Mitteilung von LYVON
MITTEILUNG VON LYVON:
Liebe Freunde,
wir teilen Euch mit, dass das Gericht in Ribeira bei der Klage auf Verleumdung und Ehrverlust von Juan Lado Palmier, die seit dem 9. Januar gegen uns lief, auf Freispruch entschieden hat.
Absoluter Freispruch.
VIELEN DANK AN ALLE
Mehr als 4.000 Menschen haben sich zusammengetan und uns unterstützt.. Sie haben ihre wirtschaftlichen, politischen, nationalistischen und anderen Vorurteile vergessen, uns hundertprozentig unterstützt und es war ihnen möglich, sich zusammenzuschließen und wie ein einziger starker und erfolgreicher Mechanismus zu funktionieren. Der Ärger, die Wut und die Solidarität mit einer Band, die mit Musik die Ermordung eines Hundes anklagte, hat im wahrsten Sinne des Wortes Berge bewegt.
Durch Euch kann Lyvon weiterhin Protestmusik machen und auf Mörder zeigen, ganz gleich, wo diese sich befinden. Dabei suchen wir keine Lorbeeren oder Medaillen oder Geld. Wenn dies der Fall wäre, stünden wir jetzt nicht hier, wären nicht angezeigt worden und würden nicht weiterhin ständig in Gefahr sein, uns mit unserer aggressiven Musik weitere Klagen einzuhandeln.
Der eigentliche Held, der wirklich unser aller Lob verdient hat, ist Ronnie. Er war es, der den vom Kläger bereiteten Leidensweg gehen und durchstehen musste. Und natürlich wir: Alle Tierfreunde zusammen, weil wir diese grausame und feige Tat verachten und verdammen.
Wir konnten uns davon überzeugen, dass die Tierschützer wie ein Riese der seine Brüder verteidigt, sich zu einem einzigen Zweck zusammentaten: Die Gruppe zu unterstützen und gegen den Kläger vorzugehen, der erneut seinen Willen durchsetzen wollte und diesmal gegen 4.000 Tierschützer und eine Vielzahl von Tierschutzorganisationen und Sympathisierende anlief. Es ist wahr, dass wir gemeinsam stark sind. Der Kläger wohnte nicht einmal der Verhandlung bei, angeblich, weil er Angst vor „gewalttätigen“ Tierschützern hatte. Der Eindruck von uns Tierschützern war der von Macht und Angst einflößend: Juan Lado hatte keine Angst, seinen Hund zu erschlagen, aber er hatte Angst vor den Verteidigern seines Hundes.
Nachdem wir diese großartige gemeinsame Aktion erlebt haben fragen wir uns, wie es möglich ist, dass die Tierschützer in Spanien bei vielen Anlässen nicht gemeinsam ihre Angriffe auf die Tierquäler richten, sondern sich immer wieder zersplittern und nicht einmal eine einfache Manifestation organisieren können.
Ist diese Unstimmigkeit der Grund dafür, dass unsere Aktionen immer nur von schwachen Minderheiten durchgeführt werden? Wir sollten wirklich darüber nachdenken. Wir sind von der Notwendigkeit überzeugt, neue und organisierte Wege für unseren Kampf finden zu müssen. Wir müssen aufhören, uns als Einzelpersonen anzusehen. Wir müssen uns als Teil einer einzigen großen und starken Maschinerie fühlen und die Vorurteile ablegen, die uns schwächen: Die Tierschützer schließen sich wegen Meinungsverschiedenheiten oder in der Vergangenheit gehabter persönlicher Probleme nicht zusammen (wir alle wissen das, und wenn jemand das noch nicht wusste, sollte es ihm jetzt klar sein). Dieser Umstand tritt in unzähligen Sparten des Tierschutzes immer wieder zu Tage und verzettelt und schwächt unsere Kampfkraft. Wir haben nun gesehen, dass wir gemeinsam viel stärker sind, als es scheint.
Unser Kampf muss sich auf zwei Hauptziele richten:
DIE MISSHANDLUNG VON TIEREN und die ZERSPLITTERUNG DER TIERSCHÜTZER
– Der Stier, dem das Schwert die Lungen durchquert
– Der Galgo, der an seinem Galgen zu atmen versucht
– Der Streuner ohne jedes Ziel nach den Prügeln seines Besitzers
– Der Fuchs, der sich lebend unter Zuckungen und ohne sein Fell zu erheben versucht: – das Fell, das ihm von einem grausamen Arbeiter der Pelzindustrie heruntergerissen wurde
– Die Henne, die mit verstümmeltem Schnabel und irgend einer Infektionskrankheit ihr gesamtes – Leben in einem viel zu kleinen Käfig verbringt
– Die Kuh, die ihr Leben lang den Kälbern Milch gibt, die sie nie aufziehen durfte
– Die Laborratte und ihre Tortouren
– Das Schwein, das schreiend mit durchgeschnittener Kehle in seinem eigenen Blut watet
– Der Löwe im Zoo in seinem Gefängnis
– Der Elefant im Zirkus, durch Bestrafen vollkommen verstört
– Der Vogel in seinem Käfig
– Die hungrige Katze in der Stadt
Sie alle warten geduldig auf ihre Verteidigung: Wirkungsvoll und koordiniert, massenhaft unterstützt, befreiend und endgültig. Sie möchten ganz bestimmt nicht hören, dass viele Menschen, die diese Verteidigung wirkungsvoll vornehmen könnten, sich wegen persönlicher Streitigkeiten oder anderer krankhafter Persönlichkeitsstörungen nicht für sie einsetzen.
Der Song „JUAN LADO CAGON“