17th Mai 2009

Stiermorgengrauen / TAUROMAÑANA von Angel Padilla

Das Morgengrauen des Stieres

Der Tod existiert nicht, sondern nur die Betrachtung aus einem anderen Blickwinkel

Du wirst sterben
So wurde es in Spanien entschieden,
als Sklave einer ganzen Nation.
Lauf, schwarzes Wesen, durch die Freiheit deiner Weide.

Deine letzte Stunde wurde schon festgelegt
Vor den Augen von hunderten blinden Menschen wirst du dein Blut erbrechen
Deine tiefen Wunden werden dich weinen lassen wie ein kleines Kind
Aber noch grösser wird der Schmerz sein, wenn du siehst, dass du alleine bist

Viele Male hat sich die Tragödie wiederholt.
Andere schwarze Wesen so wie du, sind verbrannt, verprügelt und bespuckt worden, nur weil sie anders sind.
Schwarzes Wesen mit Hörnern und anderen Lauten,
Die Weißen kommen, um dich zu holen, um dich in Kunst zu verwandeln

Sohn der Weide, dein trauriges Gesicht wird die Blumen vermissen.
Dein Körper wird sich winden, dein Schrei zu den Sternen
Du wirst ihr lebendes Kunstwerk sein.

Ein im Todeskampf hechelnder Mund und triefend vor Galle, das ist ihre Kunst
Spanien, seit drei Jahrhunderten bringst du ein schamloses Volk hervor

Dein Körper wird von Trugbildern von Margeriten umarmt werden, während der Tod in die Arena seinen Einzug hält
Du, der von den ruhigen Flussauen entführt wurdest
Es wird so sein, als ob du deine Weide durch den Himmel erahnen könntest,
Furcht und Irrsinn liegen schwer in der Luft
Du willst nicht mehr nachdenken
Traurigkeit und Einsamkeit, die Mütter des Todes, stehen an deiner Seite
Aber du bist nicht allein,
wenn die Kälte dich durchdringt wirst du nicht allein sein.

Die wogenden Köpfe auf den Rängen
Die mit ihren Haaren den Himmel der Vögel verschmutzen,
Die Gegner der Sklaverei, die allzeit bereit sind, zu dir zu springen
Eingesperrt in der Menge, erschöpft, weinend.

Und auf der bebenden Straße, Spruchbänder und hunderte von weißen Kerzen
angefacht durch den Hauch deines Lebens
Wir, deine Geschwister, Matrosen des Schiffes der Freiheit
Die Erde erzittert unter unserem Schritt
Die Freiheit verlangt nach dir, ihrem Kind
Und nach der Abschaffung deines Blutvergießens

Majestät der Weide, erhebe deine Krone aus Hörnern,
denn du bist nicht allein
Du bist der Stier, der morgen über uns hinweg schreitet,
denn am Ende unseres Kampfes werden wir dann Erde sein.
Erhebe dein Haupt zwischen den Bäumen und lausche uns im Winde:
Du bist nicht allein.

Ángel Padilla

Siehe auch:

Verkehrte Welt
Die Sense zwischen den Blumen, Kunst contra Stierkampf
Ballade für Regina

TAUROMAÑANA

(No existe la muerte,
sino sólo el mirar desde otros ojos.)

Vas a morir.
Has sido señalado por España.
Eres esclavo de toda una nación.
Camina, hombre negro, por la libertad del campo,
que tu hora final ya está fijada.
Vomitarás sangre entre cientos de ciegos,
con tan hondas heridas llorarás como un niño
pero será mayor el dolor de sentirte
solo.
Ya ocurrió tu tragedia muchas veces:
otros negros como tú eran quemados, apaleados,
escupidos, sólo por ser distintos.
Hombre negro con astas y voz distinta,
los blancos vienen a por ti
para hacer arte.
Hijo del campo, tu cara triste añorando las flores,
tu cuerpo retorciéndose, tu grito a las estrellas,
serás su cuadro vivo.
A eso lo llaman arte, a una boca agónica
jadeando y chorreando bilis.
España lleva tres siglos criando sinvergüenzas.

Abrasarán tu pecho visiones de margaritas
cuando a la arena desierta de la muerte
la mire la tristeza
desde tus quietas cuencas secuestradas.
Será como entrever el campo por arriba del cielo,
habrá un temblor de todo, locura del aire,
ya no querrás pensar,
tristeza y soledad son madres de la muerte.

Pero no estás solo.
Cuando el frío te rompa no estarás solo.

En esas gradas ondeantes de cabezas
que ensucian con su pelo el cielo de las aves,
los abolicionistas, prestos a saltar contigo,
infiltrados en la turba, exhaustos, llorando
y en la vibrante calle, pancartas, cientos de velas blancas
hinchadas al soplo de tu vida,
nosotros, toro, tus hermanos.
Marineros del barco de la Libertad.
El suelo temblando a nuestro paso como un cielo.
La libertad que te reclama como hijo
y exige la abolición de tu sangría.
Majestad de la hierba, levanta tu corona de astas:
Que no estás solo.
Eres el toro que camina mañana
andando sobre nosotros (al fin de nuestra lucha
ya seremos prado).

Levanta la cabeza entre los árboles, escúchanos en el viento:
No estás solo.

Ángel Padilla

Sonntag, Mai 17th, 2009, 22:35 | Allgemein, STIERKAMPF | kommentieren | Trackback

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