Die Angst in seinen Augen
Caspar lebte mehr als zwei Jahre als Streuner in einem Dorf bei Salamanca, er überlebte so gut er konnte, flüchtete vor Schlägen und tritten. Ernährte sich von Müll. Seit kurzem stellte eine Frau ihm Futter, man konnte sich ihm nähern, er ließ sich nicht anfassen. Letztes Wochenende war es dann soweit, Caspar konnte einfach nicht mehr flüchten. Er bestand nur noch aus Haut und Knochen, die Pfoten vollkommen kaputt, er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, obwohl er voller Angst versuchte zu fliehen.
Als man ihn einfing versuchte er zu beißen, kein Wunder bei den Schmerzen unter denen er litt.
Ein Hinterbein hat eine schreckliche Infektion, man musste ein Stück Knochen entfernen, die anderen ebenfalls verletzt, verprügelt und zudem stecken noch 35 Schrotkugeln in seinem ausgemergeltem Körper.
Er erholt sich langsam, er ist nicht agressiv, er läßt sich anfassen, meidet aber jeden Blick, in seinen wunderschönen grünblauen Augen steht immer noch die nackte Angst.