10th April 2009

Die scheinheilige Welt der Galgueros

Die FEG antwortet auf die ideologische Hetze der Tierschützer, so lautet die Überschrift folgender Pressemitteilung der Federación Española del Galgo:

LA FEG CONTESTA A LA DEMAGOGIA DE LOS COLECTIVOS ANIMALISTAS

Anlass dieser Pressemitteilung war die Unterschriftensammlung der FEBA, der Spanischen Föderation für das Wohlergehen der Tiere, welche mehr als 22.000 Unterschriften zum Schutz der in Castilla-La Mancha für die Jagd benutzen Galgos sammelte.

Am 24. März übereichte Carmen Cervera, Baronin Thyssen-Bornemisza dem Präsidenten des Rats von Castilla-La Mancha die Unterschriften.
Während der Presseversammlung wurde daran erinnert, dass jährlich bei Ende der Jagdsaison über 50.000 Galgos beseitigt werden, weil sie als Werkzeug bei der “Jagd mit Galgos” gelten und nicht erwartungsgemäß gearbeitet haben oder ganz einfach nicht mehr gebraucht werden.

Zahlreiche Medien haben berichtet, was dem Dachverband FEG dazu bewogen hat, schon am kommenden Tag eine Gegendarstellung zu veröffentlichen, in der sie die Tierschützer der Verbreitung einer ideologischen Hetzkampagne beschuldigen..

Die Galgueros sprechen von der letzten Unterschriftensammlung der FEG für eine traditionelle Jagd mit Galgos und gegen den Raub, das Aussetzten und Misshandlungen, bei der sie 135.000 Unterschriften gesammelt. „Die Differenz ist klar“ verkündigen sie, aber die erreichte Anzahl der Unterschriften ist nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, dass dem Jagdverband ca. 170.000 Galgueros mit ca. 490.000 Galgos angehören.

„In ihren Deklarationen reden sie von erhängten, totgeschlagenen, verbrannten Galgos… Von ausgesetzten Tieren und Tieren, die dem Tod in einer der grausamsten Art geweiht sind… Diese Tatsachen entsprechen nicht der Wahrheit. In unserem Verein gibt es hunderte tausende Mitglieder und das einzige, was die Tierschützer erreichen wollen, ist die öffentliche Meinung zu manipulieren, damit damit die Bürger glauben, dass alle Galgueros solche Praktiken anwenden.“

Die FEG betont, dass sie legale Handlungen starten werden, sobald ein einziger Galgo verbrannt, erschlagen, erhängt oder ihm sonst etwas angetan wird. „Falls ihr eine Misshandlung an einem Galgo sieht, dann bitten wir euch, dass ihr es anzeigt. Wir erinnern euch daran, dass unsere Galgos einen Mikrochip und ein Tattoo haben, wie jedes andre Haustier. Aber wieso tut ihr das nicht?“

„In euren Ausführungen behauptet ihr, dass wir die Galgos in Herden halten, schaut doch bitte dieses Wort im Soanischen Wörterbuch nach, dann werdet ihr sehen, das es nichts mit unseren Galgos zu tun hat. Wegen dieser Unkenntnis fragen wir uns, ob ihr folgendes wisst: Kennt ihr die Jagd mit Galgos? Wisst ihr wie viele Galgos hinter einem Hase her rennen? Wisst ihr, was ein Galgo für eine Ausbildung und Nahrung braucht, um in einem perfekten Zustand zu befinden? Kennt ihr die Pflege, die ein Galgo als Welpe und bis er das erste Mal hinter einem Hase her rennen kann braucht? Wisst ihr, wie viele tägliche Trainingsstunden ein Galgo braucht? Und dass es bei jedem Wettkampf ein Tierarzt gibt, der die Tiere untersucht? Wisst ihr überhaupt, dass ein Galgo ein Athlet ist und als solcher ernährt und trainiert wird? Falls ihr etwas vom Leben eines Athleten wisst, dann könnt ihr das auf das Leben eines Galgo applizieren. Die Pflege und die Liebe, die ein Galgo braucht, um gut rennen zu können unterscheidet sich sehr von eurer Sicht, die ihr der öffentlichen Meinung über die Galgueros implizieren möchtet. Also hört auf mit dieser Hetze!

Quelle: FEG

Was für eine Frechheit! Wie kommt es wohl dazu, dass die Tierheime die ganzen ausgemusterten Galgos aufnehmen müssen, die Perreras Jahr für Jahr am Ende der Jagdsaison förmlich mit Galgos überschwemmt werden? Immer wieder regelrechte Hinrichtungsstätten zur kollektiven Ermordnung von Galgos gefunden werden,wie erst kürzlich in Toledo? Wie seltsam, dass so viele der bei den Operationen Harry und Clavijo beschlagnahmten Galgos nicht mit Microchip gekennzeichnet waren. Diese Galgos wieder aufzupäppeln, dafür waren die Tierschützer gut genug, schließlich investiert man nicht gerne in das Wohlergehen der Hunde, die Produktion von Nachwuchs ist preiswerter, aber die gesundgepflegten Galgos nimmt man gerne, Material für die nächste Saison und dazu noch umsonst.

Siehe auch:
Videos: Geboren um zu leiden
Die dunkle Seite der Galgueros
Gerettet und was nun? Nicht zurück in Jägerhände
Der Wahnsinn nimmt kein Ende
Die Tragödie einer Rasse

Freitag, April 10th, 2009, 03:31 | Allgemein, VIDEOS | kommentieren | Trackback

4 Kommentare zu “Die scheinheilige Welt der Galgueros”

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  1. 1 11. April 2009, Sabine schreibt:

    Für wie Hirnlos werden eigentlich normale Menschen gehalten??? Menschen wie du und ich???

    Alldas grausame.. schlimme passiert nicht??? na… wo kommen denn all die misshandelten Jagdhunde her?? Die Massen die jedes und jedes jahr die Strassen Spaniens säumen..?? Aus dem Nichts?? Aus den Keller.. Verliessen… Bunkern.. Höhlen.. Rehallas…. der Tierschützer??? für wie bescheuert hält man uns??
    Das es Ausnahmen geben wird mag sein… aber der grösste Teil der spansichen Jägerschaft verdient diese Bezeichnung auf keinen Fal.. sonder Quäl und Kerkermeister wäre angebracht….soviel Phantasie bei der Entwicklung von Quälerei… setzt natürlich Schwachsinn bei normalen Menschen vorraus… All diejenigen, die diese Pro-Jäger Prtition unterschreiben haben sollte man für einige Wochen… Monate und Jahre genau dort entsorgen wo all die Jaghunde enden…………………….oder einfachj nur gelagert werden bis zur nächsten Saison.. Wasser?? faulig bis garkeins… Futter??? Schimmeliges Brot ist noch zu gut…

    Es ist einfach zum Kotzen wie wenig Hirn dahinter sitzt… aber was will man erwarten… Wie war das?? Bildung gleich Kultur…?? aber in Spanien?? Bildung.. na ja.. Kultur?? Das war wohl mal zur Zeit der Mauren… also lange lange her….. und kommt auch nicht wieder…..

    Welch ein eigentlich armes land… einen König.. schön!! Toll!! Und was noch??????
    Nichts!!!!!

  2. 2 11. April 2009, Jeannette schreibt:

    Das ist aber sehr verwunderlich, sehr geehrte Galgueros…

    Warum sehen wir dann die schrecklichen Bilder und Videos der Massengräber?
    Warum dreht es uns das Herz im Leibe herum, wenn wir die schlimmen Schicksale hautnah miterleben?
    Warum schnürt es uns die Luft ab, bei jedem misshandelten oder erhängten Galgo?
    Warum lesen wir mit feuchten Augen von so unsagbar vielen Schreckensnachrichten?
    Warum ist gerade diese Rasse von Euch zum Abschuss freigegeben und sie werden als Lebendzielscheibe benutzt?
    Warum erfahren wir von so vielen Rettungsaktionen der Tierschützer vor Ort?
    Warum platzen die Tierheime bei Euch aus allen Nähten nach jeder Jagdsaison?
    Warum gibt es so viele ausländische Tierschutzvereine und Orgas die versuchen gerade Ihnen zu helfen?
    Warum geht die Mehrzahl der Bevölkerung an hilfebedürftigen Galgos vorbei und würdigt sie nicht einmal eines Blickes?
    Warum sind die geretteten Galgos der Galgueros dann so geschunden und krank, wenn Ihr sie richtig ernährt, tierärztlich versorgt und Euch so rührend um sie kümmert?
    Warum landen dann so wahnsinnig viele von Euren „Schützlingen“ in den Perreras und auf den Strassen, wenn Ihr sie nicht mehr wollt?

    Warum????

    Warum muss es Menschen wie Eure aufopferungsvollen Tierschützer und uns dann geben, wenn Ihr Euch doch so liebevoll um sie kümmert? Warum?

  3. 3 12. Mai 2010, Isabel schreibt:

    Dass die FEG alles abstreitet wundert mich nicht im geringsten. In diesem Land wird so viel gelogen, wie in ganz Europa zusammen! Alles wird verdreht und selbst wenn man jemand auf frischer Tat erwischt, streitet er alles ab. Verlogenes Pack! Sich immer mit unhaltbaren, lächerlichen Argumenten zu rechtfertigen, ist typisch. Doch das Leugnen der Realität ist keine Lösung und somit nicht akzeptabel. Spanien ist für viele Tiere eine echte Hölle!!

  4. 4 24. Juni 2015, Don Pedro schreibt:

    Schon der Gegensatz zwischen einem solch edlen und vornehmen Galgo und dem spanischen „Jäger“pöbel ist erschreckend. Spanien scheint ein besonders verkommenes Land zu sein, bevölkert von unzähligen Sadisten und Tierquälern. Schon der unsinnige Stierkampf spricht Bände. Wie gelangt ein solch unterentwickeltes Land in die europäische Wertegemeinschaft? Wer will in Spanien noch Urlaub machen? Niemals werde ich dort hinfahren, geschweige denn nur einen Euro in diesem Höllenland lassen…

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