Centro Canino Internacional soll geschlossen werden
Die drohende Schliessung des kleinen Tierheims auf Palma de Mallorca zeigt mal wieder deutlich, wie sehr Tierschutz und Politik zusammen hängen. Das Tauziehen um dieses Tierheim, bzw. um das Grundstück auf dem es steht, geht schon seit ein paar Jahren, da hat jemand ein lukratives Projekt und will es um jeden Preis durchziehen. Son Reus wird nie überfüllt sein, wenn durch die Hintertür die getöteten und an den ständig vorhandenen ansteckenden Krankheiten krepierten Hunde weggekarrt werden …
Rundmail (zusammengefasst) von Juan Gil, Leiter des CCI, vom 29.1.2008
Am kommenden Montag, den 4.2. um 8.00 Uhr morgens (damit möglichst keine Vertreter der Medien erscheinen), will die Stadtverwaltung von Palma uns unsere Hunde nehmen und in Son Reus einliefern. Da Son Reus voll belegt ist und fast alle Tiere dort krank sind, muss man zuerst durch Tötung der schon länger einsitzenden Hunde Platz machen, damit unsere dort untergebracht werden können.
Wir haben versucht, uns mit der Bürgermeisterin von Palma, Aina Calvo, in Verbindung zu setzen, jedoch bisher ohne Erfolg. Wir wurden weder angerufen noch zu einer Unterredung bestellt. Dies ist verwunderlich, denn als Frau Calvo noch in der Opposition war (PSOE), unterstützte sie uns ständig, besonders dann, wenn es um Proteste gegen Catalina Cirer ging, die ihre Vorgängerin war und eine ähnliche Entscheidung unterzeichnete.
Damit wird wieder bestätigt, dass Macht und Protestieren zwei ganz verschiedene Dinge sind. Die Stadtverwaltung hält sich auf jeden Fall genau an die Gesetzgebung und geht gegen eine bescheidene Tierschutzorganisation vor, die Streuner aufnimmt, was eigentlich ihre eigene Aufgabe ist und unter vertretbaren Bedingungen erfolgen sollte. Statt dessen will man jetzt alle Tiere von der gesamten Insel in den Einrichtungen von Son Reus zusammenpferchen.
Es wird also klar, dass Frau Calvo und ihre Mitarbeiter von einigen wenigen Bürgern unter Druck gesetzt werden, und diese Bürger müssen offensichtlich sehr viel Einfluss haben.
Wir werden unsere Hunde und Katzen verteidigen. Wir haben uns mit verschiedenen nationalen und internationalen Vereinen in Verbindung gesetzt und die Medien (Presse, Radio und TV) informiert. Wir bitten um Unterstützung, damit uns unsere Tiere nicht „gestohlen“ werden.
Wir werden Euch über unsere Aktionen informiert halten, damit Ihr uns helfen könnt.