26th Dezember 2007

Man lässt seine Freunde nicht im Stich

Un hobre su caballo y su perro (Ein Mensch, sein Hund und sein Pferd) von Paulo Coelho

Das Video NO SE ABANDONA A SU AMIGO ist das Werk von Russell und Amandi, vom Tierschutzverein Asociación Protectora de Animales HUELLAS de Cantabria

Ein Mann, sein Pferd und sein Hund wanderten eine Straße entlang. Als sie nahe an einem riesigen Baum vorbeikamen, erschlug sie ein Blitz, alle drei. Doch der Mann bemerkte nicht, dass sie diese Welt bereits verlassen hatten, und wanderte mit seinen beiden Tieren weiter. Manchmal brauchen die Toten etwas Zeit, bis sie sich ihrer neuen Lage bewusst werden…“ […] „Die Wanderung war sehr weit, führte bergauf und berab, die Sonne brannte, und sie waren verschwitzt und durstig. An einer Wegbiegung sahen sie ein wunderschönes marmornes Tor, das zu einem mit Gold gepflasterten Platz führte, mit einem Brunnen in der Mitte, aus dem kristallklares Wasser floss. Der Wanderer wandte sich an den Mann, der das Tor bewachte.
„Guten Tag.“
„Guten Tag“, entgegnete der Wächter.
„Ein wunderschöner Ort ist das hier, wie heißt er?“
„Hier ist der Himmel.“
„Wie gut, dass wir im Himmel angekommen sind, denn wir haben großen Durst.“
„Sie können gern hereinkommen und soviel Wasser trinken, wie Sie wollen“, sagte der Wächter und wies auf den Brunnen.
„Mein Pferd und mein Hund haben auch Durst.“
„Tut mir leid“, sagte der Wächter. „Tieren ist der Zutritt verboten.“
Der Mann war enttäuscht, weil sein Durst groß war, aber er wollte nicht allein trinken. Er dankte dem Wächter und zog weiter. Nachdem sie lange bergauf gewandert waren, kamen sie an einen Ort mit einem alten Gatter, das auf einen mit Bäumen gesäumten Weg aus gestampfter Erde ging. Im Schatten eines der Bäume lag ein Mann, den Hut in die Stirn gedrückt, und schien zu schlafen.
„Guten Tag“, sagte der Wanderer.
Der Mann nickte.
„Wir haben großen Durst, mein Pferd, mein Hund und ich.“
„Dort zwischen den Steinen ist eine Quelle“, sagte der Mann und wies auf die Stelle. „Ihr könnt nach Lust und Laune trinken.“
Der Mann, das Pferd und der Hund gingen zur Quelle und stillten ihren Durst.
Der Wanderer dankte abermals.
„Kommt wieder, wann ihr wollt“, antwortete der Mann.
„Wie heißt übrigens dieser Ort?“
„Himmel.“
„Himmel? Aber der Wächter am Marmortor hat mir gesagt, dass dort der Himmel sei.“
„Das war nicht der Himmel, das war die Hölle.“
Der Wanderer war verwirrt. „Ihr solltet verbieten, dass sie euren Namen benutzen! Diese falsche Auskunft wird viel Durcheinander stiften!“
„Auf gar keinen Fall. In Wahrheit tun die uns einen großen Gefallen. Denn dort bleiben alle, die es fertig bringen, ihre besten Freunde im Stich zu lassen.“

Mittwoch, Dezember 26th, 2007, 22:40 | Allgemein, VIDEOS | kommentieren | Trackback

2 Kommentare zu “Man lässt seine Freunde nicht im Stich”

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  1. 1 26. Dezember 2007, Tierschutz Puszta Ungarn Süd schreibt:

    Dieser Beitrag passt genau in unsere Welt, d.h. in unser zuhause.Meine Tiere bekommen täglich frisch gekocht—-ich esse irgendwann,irgendwas.Nicht so wichtig.Es kann einem das Herz brechen sieht man auch hier die hungrigen Hunde, die etwas zu fressen suchen. Wie oft ging ich in ein Geschäft kaufte Wurst und Brötchen wenn es kein Hundefutter gab und versäumte einfach meine Einkäufe zu machen . Auch nicht schlimm. Sehr gute Geschichte.

  2. 2 1. Januar 2008, Russell schreibt:

    Feliz Año 2008!!Un Abrazo para todo http://www.sos-galgos.net. Salud y Suerte en el camino para tod@s!!

    :) „La verdadera ley es una recta razón, conforme a la naturaleza,
    general para todos, constante y eterna“. Cicerón :) :)

    http://www.freewebs.com/huellascantabria

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