Die Misshandlung von Tieren
Prof. Dr. Mercedes Gallego, Doktorin der Kunstgeschichte, Gymnasiallehrerin mit Professorentitel und Ex-Senatorin der vorherigen Rechtsregierung ist eine mutige Frau, sie stellt sich öffentlich gegen die gängige Politik, die die Verteidigung der Stierkämpfe sogar in ihrem Wahlprogramm hat und schon oft hat sie auf ihrer Website Beiträge zum Tierschutz veröffentlicht.
Die Misshandlung von Tieren
Es ist allseits bekannt, dass Spanien eines der Länder ist, in dem man Tiere am häufigsten quält und das obendrein auch noch ungestraft durchgeht. Beweis dafür, dass wir hier seit dieser, traurigerweise berühmten Ziege, die die Burschen eines zamoranischen Dorfes vom einem Kirchturm warfen, nur sehr wenig weitergekommen sind, ist der auch traurigerweise durch das Fernsehen bekannte Stier von Tordesillas (Valladolid), von Reitern mit deren langen und scharfen Lanzen zu Tode gespeert. Ohne dabei die Stierkämpfe, die zu Unrecht genannte „fiesta nacional“ zu vergessen, die aber ein anderes Kapitel verdienen.
Diese blutigen Abschweifungen, in denen unschuldige und wehrlose Tiere sich in unfreiwillige Hauptdarsteller verwandeln, geschehen Tag für Tag, Jahr über Jahr in unserem Land. Man muss sich nur das Erhängen der Galgos (Anm.: sp. Windhunde) während der Jagdzeit in Kastilien in Erinnerung rufen. Oder die arme Gans um deren Hals gekämpft wird um denselben abzureißen in einem Ort im Baskenland. Dieses Schauspiel findet nicht ausschließlich nur in dieser Region statt, in anderen Zonen unseres Landes ist das Volksfest das Gleiche, nur wird die Gans dort durch einen Hahn ersetzt. Aber der Blödsinn bleibt derselbe.
Wenn man diese Themen behandelt, ist es unmöglich, sich nicht an die Leiden, die man in gewissen Teilen von Galizien den wilden Pferden zufügt, zu erinnern. Sie werden in vielen Werbebroschüren und Plakaten als friedlich weidend und als frei in unseren Wäldern lebend „verkauft“. Nun, diese Pferde erleiden eine Qual und eine Erniedrigung, die darin besteht, an ihren Beinen schmerzvolle Fallen ertragen zu müssen. Schon seit Jahren wird diese Praktik immer wieder angezeigt, doch bis heute haben die Behörden noch immer keine entsprechenden Maßnahmen ergriffen, die imstande wären, derartiger Barbarei ein Ende zu setzen, trotz der im Sommer 2006 gemachten Erfahrung der Waldbrände, die Galizien heimsuchten und die das Leben unzähliger dieser Tiere gekostet hat, da sie aufgrund der Fallen nicht imstande waren, den Flammen zu entfliehen.
Dies alles geschieht unter der Gleichgültigkeit der Behörden und der Verantwortlichen und der Gleichgültigkeit vieler Menschen, die solche Verhöhnungen als etwas ganz Normales ansehen, ohne über den erlittenen Schaden nachzudenken, über das schlechte Image, die sie übermitteln und das schlechte Beispiel, die sie geben, vor allem an Kinder und gleichzeitig aber die Dörfer heftigen Widerstand leisten diese beschämenden Spektakel aus ihren Festprogrammen zu nehmen, sich irrtümlich damit rechtfertigen, dass diese Teil ihrer Geschichte und Tradition sind.
Quelle: xjornal.com