17th September 2008

Tordesillas in aller Munde

Nach elfminütigerr Hetzjagd starb Valentón den Lanzentod, er teilt sein trauriges Schicksal mit vielen anderen, doch noch nie haben so viele Fernsehsender von dem grausamen Ereignis berichtet, manche sogar live, innerhalb weniger Stunden waren die ersten Zeitungsberichte schon online veröffentlicht.
Ein gutes Zeichen, nicht nur in Spanien wird der Widerstand gegen das Fest „toro de la vega“ immer größer, Tordesillas ist europaweit in aller Munde, bekannt als Schandfleck Spaniens, als Ort, an dem Sadismus im Namen einer mittelalterlichen Tradition celebriert wird wie anderswo das Weihnachtsfest.
Ein ungleicher Kampf, der Stier Valentón stand einem Mob von 30 000 Schaulustigen gegenüber, 300 Lanzenstecher zu Pferd und zahlreiche zu Fuß, geballte Feigheit gegen einen verschreckten Stier.
Teils betrunkene, Testosteron gesteuerte Hirne, die ihre nicht vorhandene Männlichkeit unter Beweis stellen wollten, Feigheit gepaart mit blutrünstigem Sadismus, Dummheit und Ignoranz gegenüber den nichtmenschlichen Tieren, dieser gefährliche Cocktail war das Todesurteil von Valentón. Immer wieder bohrten sich die messerscahrfen Lanzen in seinen geschunden Körper, rissen tiefe Wunden, auch in seine Seele, ließen ihn vor Schmerzen brüllen, bis er schließlich erschöpft zusammenbrach und der vermeintliche Held des Tages, Antonio Rodriguez, stolz den gerade zuvor abgeschnittenen blutigen Schwanz des Stieres präsentierte.
Armseliges, hinterwäldlerisches Spanien, eine Gesellschaft die den Blick für das Wesentliche verloren hat, eine Gesellschaft ohne Mitgefühl und des moralischen Werteverfalls, geführt von Politikern, die keinen Deut besser sind als die feigen Stiermörder.
Immer mehr Menschen kämpfen gegen diese, durch nichts zu rechtfertigende schandhafte Spektakel, gegen die Macht der Tauromachie, fürchten um die Folgen der Verrohung der Gesellschaft, erziehen ihre Kinder zur mitfühlenden Menschen, zu Verantwortung gegenüber den Tieren.
Gäbe es ein Guiness Buch der Grausamkeiten, Tordesillas würde sicherlich an unrühmlicher erster Stelle stehen.
Wir werden nicht aufgeben bis der „toro de la vega“ der Vergangenheit angehört.

Presse:
El Pais
eldiariomontanes.es
nortecastilla.es
20minutos.es mit Video

Mittwoch, September 17th, 2008, 01:24 | Allgemein, STIERKAMPF, TORO DE LA VEGA, VIDEOS | kommentieren | Trackback

12 Kommentare zu “Tordesillas in aller Munde”

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  1. 1 17. September 2008, Tierschutz Puszta Ungarn Süd schreibt:

    Sorry there is no other word….bastards go to hell, and may all the illnesses of middleage come to you.

    Bastarde fahrt zur Hölle und mögen alle Krankenheiten des Mittelalters über euch kommen..

  2. 2 17. September 2008, Geli Beil schreibt:

    Antonio Rodriguez, you cowardish murder…I would like to cut YOUR D***…I wonder how that would feel to you…laying in your blood…feeling fears and pain…listening to the laughter of those stupid people watching you dying…
    To the politicians of Spain: when will you stop playing those poor games? We are watching you and your country – you better should count with us: we will spread your inhumane actions to the rest of the world. Holidays in Spain?? NEVER AGAIN, NEVER!! No thinking human being will pay you and your country for murdering helpless creatures. Just forget it! We hate cowardish people!

  3. 3 18. September 2008, Isabella Wamabcher schreibt:

    Why can people in civilised countries do such things without being punished?? I will never ever go to Spain into holidays again!!

  4. 4 18. September 2008, Thomas Wachter schreibt:

    Your imagination of tradition is nothing else but perverse.
    Torturing a defenseless animals makes you real men, he?
    Tordesillas, the center of the scum of mankind!!
    The government is as rotten as the bastards slaughtering the poor animal.

  5. 5 19. September 2008, Claudia Breitenbach schreibt:

    Wann lernen Menschen endlich das wir die Tiere und die Natur zum Leben Brauchen.Die Tiere wären ohne Menschen besser dran.

  6. 6 19. September 2008, Anja Hoffmann schreibt:

    Was in Spanien schon seit Jahrhunderten passiert ist so ungeheuerlich, dass alleine der Begriff „Stierkampf“ mir Tränen in die Augen treibt. Unter dem Gejubel und Gebrülle einer ganzen „Zivilisation“ werden die armen Stiere Stich für Stich gehetzt und ermordet. Das nenne ich nicht Kampf – das ist eindeutig Folter. Sieht denn niemand dort die Angst und den Schmerz der Tiere? Wie kann eine Regierung, die sich westlich, mordern und aufgeschlossen nennt so dermaßen roh und gefühlskalt gegenüber Mitgeschöpfen aufführen, die sich noch nicht einmal wehren können?? Spanien ist kein Reiseland für mich, weil ich in den meisten Spaniern noch grausames Mittelalter sehe – nicht Traditionsbewusstsein! Nicht nur Stierkampf… Hunde, die an Bäumen aufgehängt werden, Tötungsstationen… WANN WIRD SPANIEN DENN ENDLICH WESTLICH UND ZIVILISIERT? Das Königshaus sollte sich mal ein wenig mehr um Humanität den Schwächsten gegenüber bemühen… und nicht in jedem Hochglanz-Magazin ihre neueste Abendgarderobe vorführen, während in den Arenen und Tötungsstationen Tiere unsagbar leiden müssen.

  7. 7 20. September 2008, Gabriele Hönschel schreibt:

    Spanische Männer, die wehrlose Tiere „besiegen“,
    sind oft wie zwei Hoden auf Stelzen.
    Kein Kopf, aber dafür viel Testosteron im Primatenblut.

  8. 8 12. Oktober 2008, Francois Bernard Géraudel schreibt:

    Spanien bemerkt leider viel zu spät die bereits beginnende Infiltration von subversiven Individuen, die ihre kriminelle Energie unter dem Deckmantel des Tiermissbrauchs entwickeln. Wer töten und abschlachten will, ist in Spanien gut aufgehoben. Also, ihr Helden, auf nach Spanien! Noch merken die nichts …

  9. 9 12. Oktober 2008, Francois Bernard Géraudel schreibt:

    … und wenn alle da sind, draufhauen, draufhauen, draufhauen!
    Eigentlich ist meine Empörung so groß, dass ich schon an einen Luftangriff mit Bomben gedacht habe, der zeitgleich alle Corridas mitsamt allen Beteiligten (auch Zuschauer) ausradiert!

  10. 10 12. Oktober 2008, Francois Bernard Géraudel schreibt:

    Zitat aus einem Schreiben der spanischen Botschaft in Berlin anläßlich meiner Schilderung an Greueltaten in Spanien, die unter http://www.das-bewegte-pferd.de als Offener Brief einzusehen sind: „… Der Tierschutz in Spanien fällt zunächst in den Kompetenzbereich der 17 einzelnen autonomen Gemeinschaften, die jede für sich über eine spezifische Gesetzgebung in diesem Bereich verfügen, um deren Einhaltung sie sich bemühen. Unabhängig davon gilt aber auf nationaler Ebene ein Verbot von jeder Art von Tierquälerei. Ergänzend zu den bereits bestehenden Vorschriften hat die spanische Regierung aktuell im Januar dieses Jahres einen Gesetzesvorschlag zum weiteren Ausbau des Tierschutzes verabschiedet, der dem Abgeordnetenhaus nun zur Abstimmung vorliegt.
    Dieser Entwurf ergänzt bereits bestehende nationale Regelungen… Die Kontrolle zur Einhaltung der Bestimmungen wird den jeweiligen Regierungen der Autonomen Gemeinschaften übertragen…

    So darf ich Ihnen versichern, dass in Spanien alle Anstrengungen unternommen werden, jegliche Grausamkeiten im Umgang mit Tieren zu unterbinden und zu erreichen, dass auch die von Ihnen aufgeführten Fälle von Tierquälerei geahndet werden“.

  11. 11 13. Oktober 2008, Sabine.... schreibt:

    wie wunderbar… jederkocht sein eigenes Süppchen.. und niemand kann rein spucken… ist doch wunderbar geregelt.. So braucht sich eine Regierung kein Vorwürfe machen und kann sich gan entspannt zurück lehnen..

    Schön den „schwarzen Peter“ weiter gechoben…

    Frei nach dem Motto: Ich wars nicht!!!

  12. 12 13. Oktober 2008, Francois Bernard Géraudel schreibt:

    … ach, ja, das hatte ich vergessen zu erwähnen: Stiere und Hähne sind von dem bestehenden Tierschutzgesetz in Spanien ausgeschlossen. Das ist nicht nur pragmatisch opportun, das ist einfach nur beschämend schändlich!!!

    Ich überlege, eine Strafanzeige wegen Tierquälerei beim Europa Parlament einzureichen. Wer dazu Tipps geben kann oder sich gerne anschließen möchte, möge das gerne über meine website machen, http://www.das-bewegte-pferd.de.

    Nicht aufgeben im Kampf gegen Verrohung und „Tradition“, die scheinbar nur darin besteht, zwangsgeborene Menschen am Denken zu hindern.

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