Pferdedrama in Málaga, traurige Nachrichten
Das Foto ist mit dem Beitrag vom 12. Dezember verlinkt:
Hallo Martina,
ich muss Dir leider eine traurige Nachricht mitteilen. Eines der braunen Fohlen, die man auf den Fotos am Boden liegend sieht, ist tot. Leider weiss ich nicht, welches von beiden.
Wie Du weisst, habe ich einen direkten Kontakt, der mir alles, was dort auf diesem Gestüt passiert, mitteilt.
Gerade dieses Fohlen hätte nicht sterben müssen, denn vor Monaten hatte sich ein junges Mädchen gerade für dieses kleine Tier interessiert. Ihr Vater bot 1.000 €. Jose-Maria Camacho, der Besitzer dieser edlen Pferde war damit einverstanden, doch seine Frau wollte 2.500 € für das Fohlen. Sie sagte, darunter gäbe sie das Tier nicht weg. Eher würde sie es raus in den Wald jagen.
Nun, gerade dieses unschuldige Wesen starb nun an den Folgen des langen Hungers, den es zusammen mit den anderen Fohlen und Stuten erleiden musste.
Es ist zum Heulen. Man sitzt hier, muss auf die Behörden vertrauen, doch es geht alles so langsam.
Laut Augenzeugenberichten haben die Stuten jetzt wenigstens Heu. Wer es bringt, weiss ich noch nicht, werde Dich aber sofort informieren, wenn ich es in Erfahrung bringen kann. Wir machen hier eine regelrechte Beschattung, ganz im Stil Sherlock Holmes.
Was mich so unendlich betrübt, ist die Tatsache, dass in anderen Ländern so ein Mensch schon im Gefängnis gelandet wäre (siehe den Fall der Pferdetrainerin, die ihre Schützlinge halbtot gepeitscht hat). Sie bekam eine recht harte Strafe, obwohl kein Pferd an den Misshandlungen gestorben ist.
Aber hier, was ist hier in Spanien zu erwarten? Viele Pferde sind des Hungers gestorben, doch mehr als ein Bussgeld wird nicht drin sein.
Ach Martina, es ist alles so entsetzlich traurig, man fühlt sich so hilflos.
Wenn ich daran denke, dass dieses Fohlen im Stall und auf der Weide dieses jungen Mädchens stehen könnte und nicht, so wie es geschah, zum Abdecker gebracht wurde.
Traurige Grüsse aus Spanien, Caroline