Jagdhunde in Spanien
Video von: Protectora ASHA
Stierkampf Nachrichten von Anke und Karl Daerner:
An erster Stelle unserer heutigen Stierkampf-Nachrichten steht ein Protestaufruf. Der traurige Rekord des Kinder-Toreros Michelito offenbart einmal mehr, dass die Stierkampfmafia nichts unversucht lässt, ihre grausame Perversität noch zu steigern. Ihnen geht es dabei nicht um die von ihnen vielfach beschworene „Kultur“ und „Tradition“, sondern einfach nur um den Profit, den sie mit der Vorführung gequälter Lebewesen und verführter Kinder erzielen. Mit ihrem Sohn Michelito als Kassenmagnet haben die unverantwortlichen Eltern, die die mehrere tausend Zuschauer fassende Arena in Merida betreiben, für den Rest ihres Lebens ausgesorgt. Auch die Stadt Merida sahnt nicht unerheblich bei der Zurschaustellung des Mini-Toreros ab, wenn dadurch Scharen von Touristen in die Stadt gelockt werden.
Unser Protestaufruf richtet sich gegen den Stadtrat von Merida, der nichts unternimmt, um den Tierquälereien des Knirpses Einhalt zu gebieten.
Öffnen Sie bitte unsere Seite STOP CORRIDA, um sich dort die Adressen zu kopieren und lesen Sie dort auch noch, was wir weiterhin zu berichten haben:
* Kindertorero Michelito – Eine Schande für die mexikanische Stadt Merida
* Vor zwei Jahren: Die Rache eines mutigen Stieres
* Spanien: Neues Attentat auf Autos von Stierkampfgegnern
* Venezuela: Menschenkette gegen den Stierkampf
Siehe auch: Erziehung zur Grausamkeit
Foto: Asociación Nacional de Amigos de los Animales (A.N.A.A.)
Die Regierung hat offiziell mitgeteilt, dass die Erschaffung eines Nationalen Tierschutzgesetzes unmöglich ist.
30/01/2009 CARLOS RODRÍGUEZ
Das Wahlkampfprogramm der Sozialistischen Partei enthielt dieses Projekt.
Am 11. November 2008 übergab die FAPAM (Föderation der Tierschutzvereine der Comunidad de Madrid) 1.300.000 Unterschriften, mit denen ein Nationales Tierschutzgesetz gefordert wird.
Zwei Monate später informiert das Ministerium für Umweltschutz und Land- und Seewirtschaft offiziell, das es UNMÖGLICH ist, ein Nationales Gesetz zu schaffen…
Nach Auskunft des Ministerium können die Juristen kein solches Projekt gutheißen, weil in dieser Materie die einzelnen Comunidades Autónomas, also die spanischen „Länder“, zuständig sind.
Es ist wirklich „bemerkenswert“, dass bei der Ausarbeitung eines Wahlprogramms nicht berücksichtigt wird, ob das, was man verspricht, auch wirklich durchführbar ist, erst im Nachhinein jenes als unmöglich bezeichnet, womit man anfangs Stimmen zu erhalten versuchte.
Wieder einmal wurde auf unverschämte Weise gelogen und die Sensibilität einer großen Anzahl von Spaniern ausgenutzt, um auf den Regierungssitzen verbleiben zu können, völlig straffrei und mit der Unverschämtheit, alles abzuleugnen … ist ja sowieso egal, die sind ohnehin daran gewöhnt, alles zu schlucken oder?
Eine Million dreihunderttausend Unterschriften müssten mehr als ausreichend sein, damit die Regierung sich um die Sache kümmert und trotz angeblicher juristischer Probleme ein Gesetz schafft, dessen Fehlen uns als Schlusslicht der zivilisierten Länder in Fragen Tierschutz aufzeigt.
Trotz der juristischen Gegebenheiten war es möglich, Gesetze und Königliche Dekrete zu erstellen, wie das für potenziell gefährliche Hunderassen, die in ALLEN Comunidades Autónomas „Ländern“ eingehalten werden müssen … für eine so absurde und falsche Gesetzgebung bestanden keine Probleme.
Wieder einmal sind wir betrogen worden…
Die Tierschützer sind es Leid und am Ende ihrer Kräfte, weil sie tagtäglich die Realität der Tieresmisshandlung miterleben. Es widert sie an, ständig für den Staat in einer Angelegenheit einspringen zu müssen, für die die Regierung zuständig ist… aber es ist wie immer, wenn genug „Dumme“ da sind, warum soll dann die Verwaltung eingreifen?
Unseren wohldenkenden Politikern ist sicher nicht klar, dass eines Tages, und gar nicht einmal in sehr weiter Zukunft, vor den Stadtverwaltungen oder der Tür des Ministeriums, das sein Versprechen nicht einhielt, oder auch vor der eleganten Moncloa, all‘ jene Tiere auftauchen, die jetzt unsere privaten Tierheime überlaufen lassen…. vielleicht kann der Präsident dann die Ausmaße des Problems sehen…
Was würde die Regierung bei einer solchen Aktion der Tierschützer machen? Wie würde er mit den Tausenden von Tieren umgehen, die täglich von einfachen Bürgern und ohne jede Unterstützung betreut werden? Würde er die Tiere töten? Wo unterbringen? Wen mit der Aufnahme und Haltung beauftragen?
Unsere Politiker versprechen und lügen mit Leichtigkeit, aber sie sind sich nicht wirklich bewusst, dass das Volk, wenn „es wütend wird“, zu Aktionen fähig ist, die den Dingen eine RADIKALE Wendung gibt.
Langsam reicht es, über die Gefühle alle jener Spanier zu lachen, die nur ein Gesetz verlangen, ein Gesetz zum Schutz der Tiere.
Wie beschämend ist es in vielen Dingen, Spanier zu sein
Quelle: parasaber.com
Siehe auch: Gemeinsam mehr erreichen
Dem Beitrag von Carlos Rodriguez ist nicht mehr viel hinzuzufügen. Viel mehr als das, was die Tierschützer vor Ort leisten, kann kaum noch geleistet werden. Tierheime, private Tierschützer, Tierrechtler, sie alle haben ein gemeinsames Ziel für das es sich lohnt zu kämpfen, aber die Regierung ist nicht nur verlogen, sondern auch ignorant gegenüber einer großen Anzahl ihrer Bürger.
Es wird Zeit, mit härteren Bandagen auf die unakzeptable Situation aufmerksam zu machen. Es ist eine Schande, dass es in einem EU Land in puncto Tierschutz, Zustände wie im tiefsten Mittelalter herrschen.
Was geht in den Köpfen der Politiker vor, die lieber das tausendfache Töten der Tiere, Produkte ihrer Wegwerfgesellschaft, in städtischen subventionierten Auffanglagern billigend in Kauf nehmen, anstatt Maßnahmen zu ergreifen, die helfen die Zustände zu ändern? Offensichtlich zählt nur das Geld, egal ob es sich um das Morden der Stiere im Namen der Kultur, die Jägerlobby oder aber um die herrenlosen Hunde und Katzen handelt, deren Endlösung den Betreibern solcher Tier KZ’s die Taschen reichlich füllt.
Geld regiert die Welt und verdirbt den Charakter und schon George Bernard Shaw (1886-1950) hat erkannt, „Die Politik ist das Paradies zungenfertiger Schwätzer.“