1st August 2008

PROANIPLANT, Sangonera, der aktuelle Stand der Dinge

Die Demonstration gegen die „Hölle von Sangonera“ am Mittwoch war sehr positiv, ca. 100 Demonstranten, 3 Fernsehteams und zahlreiche Journalisten waren anwesend, unter ihnen eine Vertreterin der PACMA, SALVANOS und vier weiteren Tierschutzvereinen, welche gemeinsam gerne diese Einrichtung tierschutzgerecht betreiben würden.
Die Höllentore wurden jedoch nicht geöffnet, was alle gehofft hatten, um sofort Tiere
herauszuholen. Es wurden Videos durch Fenster und Lücken im Zaun gemacht. Selbst nach der „Säuberung“ ist das, was man von außen sehen kann, haarsträubend und der Gestank unerträglich. Wie es im Inneren aussieht, möchte man sich lieber gar nicht erst vorstellen. Außerdem roch es stark nach Rauch, offensichtlich hatte man“belastendes Material“ zur Vorsicht verbrannt, so eine Augenzeugin.
Der Besitzer der Anlage, übrigens ein Arzt, war nicht anwesend.

Hier die Fotogalerie der Demonstration bei La Verdad

Das städtische Gesundheitsamt stellt bis auf weiteres die Subventionen von jährlich 27000 Euro ein. „Wir haben um die Akte vom Amt für Landwirtschaft gebeten, um die ganze Information zu kennen. Im Moment, wird die Subvention nicht ausgeführt werden, solange die ganze Angelegenheit nicht aufhellt“, versichert Fulgencio Cervantes. Er hat die Anlage zu Beginn seiner Amtszeit vor neun Jahren besucht und als korrekt empfunden und einen Besuch nicht wiederholt, weil es keine Gründe gab. Die fehlende Genehmigung stuft er nur als einen amtlichen Fehler ein.

Quelle: La Verdad

Anbei einige Fotos, Aufnahmen die von draußen gemacht wurden, keiner der Tierschützer durfte die Verlieses im Innenhof betreten.
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Eine Tierschützerin hat mit einer ehemaligen Angestellten von PROANIPLANT gesprochen, sie hatte damals die Katzen betreut, wurde aber bald entlassen, weil sie „Informationen“ über die Zustände an andere weitergegeben hat. Das was sie erzählt hat ist haarsträubend. „Es gibt etwa 200, alle in einem Verlies, keine Geschlechtertrennung (auch bei den Hunden nicht). Die Katzen bekommen ab und zu etwas Trockenfutter, aber wirklich nur ab und zu. Sie fressen sich daher gegenseitig auf. Neugeborene sind sofort weg, alte und kranke Tiere brauchen etwas länger. Das Gehege wird höchstens zweimal in der Woche gesäubert. Am Anfang der Säuberung steht Körperteile wie Schwänze, Köpfe und einzelne Pfoten einsammeln…“

Eigentlich stehen immer zwei Container auf der Anlage, aber Mittwoch fehlte einer und den Inhalt des anderen Containers hatte man verbrannt. Um Spuren zu beseitigen? Viele Tierschützer haben schon versucht herauszufinden, wie die Tiere dort getötet werden, welche Mittel verwendet werden, es gibt viele, viele qualvolle preiswerte Möglichkeiten, ein grausames Beispiel hierfür war die Perrera von Puerto Real / Cádiz…..aber, die Kadaver wurden still und leise beseitigt, hatte man etwa Angst, sie könnten obduziert werden?
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Jede Perrera die nicht zu verbergen hat, läßt Besucher, mögliche Adoptanten und Tierschützer in ihre Räumlichkeiten um im Sinne der Tiere eine Adoption so leicht wie möglich zu machen, aber hier durfte niemand hinein, immer wurden nur einige wenige Tiere herausgebracht. Hoffentlich kommt bald die ganze Wahrheit ans Licht der Öffentlichkeit.

Freitag, August 1st, 2008, 02:02 | Allgemein | kommentieren | Trackback

12 Kommentare zu “PROANIPLANT, Sangonera, der aktuelle Stand der Dinge”

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  1. 1 1. August 2008, Miwa Kunz-Kuwahara schreibt:

    Wann ist das Drama endlich vorbei? mir fielen wieder die Worte, als ich die Beschreibung der Zustände las, die in dieser Perrera herrschen, so was gibt es noch in heutigen Spanien? schockierende Bildmaterialien, ich hoffe, die Demonstration war nicht umsonst, ich bin ja froh, dass 100 Leute schon gekommen sind und die Solidarität gezeigt haben.
    Ich verteile den Link auf alle Fälle.

  2. 2 1. August 2008, Tierschutz Puszta Ungarn Süd schreibt:

    Man kann hier nicht nur nach Luft ringen, auch nach den Worten.
    Hier müsste man wirklich in einer Nacht und Nebel-Aktion die Tore öffnen.
    Die solten such schämen und dann immer noch die hl. Maria rumtragen, alles im Namen der Kirche deklarieren-Pfui Teufel.Die Neanderthaler waren ja da noch geistig besser strucktuiert.

  3. 3 1. August 2008, Ein wahrer Tierfreund schreibt:

    Ich gebe meiner Vorrednerin vollkommen recht! Hier kann man nur nach Luft ringen…
    Was man hier im Namen des „Tierschutzes“ alles unternimmt um die eigene Gier und Unfähigkeit zu vertuschen…
    Sicherlich ist es völlig unzureichend und eine Schande was dort in dieser Protectora passiert, aber das passiert ja nicht erst seit gestern.
    Es wird ja bereits seit 18 Jahren zugesehen und keiner tat etwas!!
    Nun kommt allen voran ein frisch gebackener, seit 4 Monaten bestehender Tierschutzverein, der selbst nicht in der Lage ist etwas auf die Füsse zu stellen, macht hier einen rießen Wind, ohne sich vorher auch nur einmal Gedanken über den Verbleib der Tiere gemacht zu haben! Daher könnte man annehmen das hier auf eine Übernahme spekuliert wurde, ohne nur ein einziges Mal an eine Niederlage gedacht zu haben! Das nenne ich Verantwortungslos, da es hier um TIERE geht und nicht wie de meisten Spanier denken um „SACHEN“!!

    Zur Schließung:
    Was wenn er Erfolg hat? Was passiert mit den Tieren? Was wenn alle eingeschläfert werden müssen? Was wenn er die Anlage doch nicht übernehmen kann?
    Die Stadt Murcia hat bekanntgegeben, dass dieses Gelände nicht mehr als Protectora benutzt werden kann und soll!
    Zudem liegt der Stadt bis heute nicht einmal ein Projekt, oder auch nur ein Antrag von einem Verein vor!

    Und vorallem gibt es ansonsten KEINE andere PROTECTORA hier die sich dann um den „Nachschub“ kümmern könnte!

    Und wie es so oft im „Tierschutz“ ist bleiben die Tiere auf der Strecke!Es wird Profit daraus geschlagen, auch wenn es nur für das Ego ist, und gut ist es.

    So wie ich das hier sehe sind hier wieder mal ein paar dumme profilierungssüchtige murcianische Bauern unterwegs, denen das Hirn fehlt mal weiter wie bis morgen zu sehen!

    Ein Tierfreund, der sich in Tierarbeit engagiert, sich vom „Tierschutz““ aber weit distanziert!

  4. 4 2. August 2008, Bärbel schreibt:

    Wie sehr ist dem vorigen Beitrag vom anonymen „wahren Tierfreund“
    zu entnehmen, dass er sich etwas zu weit vom „Tierschutz“ distanziert hat und daher die Sachlage nicht mehr überblickt.
    Nicht eine einzige seiner Angaben richtig.

  5. 5 2. August 2008, Ein wahrer Tierfreund schreibt:

    Liebe Bärbel, weshalb hast Du dann meine Angaben nicht berichtigt?
    Aber auch das ist wieder so eine „Sache“ es wird nie „Klartext“ gesprochen! Solltest Du spanisch sprechen dann findest Du ja viele Informationen unter anderem im Internet! Aber am besten informiert Du Dich vor Ort im Rathaus!
    Distanz bewahrt vor Subjektivität
    Ein wahrer Tierfreund

  6. 6 3. August 2008, Bärbel schreibt:

    Werter wahrer Tierfreund!
    Ich spreche Spanisch.
    Ich lebe in Spanien.
    Ich war in Sangonera, ich habe die Tiere gesehen und ich habe
    Hunde von dort bei mir in Pflege.
    Ich spreche nur Klartext, mache mir aber nicht die Mühe, irgend
    einem Umbekannten seine Angaben zu berichtigen.
    Distanz halte ich gern zu jenen, die aus der Anonymität heraus
    Unwahrheiten verbreiten.
    In Klartext: Ich werde Ihnen nicht wieder antworten.
    Mit freundlichen Grüssen
    Bärbel Ahlers

  7. 7 3. August 2008, Ein wahrer Tierfreund schreibt:

    Liebe Bärbel,
    auch ich spreche Spanisch,
    auch ich lebe in Spanien,
    auch ich war in Sangonera und habe die Tiere gesehen, ja und auch ich habe Tiere von dort bei mir in Pflege.

    DU sprichst weder Klartext, noch vertrittst Du hier eine Meinung.
    DU verneinst lediglich meine Aussagen und bezichtigst mich hier der LÜGNEREI.

    Machst Dir aber weder die Mühe sie zu berichtigen oder gar zu hinterfragen.

    Das ist auch der Grund, warum ich hier anonym poste. Im „Tierschutz“ dürfen Meinungen, die nicht mehrheitskonform laufen nicht öffentlich gepostet werden, das geht nicht nur mir so, sondern auch vielen anderen, die den Mund halten müssen, um ihre Arbeit weiterhin problemlos verrichten zu können…

    Das ist es was ich vom Tierschutz kenne! Lamentieren, bezichtigen, beschuldigen, beleidigen und ganz wichtig immer schön jammern!
    Das ist der Grund warum ich mich distanziert habe, unter anderem von den Leuten, die 30 oder 40 Hunde im Haus oder Garten halten und massenweise, aus „tierschutzgründen“ in Pflegestellen nach Deutschland verschippern und die dann von dort weitergereicht werden.

    Das ist kein Tierschutz, das ist auch nicht Tier- oder Artgerecht, das ist im großen Stil organisierter Tierhandel!
    Aber immer schön das Deckelchen drauf, jammern und nichts nach außen lassen!

    Es macht mir nichts, wenn Du hier nicht weiter kommentierst…

    Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch,
    einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln
    und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.

    – Maxim Gorki –

  8. 8 5. August 2008, moni schreibt:

    es handelt sich hier um ein sehr ernstes thema und moechte nur dazu sagen, dass es nicht fair ist an -schuldigungen
    „als wahrer tierfreund“
    zu machen und nicht mit offenen karten zu spielen. man sollte wissen mit wem man meinungen austauscht.

  9. 9 6. August 2008, Ein wahrer Tierfreund schreibt:

    Hallo Moni,

    genau das denke ich auch!
    Es geht hier aber nur um meine Meinung/ Wissen….die ich ja hier nun wirklich „offenbart“ habe, im Gegensatz zu manch anderen…

  10. 10 7. August 2008, moni schreibt:

    hauptsache
    WIR ALLE HELFEN DEN TIEREN – WENN AUCH ANONYM.

  11. 11 11. August 2008, Ein wahrer Tierfreund schreibt:

    So ist es!

  12. 12 6. Oktober 2009, Marylou schreibt:

    Per Zufall bin ich auf diese Seite gestossen und möchte einen Kommentar abgeben: „Ein wahrer Tierfreund“ hat recht. Seit ein paar Monaten betreue ich Leute mit einer Hündin die ursprünglich von Salvanos stammt und über eine deutsche Orga in die Schweiz vermittelt wurde. Es ist ungeheuerlich wie mit den Menschen und dem Tier umgegangen wird. Die Hündin war sehr, sehr ängstlich und panisch. Die Adoptanten mussten den Hund in Deutschland abholen. Es wurden Tiere beschlagnahmt des betreffenden Transportes. Niemand der Orga hat sich darum gekümmert, wären die schweizer Mädels nicht resolut aufgetreten, wer weiss wo die Hunde gelandet wären. Kein Mensch kann behaupten, dass solchen Vereinen der Hund am Herzen liegt. Schicken wildfremde Leute nach D um dort wildfremde Hunde abzuholen, ohne jede Hilfe. Immer wieder werde ich Zeuge von solchen Vorfällen.
    Ich möchte gerne mal wissen, wer denn nun bei Salvanos zuständig ist. Um nämlich einmal der Fall „M“ zu diskutieren. Aber aus den Augen aus dem Sinn!
    Da nützen dem Hund die netten, geheuchelten Zettelchen vorne im Pass herzlich wenig, wo man schreibt, dass man über Infos froh wäre. Ueberall werden Hunde gerettet, an Vereine abgegeben und weiter und weiter verschachert. Die Seele der armen Hunde bleibt auf der Strecke!

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