Extremadura, ein großer Schritt für den Tierschutz
Es war ein großartiger Tag, der 8. Dezember, denn nach einem langen arbeitsreichen Jahr der Planung wurde die Gründung der FEDERACIÓN DE ASOCIACIONES PROTECTORAS DE ANIMALES DE EXTREMADURA (FEPAEX), amtlich besiegelt. Darunter zu verstehen ist ein Dachverband der Tierschuztorganisationen Extremaduras. An der Gründung waren sieben Organisationen beteiligt, Vereine aus Badajoz, Caceres, Almendralejo, Miajadas, Guareña, Don Benito und Valencia de Alcantara. Dieser Dachverband möchte bewirken, dass jede Ortschaft mit mehr als 5000 Einwohnern einen Tierschuztverein, kein Tierheim, hat, welcher sich dem Verband anschließt, um so Kontakt zu allen Ortschaften in puncto Tierschutz zu haben. Ganz nach dem Motto „gemeinsam sind wir stark“, stark genug um dafür zu sorgen, dass sie Gesetze eingehalten werden, in den Perreras, bezüglich der Jäger, der Züchter und auch, dass Tierquäler per Gesetz verurteilt werden. Der Dachverband wird derjenige sein, der die Anzeigen erstattet. Auch sind Kampagnen in Schulen, Senioreneinrichtungen und Rathäusern geplant, Aufklärung und Förderung von Kastrationen inbegriffen, desweiteren möchte man erreichen, dass die Regierung eine spezielle Tierschutzabteilung einrichtet. Ein weiteres Projekt in Extremadura ist die Erschaffung einer von der Regierung bereitgestellten Auffangstation für verlassene Tiere, die Regierung soll diese finanzieren und die Tierschützer arbeiten dort, alle abwechselnd in einem festgelegten Turnus und von dort aus soll dann auch die Vermittlung der Tiere erfolgen. Der Präsident der Junta von Extremadura ist sehr interessiert an den Plänen von FEPAEX, selber Halter zweier Hunden die er innig liebt, wusste er von den verlassenen Tieren, war sich aber der wirklichen Problematik nicht bewußt. Am Mittwoch werden alle Requisiten den Autoritäten Extremaduras präsentiert.
Treibende Kraft des Dachverbandes ist Mariangeles Gomez Salpico, vielen ist sie sicher schon bekannt, eine Tierfreundin die mit beiden Beinen fest im Leben steht und durch den Verlust einer ihrer Hunde in den Tierschuzt geraten ist. Ihre von Geburt an blinde Hündin Totti war entlaufen, die Familie hat sie drei Tage lang gesucht, 500 Plakate aufgehangen, die Microchipnummer veröffentlicht, Suchmeldungen bei Radio und Presse aufgegeben, bis sich herausstellte, dass ein Mädchen das Tier gefunden hatte, es zu einer Tierärztin gebracht hat und diese es, ohne sich die Mühe zu machen nach einer Chipnummer zu schauen, einschläferte, weil die Hündin alt, blind und schmutzig war. Mariangeles hatte Anzeige erstattet, die Tierärztin wurde aber nicht zur Rechenschaft gezogen.
Seitdem fühlte Mariangeles sich verpflichtet den Tieren zu helfen, sie gründete
einen kleinen Tierschutzverien, rettete Hunde von der Straße und aus der städtischen Perrera, versorgte diese Tiere an den Wochenenden und Feiertagen, denn bis dahin waren sie an diesen Tagen immer sich selbst überlassen, rief die Bevölkerung ihrer Stadt dazu auf ihre Hunde und Katzen kastrieren zu lassen und setzte sich auch bei Fernsehauftritten für die Rechte der Tiere ein.
Aber dann kam der Zeitpunkt der sie zum Umdenken bewegte, vergangenes Jahr wurden die Hunde in der Perrera von einem Tag auf den anderen getötet weil sie bei Umbauarbeiten im Weg waren, dann ein Nachbarschaftsstreit wegen ihrer kleinen Auffangstation, Vermittlungen die nicht ihren Vorstellungen entsprachen und ausländische Vereine die sie enttäuscht haben, dies alles trug dazu bei, sich darauf zu konzentrieren, das Problem an den Wurzeln anzuzpacken und dafür zu sorgen, dass die Zustände vor Ort sich ändern.
Die Gründung des Dachverbandes ist ein großer wichtiger Schritt voran in Sachen Tierschutz, auch wenn es ein langer mühsamer Weg sein wird, Mariangeles und ihre Freunde sind zuversichtlich, dass die Mühen ihrer Arbeit Früchte tragen werden.