15th September 2009

TORO DE LA VEGA / Blut, Folter und Tod in Tordesillas

Um 11 Uhr wurde Moscatel, Toro de la Vega 2009, der diesjährige zum Tod durch Lanzen verurteilte Stier, auf die Straße getrieben. Männer mit ihren Testosteron gesteuerten Hirnen, stolz darauf ihre Brutalitat präsentieren zu können, hetzten Moscatel durch das Dorf hinaus.

Doch Moscatel sorgte für Verwirrung, er übersprang eine Absperrung und rannte die Bundesstraße entlang Richtung Salamanca. Erst nach fast einem Kilometer gelang es den Stier zu umkreisen und zurück auf den Weg zu bringen.

Moscatels Leiden war nach 30 Minuten beendet, 30 lange Minuten voller Todesangst und Schmerzen, grausame 30 Minuten, die die dem Stier wie eine niemals endende Ewigkeit vorkommen mussten.

Getötet wurde der verängstigte, von einer grölenden Menschenmasse umzingelte Stier, gegen 11.30 von Álvaro Hernández aus Medina del Campo, doch nicht, wie es die Regeln vorschreiben, auf offenem Feld, sondern noch auf der Straße. Aus diesem Grund wird die Prämie nicht vergeben.

Trotzdem bestätigt die Bürgermeisterin von Tordesillas, dass es sich um einen „sauberen Wettkampf handelt bei dem der Stier nicht leidet“.

Feigheit, gepaart mit blutrünstigem Sadismus, Dummheit und Ignoranz gegenüber einem leidensfähigen Wesen, öffentlich nicht nur zur Schau getragen, sondern als touristisch wertvoll deklariert, Kultur der Unbarmherzigkeit, dass ist die Schande von Spanien, dass ist Tordesillas, ein Ort, der mittlerweile auf internationaler Ebene eine traurige Bekanntheit erlangt hat.

Dienstag, September 15th, 2009, 18:01 | Allgemein, STIERKAMPF, TORO DE LA VEGA, VIDEOS | kommentieren | Trackback

6 Kommentare zu “TORO DE LA VEGA / Blut, Folter und Tod in Tordesillas”

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  1. 1 15. September 2009, DoLegstDiNida schreibt:

    Man sollte einen GELDFOND erschaffen,
    der dazu genutzt wird um die Verantwortlichen/Organisatoren von solchen Spektakeln jedesmal zu verklagen und die besten Rechtsanwälte im Land zu beauftragen.
    Die Ankläger sollten die nationalen sowie internationale Tierschutzorganisationen sein.
    Ich finde, das ist effektiver, als zum -zigsten mal Petitionen zu unterschreiben, die nichts bringen ausser den Empfängern damit auch noch brandneue Personendatensätze.

  2. 2 15. September 2009, Sarah schreibt:

    RIP Moscatel :-(

  3. 3 16. September 2009, Tanner Silvia schreibt:

    An Grausamkeit und Unmenschlichkeit nicht zu überbieten!

  4. 4 16. September 2009, Claudia schreibt:

    Ja klar, DO LEGST DI NIDA,
    Man sollte,
    man müsste,
    man könnte!

    Dann fang doch gleich damit an zu sammeln,für die besten Anwälte im Lande,der Frust des Missererfolges steht schon vor Deiner Türe! Glaubst Du wirklich dass für sowas auch nur einer Spenden wird??
    Denn gerade die inernationalen und nationalen grossen Tierschutorgas,geben Ihr Spendengeld für vieles aus,aber noch lieber hocken die auf Ihren unmengen an gehorteten Spenden!

    Aber in einem gebe ich Dir voll recht, diese Petitionen bringen rein nichts!
    Und grundsätzlich bringen auch diese Blogeinträge nichts, ausser eben (siehe,man sollte,man müsste ,man könnte).
    Spanien ist ein Land das noch lange im Mittelalter stecken bleiben wird,Spanien hat die grösste Arbeitslosigkeit und das kleinste Mitgefühl für Tiere,in Spanien herrscht der grössere
    Hundehandel Im Tierschutz als im Ostblock,glaubst du wirklich das sich da auch nur einer gross Gedanken macht über den Tod von Stieren!
    Vielleicht etwa die,welche jeden Tag Ihr billig Fleisch „Fressen“und sich dann hier über das Hunde und Katzen Elend auskotzen?
    Aber eben man sollte,man müsste,man könnte und immer weirer so,morgen gibt es neue SChlagzeilen,wer denkt da schon noch an Moscatel und Co ,die Hunde an auf den Todestransporten,an die aber tausenden Schlachtviehtransporte?
    Nein,es geht wie immer ein Aufschrei durch die Tierschutzmenge,der vielleicht 24 Stunden anhält,wenns ganz hoch kommt auch mal 48 Stunden,aber grundsätzlich ist es wie bei Bild,Blick und Co,der Mensch (auch Tierschützer) wollen NEWS,über die SIe sich aufregen können,bis eine neue noch brutalere SChlagzeile ein neues Thema einleitet!
    Passieren wird trotzdem nichts,ausser eben man könnte… man müsste,man sollte…
    Darum verabschiede ich mich nun aus diesem Forum/Blog und gehe Tierschutz machen!Sprich Sponsoren suchen,um wenigstens dafür zu sorgen,dass ein paar wenige Tiere in einer beschissenen Welt nicht auch noch Hunger leiden müssen,in der Not medizinische Hilfe bekommen,denn mit man müsste,man könnte,man sollte,bleiben auch noch Ihre Näpfe leer!

    Animal Respect
    Claudia Stampa

  5. 5 16. September 2009, Barbara Maria schreibt:

    Tierschützer, Tierliebhaber und all diejenigen, die solche Grausamkeiten nicht dulden möchten, MÜSSEN zusammenhalten!!!
    Wir sind die einzige Lobby, die die Tiere und auch die Menschen haben.
    Wir sind die, die etwas bewegen können und es auch tun.
    Danke, Claudia, für alles, was Du tust. Es ist unendlich viel mehr als viele bewirken.
    Danke, dass Du da bist.
    Wir dürfen nicht resignieren.
    Tierschutz ist auch die soziale Kontrolle und die geschieht heutzutage auch im Internet.
    Das Internet ist DIE Platform, über die Tierleid und Grausamkeiten bekannt werden.
    Hier müssen wir ebenso ansetzen wie im „realen“ Leben,
    Soziale Kontrolle real und im Netz ist auch eine Form der Zivilcourage. Sie ist gefordert, damit die Täter/innen der Grausamkeiten nicht einfach ungehindert und unbelästigt weitermachen.

    Halten wir zusammen … ob im Internet oder im Dorf oder in der Stadt.
    Die Tiere und auch viele Menschen brauchen U N S …. !

  6. 6 17. September 2009, Renate Ortel schreibt:

    Ich habe seit Dezember 2008 eine wöchentliche Radiosendung in Spanien, mit dem Titel RADIO ANIMAL. In der heutigen Live-Sendung, Gran Canaria FM 105.9, habe ich mit meinen Gästen Nieves Camarero, Präsidentin von Libera ONG und Julio Ortega Fraile, Aktivist http://www.findelmaltratoanimal.blogspot.com
    über “Misshandlung und Tötung von Tieren bei den Spanischen Fiestas” gesprochen.
    Nächsten Mittwoch, 18 – 19 Uhr (lokale Zeit) wird es dazu einen Teil 2 geben unter dem Titel “Stiere und Fiestas, Geschäfte und Subventionen”. Natürlich ist die Sendung auf Spanisch!!! denn sie ist in erster Linie für spanische Zuhörer gedacht. Die jeweils letzte Ausgabe von RADIO ANIMAL kann 1 Woche lang über Internet und die Homepage des Senders empfangen werden:
    http://www.radioguiniguada.com SONOTECA RADIO ANIMAL
    Die Leute müssen aufgerüttelt werden, durch alle Medien, negative Berichte und immer, immer wieder. Jeder kann auf irgendeine Weise dazu beitragen.
    Mit vereinten Kräften muss es doch im Laufe der Jahre möglich sein so viel Druck auszuüben um derart tierquälerische Vergnügungen verbieten zu lassen!!! Uebrigens wird von den Anwälten einiger spanischer Tierschutzorganisationen und der Partei PACMA erwogen nun endlich Anzeige zu erstatten. Auch bzgl. der Stierhatz in Pamplona wäre eine Anzeige schon lange fällig und zwar vielleicht zumindest wegen der getöteten und verletzten Menschen, auf der Grundlage „Totschlag und Körperverletzung“, wenn Tierschutz nicht ausreicht.
    Die Basis von all dem ist GELD – RELIGION – “TRADITION” und POLITIK.
    Ich danke Euch für die Veröffentlichung des Bildmaterials und den Bericht über Tordesillas!
    Renate Ortel
    Aktivistin
    P.S. Meine Webseite ist wegen einem technischen Problem leider nicht auf dem neuesten Stand.

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