Es war einmal…oder wie einfach es ist, Politiker zu bestechen
Interview der Zeitung „La Vanguardia“ vom 2. Juni 1999 mit dem spanischen Eu-Abgeordneten Francisco Javier Elorza Cavengt (PP):
Ich bin 53 Jahre alt und bin in Madrid geboren. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter. In Brüssel vermisse ich die Stierkämpfe und die Sardellen in Essig. In der EU bin ich seit 13 Jahren tätig, und ich habe 2 große Angelegenheiten vollbracht: Der Zusammenhaltsfonds und die Stiere. Seit unserem Beitritt vor 14 Jahren: Sie haben uns belohnt und sie werden uns auch in Zukunft belohnen.
Reporter: Auf was sind Sie am meisten stolz?
Javier Elorza Cavengt: Auf den Kohäsionsfond. Wir wollten noch mehr Geld für Spanien, ohne dass wir es Italien geben müssten, die 20 Millionen Einwohner in ärmlichen Regionen hatte.
Reporter:Wie?
Javier Elorza Cavengt: Ich dachte, dass der Fonds sich auf Länder und nicht auf Regionen basieren sollte. So erreichten wir, dass Spanien für jeden seiner 39 Millionen Bürger Geld bekommt. Und natürlich, das mit den Stieren macht mich auch sehr stolz.
Reporter: Stiere?
Javier Elorza Cavengt: Sie wollten uns ja die Stierkämpfe verbieten. Ich bin von Kopf bis Fuß Stierkampfanhänger, so kostete es mich ein paar Abendessen, und ich hegte mit einem großartigen Juristen folgende Passage im Tierschutzgesetz aus: …Die kulturellen Traditionen müssen respektiert werden…Also trinken wir zum Wohl des Stierkampfes!
Quelle: Lluís Amiguet (La Vanguardia) 2 de Junio de 1999 „La Contra“
Auch wenn dieses Ereignis schon lange her ist und kaum ein Mensch dieses brisante Interview kennt, so tickt die Politik, so einfach ist es offensichtlich, mit ein paar Gefälligkeiten, dafür zur sorgen, dass ein Tierschutzgesetzt ausgehebelt wird, indem eine Passage eingeführt wird, die Tierquälerei legitimisiert und für Zehntausende von Stieren jährlich den grausamen Tod bedeutet. Wer weiß, welche Gesetzte noch auf diese oder ähnliche Art und Weise beschlossen werden…..