Droht der Einfuhrstopp für Auslandshunde?
Derzeit wird in Belgien heftig über den Auslandstierschutz diskutiert, ein Expertengremium setzt sich mit dem Thema auseinander. Massenhaft werden vor allem Galgos und Podencos aus Spanien eingeführt, offensichtlich werden oft die Daten der Impfpässe gefälscht, Transporte entsprechen nicht den Bestimmungen usw. Geplant ist der Einfuhstopp für den 1. Oktober diesen Jahres.
Auch in den Niederlanden denkt man offensichtlich über dieses Thema nach, diesbezüglich habe ich aber noch keine genauen Informationen.
Ebenso in Frankreich werden die Stimmen für eine Grenzschließung lauter, dies gilt in den Ländern für alle Tiere aus Spanien, auch für Galgos und Podencos.
Die spanische Regierung hat gegenüber dem Expertengremium behauptet, dass Galgos und Podencos nicht misshandelt werden, deswegen sammeln wir nun Beweise, vor allem in Form von erstatteten Anzeigen und Zeitungsberichten, eine entsprechende Rundmail ist in Spanien im Umlauf, wer spanisch spricht und Kontakte zu spanischen Organisationen hat, möge diese bitte darum bitten, derartige Dokumente an Marie-Helene zu schicken.
Marie-Helene ist Mitbegründerin von Galgos Ethique Europe, ein Dachverband, der sich dafür einsetzt, dass sich die Situation der Galgos und Podencos verbessert und kein unseriöserTierschutz auf Kosten der Tiere betrieben wird.
Siehe hierzu: Galgos Ethique Europe, damit sich etwas ändert
Marie-Helene ist in Kontakt mit einem der belgischen Tierärzte und leitet die Unterlagen weiter.
Kontakt: m-helene.verdier@wanadoo.fr
In Frankreich schießen die Organisationen die Galgos und Podencos vermitteln wie Pilze aus dem Boden. Oft werden sie schlecht vermittelt, wechseln mehrmals die Pflegestellen, landen in einem Tierheim oder entlaufen und werden nie wiedergefunden.
Viele Vereine klären nicht vernünftig über die sogenannten Mittelmeerkrankheiten auf und die Adoptanten plötzlich total geschockt sind weil ihr Hund Leishmaniose hat, etc.
Dies hat nichts mehr mit Tierschutz zu tun, Vermittlung um jeden Preis, auf Kosten der Tiere, für unseriös arbeitende Organisationen oder private Vermittler ist die Vermittlung dieser Hunde zudem ein gutes Geschäft und so manch einer verdient sich eine goldene Nase, während die spanischen Tierschutzvereine um ihre Existenz bangen, nicht nur in Frankreich, überall.
Auch hier bei uns werden Transporte gestoppt und Tiere beschlagnahmt, Pässe gefälscht etc.
Siehe hierzu: Nicht überall wo Tierschutz draufsteht, ist Tierschutz drin
Wenn sich diesbezüglich nicht grundlegend etwas ändert, droht auch hier eine Schließung der Grenzen. Missstände sind ein gefundenes Fressen für Gegner des Auslandstierschutzes und Tiervermittlung alleine ist noch lange kein Tierschutz, dazu gehört mehr. Ich freue mich über jede Organisation, die Projekte in Spanien unterstützt, die Spanier über den Verbleib der übernommenen Tiere unterrichtet, sich an den Kosten beteiligt, Aufklärung über die Situation in Spanien betreibt, Spenden sammelt oder aber auch mal Protestbriefe und Petitionen unterschreibt.
Tierschutz darf sich nicht nur auf die Vermittlung konzentrieren, dies alleine ändert nichts an den Zuständen vor Ort, man kann auch von hier aus viel tun, damit es den Tieren in Spanien besser geht. Ich bin sicher, würden hier die Grenzen geschlossen, nicht nur für Tiere aus Spanien, kaum eine der hiesigen Tierschutzorganisationen, bzw. Tiervermittlungsorganisationen würde versuchen, die spanischen Organisationen bei ihren täglichen Kampf gegen das Tierleid zu unterstützen.
Tiervermittlung, JA, aber bitte gewissenhaft und korrekt!