18th Oktober 2008

Verdrehte Welt

Schauplatz des Geschehens: Ein Heim für verlassene Menschen. In einer anderen Zeit, in einer anderen Welt…

„Guten Morgen, wau!“ „Womit kann ich Ihnen helfen, wau?“ „Schauen Sie, ich komme, um meinen Herrn abzugeben. Es ist, weil… nun ja, Sie wissen schon…
ich hab ihn nicht mehr so gerne, wie als er noch ein Baby war. Damals war er so niedlich, so lustig, hat kaum Platz gebraucht… aber jetzt – stellen Sie sich vor, 18 Jahre ist er jetzt schon alt geworden! Damals hatte er ein so niedliches Gesichtchen, aber jetzt, mit dem Bart, mit den ganzen Pickeln, und rauchen tut er auch noch…Aber das Schlimmste….
das Schlimmste ist, vorher war er ja so schone klein. Aber jetzt! Er ist 1,80 groß und wiegt 90 Kilo! Wissen Sie, was der verputzt? Und wie teuer das kommt? Außerdem, stellen Sie sich vor, jedes Wochenende geht er auf die Rolle! Ein Wahnsinn, sage ich Ihnen! Nee, das halte ich nicht mehr aus, ich hab die Nase voll! Hier haben Sie den Gesundheitspass, die Impfungen hat er alle….“ Weiterlesen »

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18th Oktober 2008

CQC, mutige Reporter gegen die Misshandlung von Tieren

CQC, steht für CAIGA QUIEN CAIGA (Wer fällt der fällt) ein freches, bissiges, junges Fersehteam, welches frischen Wind in die konservativen Fernsehanstalten bringt.

In einer genialen Reportage prangert das Team von COQ, nicht nur das grausame Fest „Toro de la Vega“ von Tordesillas an, auch der Stierkampf im allgemeinen, sowie die Fiestas von Coria, bei denen Stiere mit Pfeilen vom Mob gepeinigt werden, oder das Fest „Toro Jubilo“ in Medinaceli sind Thema.

Interwiewt werden u.a. die Tierschützer, Sirio Llorente, Maria Jésus Bocos, Abgeordnete der PACMA, Leonardo Anselmi, Präsident der Plattform Stop Our Shame, Tordesillaner, Passanten und Besucher der Stierkampfarena Las Ventas, unangenehmen, provozierenden und heiklen Fragen ausgesetzt sind die Bürgermeisterin von Tordesillas, sowie José Jimenez, Minister für Kultur und Direktor der Bildenden Künste und Kulturgüter. Fragen, die offensichtlich so bissig sind, dass die Betroffenen, oder besser gesagt die Beschuldigten, derart hitzig reagieren, dass sie die Reporterin wegstoßen oder aber aus dem Vorzimmer der Bürgermeisterin werfen lassen, obwohl diese zuvor zugesagt hat, sie nach ihrer Besprechung zu empfangen.

Nichts bleibt unausgesprochen. Die Spanier, die bis jetzt noch nicht wussten, was es bedeutet, als „Toro de la Vega“ gehetzt und schließlich durch Lanzenstiche getötet zu werden, bekommen nicht nur grausame unverfälschten Bilder der Tortur zu sehen, auch die Information, dass die abgeschnittenen Hoden des getöteten Stieres früher, dies ist schon einige Jahrhunderte her, aber… als Opfergabe an die „Virgen de la Peña“ dienten,  ist eine gelungene Anspielung auf die Kirche, welche sich auf die Seite der Tauromachie stellt.

Die Touristen, vier Amerikaner, ein Engländer, eine Italienerin und ein Höllander, die aufgrund folgender Zeitungsanzeige “ Wenn du Ausländer bist und deine Ferien in unserem Land verbringst und unser Nationalfest kennenlernen möchtest, laden wir dich ein“, den Weg in die Arena fanden, sind alles andere als begeistert vom spanischen Kulturgut, eine Touristin verlässt entsetzt den Schauplatz.

Die Kommentare der Touristen sprechenn eine eindeutige Sprache:

Oh Gott…und jetzt das Pferd.
Ihm (dem Stier) fließt Blut aus dem Maul.
Oh, er ist immer noch nicht tot.
Ich kann nicht mehr, ich gehe. Entschuldigung, ich bekomme Herzrasen, ich kann nicht.

Oder aber:
Ich hatte mal einiges im Internet gesehen, manchmal im Fernsehen, aber solch eine Quälerei, sie haben ihn mit dem Messer gestochen, der Stier war gebückt und es floss Blut aus seinem Maul.

Es ist sehr bewegend, aber sehr grausam. Ich werde nicht wiederkommen.
Danke für die Einladung, aber ich werde nicht wiederkommen.
Gut so.
Geht so, mehr schlecht als gut.
Mir ging es sehr schlecht dabei.
Zuviel Blut. Sehr schlecht, es war schrecklich, sehr schlecht.

Man beachte bitte, wie schwach besucht die Stierkampfveranstaltung ist. Touristisch wertvoll, eher langfristig den Tourismus schädigend, wie können die Taurinos nur so verblendet sein und meinen, dass moderne Europäer Tierquälerei befürworten und als Urlaubsvergnügen ansehen.

Der wohl wichtigste Punkt dieser Reportage ist die Subventionierung der Tauromachie durch die Steuergelder. Immerhin werden jährlich 564 Millionen Euro zur Finanzierung der Stiermorde investiert, eine riesige Summe die gerade heutzutage andersweitig weitaus sinnvoller genutzt werden könnte, viele Familien leiden unter finanziellen Problemen, die wirtschaftliche Lage Spaniens ist schlecht, aber nichts desto trotz wird in die Tierquälerei investiert und das, obwohl nur 31 % der Bevölkerung den Stierkampf unterstützen und der großen Mehrheit mit 69 %,  ist es vollkommen egal, oder sie ist dagegen. Eine hervorragende Idee, schließlich kann man hier in Deutschland auch aus der Kirche austreten, wenn man diese nicht mit seinen Steuergeldern finanzieren möchte.
COQ schlägt vor, ein Feld auf dem Formular der Steuererklärung zu setzen, wo die Steuerzahler ankreuzen können, ob ihre Gelder in die Stierspektakel fließen sollen oder nicht.

Die Initiative lautet wie folgt:
Möchtest du ein Feld in der Einkommenserklärung, wo du wählen kannst ob dein Geld der Stierkampf-Finanzierung zugeteilt werden soll?

Die Kampagne ist ganz einfach zu handhaben, ein vorgefertigter Brief ist im Umlauf und die Adresse ist die folgende. secretaria.prensa@meh.es

Das Team von COQ hat wie immer eine hervorragende Arbeit geleistet, das Email Konto wird sicher schon vor lauter Post überquellen. Weiter so!

Reportage 1. Teil:

Der komplette Beitrag ist hier, auf der Webseite von CQC zu sehen:

cab1.jpg

Allgemein, STIERKAMPF, TORO DE LA VEGA, VIDEOS | 1 Kommentar

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SOS Galgos - 2008 Oktober 18

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