Inzwischen hat sich einiges getan in Sangonera. PROANIPLANT hat einen neuen Sekretär und viele Tierschützer helfen aktiv mit, dass sich die Zustände in der Einrichtung ändern. Die Tiere werden jetzt nach Geschlechtern getrennt, die Geflügelabfälle werden vor der Fütterung abgekocht und auch mehrmals die Woche bekommen die Hunde und Katzen zusätzlich trockenfutter. Es ist immer noch unsagbar dreckig, aber nicht mehr knöchelhoch, den Organisationen Sálvanos, Pawapoyo und Ayuda wurde ein Zwinger zur Verfügung gestellt, wo sie bereits reservierten Tiere solange verbleiben können bis andere Tierschutzvereine sie zwecks kastration etc. abholen. Die Tierschützer dürfen die Anlage jetzt betreten und auch der Sekretär und vor allem seine Tochter helfen aktiv bei der Säuberung mit.
Dies sind erfreuliche Nachrichten, allerdings steht immer noch in den Sternen, was aus PROANIPLANT wird.
Die Gefahr, dass im September die sofortige Schliessung und Tötung aller Insassen angeordnet werden, besteht auch weiterhin. Im Moment ist nur die Aufnahme von neuen Tieren untersagt,
was die Leute aber nicht hindert, sechs wenige Tage alte, flohzerstochene Welpen in einem Pappkarton vor die Tür zu setzen und ganz schnell zu verschwinden, bevor die Annahme verweigert werden kann, so eine Augenzeuging.
Die Tierschützer arbeiten unermüdlich um die vielen Tiere zu fotografieren und vorzustellen, bitte schauen Sie regelmäßig auf die Seite von Salvanos wo diese vorgestellt werden.
Das folgende Foto führt direkt zu den zu vermittelnden Tieren.
Afrodita, Aladin und Selene sind die Welpen der Galga Coral. Diese wird über Les Bulletin des Lévriers – Pro Galgo France vermittelt, ihre Welpen sind noch auf der Suche nach ihren Familien, bzw. einem Verein der sie übernimmt. Die Welpen sind jetzt ca. 5 Monate alt,geimpft und gechipt und somit reisefertig.
Die beiden Hündinnen Afrodita und Selene sind negativ auf Erlichiose, Leishmaniose und Filariose getestet, ihr Bruder Aladin ist Erlichiose positiv, mit der Behandlung wurde schon begonnen.
El Día del Orgullo Animal, zu deutsch Der Tag der stolzen Tiere wird nicht stattfinden! Wie sehr haben sich die Tierrechtler auf dieses Event gefreut, monatelang darauf hingearbeitet eine kulturelle friedliche Gegenveranstaltung zur grausamen Stierhatz „Toro de la Vega“ auf die Beine zu stellen, mit buntgefächertem Programm, Konferenzen, Reportagen, Filmvorführungen, Livemusik und Theater. Alle Pläne wurden jetzt zunichte gemacht. Sogar eine Website wurde eigens für dieses Fest, welches in Trigueros de la Valle stattfinden sollte, erstellt.
Nun kommt zum Entsetzen aller, alles anders als geplant. Die Anwohner und das Rathaus von Trigueros del Valle haben Drohungen und Beleidigungen von den Befürwortern des Spektakels „Toro de la Vega“ erhalten und man möchte nicht der Auslöser für die Probleme der Menschen dort sein, die das geplante Event so großzügig unterstützt haben. Im Einklang mit dem Geist des Tierschutzes, ist es wichtiger, dass die Menschen des Ortes nicht von intoleranten und agressiven Menschen belästigt werden, Trigueros del Valle und Tordesillas sind nur ca. 50 km voneinader entfernt. Die geplante Demonstration in Tordesillas wird stattfinden, läßt aber befürchten, dass die Aktivisten sich vor dem Mob in Acht nehmen müssen.
Die Kommentare auf der Website der Schande: PATRONATO DEL TORO DE LA VEGA, lassen nicht gutes vermuten, Beleidigungen und Gewaltandrohungen zuhauf, anbei ein Beispiel (Dank an Caroline für die schnelle Übersetzung):
Tordesillaner:Ich schreibe Euch aus der ..“Heimlichkeit“ Untergrund?“. Ich bin ein Kämpfer der Quinin und unter meinem Befehl stehen verschiedene geschulte Guerrillagruppen.
Wir wollen Euch nur bitten, dass ihr am 31.08. (Tag der Demo) Euren ganz alltäglichen Beschäftigungen nachgeht, dass ihr ganz normal zu den „encierros“ geht, in die Schwimmbäder, dass ihr Euren Wein wie jeden Sonntag in der Bar zu Euch nehmt und dass Ihr nicht runtergeht, um zu sehen, wie viele Autobusse kommen und auch nicht wie viele Polizisten uns die Gewaltherrscher (Despoten) dieser Regierung schicken. Das Fest beginnt wenn die Demonstation zu Ende geht, denen stehen viele Kilometer bevor, bevor sie zuhause ankommen, und hier beginnt unsere Arbeit, die werden nicht wissen wo wir sie erwarten werden, dort draussen beschützt sie die Polizei nicht mehr. Sorgt Euch nicht, wir haben auch unsere Spione in Trigueros del Valle und ihr Verein kann schon mal anfangen zu beten, weil es ihre eigenen Leute sein werden, die Gerechtigkeit verlangen wird. Ihr hört von uns, wir bleiben in Verbindung. Das beste Schwein ist ein gejagtes Schwein und nur wenn es frisst ist es ruhig .Wir werden ihr schlimmster Alptraum sein, die werden uns fühlen, uns spüren, sie werden sogar unseren Atem hören, aber sie werden nicht wissen, woher wir kommen. Wir sehen uns in der Hölle.
Auch wenn der obige Beitrag vielleicht von einem pubertierenden Jüngling stammt, andere wirken nicht weniger bedrohlich, die Gewaltbereitschaft ist allgegenwärtig, alleine die Tatsache, dass diese Leute sich an dem blutigen Spektakel ergötzen, zeigt ihre nicht vorhandene Hemmschwelle gegenüber Grausamkeiten und Dummheit und Gewalt sind eine gefährliche Mischung.
Die Bürgermeisterin Mª José Polo, trifft offensichtlich keine Schuld, sie hat die Tierschützer von Anfang an unterstützt und ist nun am Boden zerstört, dass sie sich dem Druck der Tauromachie beugen muss. Man kann ihr und ihren Abgeordneten nur dankbar sein, sie wollten ein positives Zeichen setzen, aber die Sicherheit der Bewohner von Trigueros del Valle geht vor.
Wer ihr für ihren Einsatz danken möchte, kann das an dieser Stelle tun, auch auf englisch.