19th Oktober 2008

Die Goldemdaille der schönen Künste

Die Könige übergeben in La Coruña die Goldmedaille der schönen Künste, so lautete die Überschrift in der Tageszeitung El Pais am vergangenen Donnerstag.
Quelle: El Pais
Wenn wundert es noch, wenn neben Schauspielern, wie Antonio Banderas und Marisa Paredes, oder dem Musiker Tomasi di Lampedusa auch der „matador de toros“ (matador = Schlächter, Stierkämpfer) José Tomás, oft als bester Stierkämpfer aller Zeiten betitelt, mit einer Medaille ausgezeichnet wurde. Mich überrascht dies nicht, auch König Juan Carlos und seine Tochter Elena sind bekennende Stierkampfanhänger, so wohnten auch sie dem blutigen Spektakel in der Arena Las Ventas / Madrid bei, ein Stierkampf bei dem José Tomas ordentlich auf die Hörner genommen wurde. Europaweit berichtete die Presse, einen blutverschmierter Torero gibt es leider nicht oft zu sehen im ungleichen Kampf. Prinzessin Elena war diejenige, die dem Schlächter mittels weißem Taschentuch zu erkennen gab, nun dem toten Stier die Ohren abzuschneiden. Quelle: Bild.de
Der spanische König ist leidenschaftlicher Jäger und geriet 2006 heftig in die Schlagzeilen, als die internationale Presse über seine Bärenjagd in Russland berichtete.
Stierkampf als Kunst zu bezeichen grenzt schon an Idiotie, Tierquälerei als Volksvergnügen, Tortur im Namen der Kultur, nicht mehr und nicht wenger verbrirgt sich hinter dem spanischen Nationalfest.
Die Goldmedaille der schönen Künste ist mit Blut befleckt, wie lange verschließt das Königshaus wohl noch die Augen, Stierkampf ist out und nicht gewünscht in einem modernen Europa.

Siehe auch:
Made in Spain
Spitzenverdiener Matador Bitte sehen sie sich die Fotos bei mail online an

Sonntag, Oktober 19th, 2008, 23:04 | Allgemein, STIERKAMPF | kommentieren | Trackback

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