11th Juni 2008

GÉRARD DEPARDIEU im Kreuzfeuer der Kritik

Gérard Depardieu gab der Zeitung Midi Libre am 08. Juni ein Interview, in dem er über eine seiner Leidenschaften sprach, den Stierkampf.
Obwohl er noch nie einem Stierkampf in der Arena beigewohnt hat, diese nur von Fernsehaufzeichnungen kennt, bezeichnet er diesen als formidabel und erhaben. “ Ich habe die Zusammenfassungen und Reportagen im TV gesehen. Ich bin nicht gern in einer großen Menschenmenge. Ich betrachte lieber. Aber der Stierkampf ist etwas ganz Bedeutendes.“, so Depardieu.
Er besuchte den Kampfstierzüchter Fraile und war von der Schönheit der Kampfstiere außerordentlich beeindruckt. „Das ist etwas ganz Großes. Diese Stiere zu sehen, wie sie auf den Weiden wachsen, bevor sie in den Kampf gehen, ist etwas außerordentlich Schönes.“
Der Stierkampf ist eine hohe Kunst.“ So urteilen kann nur jemand, der noch nie das blutige Spektakel von nahem gesehen hat, jemand der nicht die vielen grausamen Detaills kennt, jemand der sich noch nie ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Auch kann Depardieu die Argumente der Stierkampfgegner nicht verstehen, bezeichnet sie als gewälttätiger als all die Toreros. Seltsam, ich habe noch nie einen Stierkampfgegner gesehen der seinen Kontrahenten mit Lanzen durchbohrt und langsam zu Tode quält. So argumentieren kann wirklich nur jemand, der „blind“ vor der Realität ist, geblendet vom Anblick glänzender Toreros, jemand für den das Leben eines Tieres nichts zählt.

Quelle: Burladero

Auch die französichen Tierfreunde sind aufgebracht, die Alliance Anticorrida hat heute zum Boykott der Filme von Gerard Depardieu aufgerufen. Veröffentlicht wurde dieser Boykottaufruf ihn zahlreichen Zeitungen, u.a. in El Pais.

Auch der Europäische Gerichtshof für Tierrechte ist nicht untätig geblieben, das Interwiew hat europaweit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst und heute hat Vera Weber von der FONDATION FRANZ WEBER und UNITED ANIMAL NATIONS an den Schauspieler eine Einladung geschickt, mit der Bitte, am Prozeß in Genf am 23.Juni teilzunehmen.

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11th Juni 2008

Huldigung für Jac

Jac beginnt ein neues Leben, leider war dies nur kurz. Nach seiner Rettung am 18. Mai befanden sich die Tierschützer vom Tierheim KIMBA ständig zwischen Bangen und Hoffnung. Nicht nur seine äußerlichen Wunden wurden gepflegt, auch seine gequälte Seele wurde gestreichelt, er war noch nicht alt, aber letztendlich hat die Leishmaniose sein Leben ausgelöscht. Die Trauer der Tierschützer ist groß, doch Jac wird nie vergessen werden und immer in ihren Herzen weiterleben

Hier begann das neue Leben von Jac.
Wir haben alles Mögliche getan, aber wir konnten dich nicht retten.
Während dieser Wochen bist du ein Freund für uns alle geworden.
Alleine durch die Erinnerung an dein Gesicht voller Glück, wenn du uns hast kommen sehen, wissen wir, dass diese Anstrengung sich gelohnt hat.
Dein neues Leben war leider sehr kurz, aber wir wissen, dass du sehr glückliche Erinnerungen mitnehmen wirst, Erinnerungen an Menschen die dich gern haben und dich lieben und dir immer fehlen werden.
Wir vergessen dich nie, Jac.

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11th Juni 2008

Toro de la Vega – Stiergemetzel in Spanien

Toro de la Vega – Traditionelles Spanisches Volksfest

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Jedes Jahr im September wird in Tordesillas ein derart abartiges Schauspiel, das man „Turnier“ nennt, durchgeführt. Bei besagtem Turnier, das in streng mittelalterlichem Rahmen abgehalten wird, dürfen Hunderte von Männern einen Stier stundenlang jagen, hetzen, quälen und in die Enge treiben, damit einer dieser Vasallen den ihm zum «Ruhme» gereichenden Lanzenstoss versetzen kann. Der Stier hat die Möglichkeit, begnadigt zu werden, wenn es ihm in diesem «gleichwertigen» Aufeinandertreffen zwischen Mann (Bestie) und Bestie (Stier) gelingt, an einem bestimmten Punkt anzukommen. Doch bis jetzt hat noch keiner einem Stier erklärt, wo sich dieser Punkt genau befindet und niemand hat ihm wohl jemals einen Kompass gegeben, damit er diesen exakten Punkt auch findet. Man sagt, dass sich einige Stiere retten konnten, doch diese starben später an ihren schrecklichen Wunden, die ihnen durch die 33 cm langen Lanzenspitzen während der Hetzjagd zugefügt wurden.

Heutzutage nennt man dieses altertümliche und magische Duell ein gleichwertiges Aufeinandertreffen von Intelligenz und Wildheit. Ein Ritual von Tapferkeit und ungebändigter Kraft. Sich natürlich immer auf die Tradition berufend. Doch eine Tradition von solch monströsen Ausmassen widerspricht jeglicher Gesetzgebung, von Mitleid und Vernunft noch abgesehen. Dieses Turnier riecht nach Blut und Schmerz in diesem finsteren und gar nicht zu Änderungen und Fortschritt geneigten Spanien. Es ist Sarkasmus ohnegleichen, dies als einen Kampf, ein Turnier oder eine Veranstaltung ritterlicher Tapferkeit und Heldenmut zu titulieren. Hunderte von Männern bedrängen, verfolgen und hetzen ein einsames, verängstigtes und wehrloses Tier. Dieses wird mit ihren Lanzen grausam niedergemetzelt und kurz darauf wird dann der Henker und Schlächter des Stieres von dem verrücktgewordenen Männermob als Held gefeiert.
Leider verfügen diese herrlichen Tiere über eine unbändige Kraft und können so über längere Zeit die fürchterlichsten Qualen und Foltern durchstehen bevor sie qualvoll verendend zu Boden gehen. Nach dem kläglichen Ende des Stieres darf der «Gewinner» seinem Opfer den Schwanz abtrennen und diesen traurigen Überrest als Trophäe an seine Lanzenspitze hängen.
Um dem Sadismus noch die Krone aufzusetzen, wurde dieses verachtungswürdige traditionelle Stierschauspiel von der spanischen Regierung im Jahre 1980 als für touristisch wertvoll anerkannt und im Jahre 1999 wurde es von der Länderregierung Kastiliens als traditionelles Stierfest eingestuft. Es ist vollkommen unverzeihlich, dass die Cäsaren des modernen Staats sich nicht trauen, diesem unerträglichen Gemetzel unschuldiger Tiere, diesem schändlichen blutgierigen Volksfest, ein für alle Mal Einhalt zu gebieten.
Es ist unverzeihlich, dass Politiker aller Parteien Spaniens, nicht den Mut aufbringen, diesen hinterhältigen, blutrünstigen Gladiatoren endlich das Handwerk zu legen. Ihre Feigheit ist ohnegleichen. Wie können sie sich anmassen, die «vox populi» einfach zu überhören und weiterhin zusehen, wie unschuldige Tiere gehetzt, gejagt, umzingelt, mit Schwertern, Lanzen, Speeren, «Banderillas» mit Widerhaken sprichwörtlich gespickt werden?

Warum denkt hier keiner nach? Ist es denn möglich, dass niemand die Schmerzensschreie der gequälten Kreaturen hört? Gibt es denn niemanden der Einfühlungsvermögen gegenüber den Tieren zeigt? Haben wir Menschen unsere Seele verloren? Haben wir das Gefühl der Scham und des Mitleids verloren? Hat uns die Dummheit in Feiglinge verwandelt? Sind wir immer noch im schrecklichen Mittelalter, die beschämendsten Traditionen pflegend? Ist es möglich, dass das Schulwesen und die Erziehung versagt haben? Erinnert sich denn niemand mehr an Cicerón, Voltaire oder Schopenhauer? Wo bleibt das Erbe von Platón oder Kant? Wo die Worte von Ghandi, Buddha oder Christus?
Glücklicherweise ist ein Teil der Gesellschaft nicht länger bereit, diesen Verfall der Werte hinzunehmen. Menschen, die mit den gefolterten Tieren fühlen und die Worte der Väter der Philosophie aus dem Vergessen retten und diese in die Tat umsetzen wollen.

Doch diese Menschen brauchen Hilfe und Unterstützung. Rat in diesem aussichtslosen Kampf gegen Unwissenheit, Gleichgültigkeit, Machtinteressen und Vetternwirtschaft der regierenden Schicht. So kann es nicht weitergehen. Europa schaut tatenlos zu und wendet sich einfach ab.
Bitte helfen Sie dem spanischen Volk sich von diesem mit Gewalt auferlegten Joch, das allgemein als Kunst, Kultur und Tradition bekannt ist, zu befreien.

Caroline Waggershauser

Quelle: Aktionsgemeionschaft Schweizer Tierversuchsgegner

Die Petition hat mit 9100 Unterschriften fast ihr Ziel von 10 000 Unterzeichnern erreicht, wer noch nicht protestiert hat, bitte unterschreiben und weiterleiten, jede Stimme zählt!

PETITION
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11th Juni 2008

Brüssel in aller Munde

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copyright CAS (Comité Anti Stierenvechten)

Seitdem die Stierkampfausstellung am 5. und 6. Juni in Brüssel im Europaparlament stattfand und zeitgleich am gleichen Ort ein anti-Stierkampf-Kongresses tagte ist Stierkampf in aller Munde. Die spanischen Medien berichten so oft wie nie zuvor zum Thema Stierkampf, man merkt anhand ihrer Berichterstattung schnell wer pro und wer contra gegenüber der Tauromaquie eingestellt. Auch die baldige Tagung am 23. Juni vom Internationalen Gerichtshof für Tierrechte in Genf trägt sicher dazu bei, dass die Taurinos mit aller macht versuchen Aufmerksamkeit zu errregen, immerhin beträgt der Anteil der spanischen Befürworter anhand von Meinungsumfragen nur noch 30 % und auch ausserhalb Spaniens wird der Unmut über den von der EU subventionierten Massenmord immer größer. Wenn man die ganzen Hintergründe des blutigen Geschäftes mir dem Tod kennt, man das ganze Gebahren der Stierkampfmafia nur als lächerlich empfinden.

Anbei ein Beitrag der deutschen Presse / DER WESTEN: Toreros in Brüssel am Pranger

Eindrücke aus Brüssel:

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SOS Galgos - 2008 Juni 11

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