiere weg die entweder verhungern oder überfahren werden….wir alle wissen was passiert,,ja, aber es zu sehen ist schrecklich,…ich schwöre es euch bei meiner Mutter, die ich von allem auf der Welt am meisten liebe, dass ich niemals dieses baumwollfressende Skelett vergessen werde…..das ist ein Holocaust, eine geduldete Vernichtung und ich bin zerstört und sehr erschüttert…

Nun gut, ein weiteres mal habe ich mich gedrückt,..ich wollte Fotos machen, Microchips bei den Kadavern ablesen, von all den armen Seelen auf dem Randstreifen….ich dachte daran jemanden anzurufen…ich weiß auch nicht..das einzige was ich weiß, es war kein würdevolles Leben…

Nun, ich bin sehr betroffen und habe jetzt keine Lust auf irgend etwas, aber wenn ihr denkt, dass man irgend etwas von dem erzählten anzeigen könnte…werde ich Fotos machen.

Küsschen und danke für das Erhören meiner Klagen.

Lola

Montag, Oktober 22nd, 2007, 01:37 | Allgemein | kommentieren | Trackback

6 Kommentare zu “Horrortrip von Cádiz nach Sevilla”

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  1. 1 22. Oktober 2007, Fleckenpest schreibt:

    Hallo Lola,

    das was du erzählst ist echt schlimm. Ich denke bei den Hunden wirst du wahrscheilich keine Mikrochips finden…. Das Fotografieren halte ich für eine gute Idee auch wenn einem das bei Anzeigen warscheinlich nicht weiterhilft, aber Fotos gehen um die Welt, jeder kann das Elend sehen und liest nicht nur darüber. Da kann man nicht denken, der übertreibt aber masslos….. Vielleicht werden damit weitere Mensche oder sogar mal „Politiker“ wachgerüttelt….und je mehr Stimmen sich dagegen erheben, deso eher wird/sollte sich was ändern.
    Ich finde es gut das du die Augen vor dem Elend nicht verschließt und weitere Leute um Hilfe bittest.

    Mach weiter so.

  2. 2 23. Oktober 2007, Roger Schär schreibt:

    Hallo Tierfreunde

    Die Politiker wissen schon lange über das elende Tierleid in diesem Land. Diese Politiker wollen aber ihre Hände nicht schmutzig machen und schon gar nicht ihre Hände verbrennen. Lieber mit der Hundemafia gut Freund sein und sogar daran mitverdienen.
    Solche Beobachtungen müssen an die vor Ort kämpfenden Tierschützer weiter geleitet werden, damit sie noch mehr Beweise für das grausame Verhalten der so tiefreligiösen Heuchlern vorgelegt werden kann.
    Auch die Stierkämpfe gehören dazu.
    Aber solange die dummen Touristen dieses Land besuchen, werden die Spanier das grausame Vergnügen weiter feiern. Schade!!!

    Ich musste diese Höhle Spanien kennen lernen um die Hunde zu retten und ich werde es weiter tun.

    Mit freundlichen Grüssen

    Roger

  3. 3 10. Februar 2009, Tünde Patko schreibt:

    Das was in Spanien geschieht, lässt meine Heimat Ungarn schon fast als Hundeparadies erscheinen.
    Denn was im Spanien vor sich geht das ist das Allerletzte.
    Ich erzähle das allem und jedem und meine Erfahrung ist dass die Leute zutiefst geschockt sind.
    Sie sehen das schöne Land Spanien in einem anderen Licht. Ihnen fallen dann auch die Stierkämpfe ein und die damit verbundene Brutalität, die „Kultur“ und „Tradition“ genannt wird.
    Ich hätte nie gedacht dass so etwas in der EU passieren kann, das ist schlimmer als im Mittelalter.
    Ich würde in den Erdboden versinken wenn man in Ungarn Tiere so quälen würde – und das mit dem Einverständnis von großen Teilen der Bevölkerung.
    Man fragt sich wofür die EU-Beamte in Brüssel ihre schön hohe Monatslöhne bekommen.
    Denn wenn mit den Tieren so etwas passieren kann, wenn die Verantwortlichen das geschehen lassen dann heißt das für mich dass die EU versagt hat.
    Denn um über irgendwelche nebensächliche Vorschriften zu debattieren – da haben die immer Zeit für. Ob man einen Pint in der irischen Kneipe servieren darf oder müsste das vereinheitlicht werden…. das ist ja super wichtig, nicht? Das Leiden und der Tod mehrerer Zehtausenden von Hunden nicht…. da beeilt man sich mit der Regulierung nicht.
    DAs ist nur noch pervers.

  4. 4 10. Februar 2009, Tünde Patko schreibt:

    p.s.: Lola mach bitte Fotos und stell sie ins web. Da kann man später diese Schande nicht mehr so leicht leugnen.

  5. 5 11. April 2011, judith kemetmüller schreibt:

    Ich war in Cadiz und sah die vielen vielen Katzen und kleinen Kätzchen; sie hatten aber wenigstens Pappschachteln und Dosenfutter (sicher von uns deutschen und anderen Tierschützern) aufgestellt. Ich überlege oft, wie es ihnen geht, wenn das Meer stürmt und sie sich nirgendwo verstecken und schützen können. Das wichtigste wäre die Kastration, denn nur damit kann dieses Leid gemildert werden.
    Ich war auf Schiffsreise, auch in Barcelona. Unmittelbar gegenüber der Sacrada familia war die Stierkampfarena und ganz groß der Papst auf der Basilika. Was denken die Spanier über Gott? Aber man darf auch nicht alle Spanier in einen Topf werfen; es gibt genug, die etwas für Tiere übrig haben. Warum sagt eigentlich das Königshaus nichts über Tierschutz? Vielleicht würde man auf sie hören. Und die EU könnte den wahrscheinlich zu erwartenden Rettungsschirm für Spanien auch vom Tierschutz abhängig machen. Schließlich zahlen wir alle EU-Bürger für die zu erwartende Geldinanspruchnahme!

    Anm.: Der spanische König ist leidenschaftlicher Jäger und Stierkampfanhänger…..

  6. 6 12. April 2011, Annika schreibt:

    Ja, dieser Artikel beschreibt sehr plastisch das Land Spanien aus meiner Sicht. Es ist stets eine Frage des Blickwinkels. Aus diesem Grund würde ich niemals Urlaub in so einem Land machen, ich würde Spanien nur überhaupt betreten, um aktiv im Tierschutz vor Ort zu arbeiten…

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