4th August 2009

Aus dem Tagebuch einer Tierschützerin 4. August

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Carolinchens nächtliche Sorgen

Schon drei Nächte habe ich meine kleine graue Tigerkatze, die, die auf dem Dach eingesperrt war, nicht mehr gesehen. Ich habe noch nicht geparkt und doch halte ich schon Ausschau nach ihr. Normalerweise kommt sie gleich angesaust, sobald sie das Motorengeräusch hört.

Aber nichts. Ich kann nicht einmal ihr Miauen ausmachen. Das ist immer das erste was man von ihr zu sehen bzw. zu hören bekommt. Aber mich umgibt nur Stille. Statt dessen kommt, wie immer, die getigerte Siamesenkatze um mich zu begrüssen. Weiterlesen »

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4th August 2009

ANAA: Mischlingshunde-Wettbewerb, wie immer, ein voller Erfolg

Auch diesen Sommer fand im Tierheim ANAA / Asociacón Nacional Amigos de los Animales ein Schönheitswettbewerb für Mischlingshunde statt, es war das XIII Fest dieser Art.

Die Hunde wurden in verschiedene Kategorien eingeteilt, bei einigen durften auch Rassehunde teilnehmen. Dementsprechend gab es viele glückliche Gewinner, aber letztendlich war jeder Hunde ein Sieger, auch ohne das Siegertreppchen erklommen zu haben, denn alle diese Hunde haben eines gemeinsam, ihr trauriges Schicksal mit einem happy end.
Sie landeten in einer Perrera und hatten das Glück adoptiert zu werden, von spanischen Familien die sich bewusst zu einem solchen Hund entschieden haben.
Mehr als 600 Hunde nahmen an dem Wettbewerb teil, ebenso 67 Katzen an einem Fotowettbewerb. Große wie kleine Menschen und Tiere verbrachten einen schönen Sommertag im Tierheim ANAA.

Siegerehrung

Fotogalerie

Die Zukunft der spanischen Hunde liegt in den Händen der Spanier, der Regierung und der Bevölkerung die sensibilisiert werden muss um die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, dass nicht Abertausende von plötzlich lästig gewordenen Hunden ganz bequem und legal in Auffangstationen ihrem Schicksal überlassen werden, dass gar nicht erst Abertausende von ungewollten Welpen das Licht der Welt erblicken, dass Misshandlungen geächtet und verfolgt werden.

In unserer Hand liegt es, die Spanier bei ihrer Tierschutzarbeit zu unterstützen, Tierheime lebenswerter zu gestalten und Druck auf die spanische Regierung auszuüben. Massenhaft und ohne Sinn und Verstand Tiere aus dem Ausland zu importieren ändert nichts an den Begebenheiten vor Ort. Tiervermittlung ja, aber bitte mit Sachverstand, Unterstützung der Tierheime, Projekte vor Ort, Klasse statt Masse.

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4th August 2009

Stierkampf als UNESCO-Weltkulturerbe NEIN DANKE

Der Stierkampf als IMMATERIELLES KULTURERBE der UNESCO? Das ist kein Hirngespinst! Die Stierkampflobby versucht mit aller Macht, den Stierkampf unter den Schutz der UNESCO zu stellen. Damit wird der Stiermord in den Arenen verewigt und ihn abzuschaffen, als Verstoß gegen völkerrechtliche Verträge betrachtet.

Mit diesem Dossier berichten wir laufend über Fakten und die Entwicklung dieser Affäre, die zu größter Sorge veranlasst. Wir bitten Sie, diese Informationen weiterzuleiten, um zu verhindern, dass die blutige KULTURSCHANDE des Stierkampfs von der UNESCO zum WELTKULTURERBE geadelt wird.

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Stierkampf als Immaterielles Weltkulturerbe?
STIERKAMPFLOBBY KURZ VOR DEM ZIEL

03.08.2009

Schon seit mehreren Jahren arbeitet die Stierkampflobby an dem Ziel, den Stierkampf als Immaterielles Weltkulturerbe unter den Schutz der UNESCO stellen zu lassen. “Proyecto Tauromaquia de la UNESCO”, so nennen sie das Projekt, mit dem sie für eine der entsetzlichsten Tierquälereien das Gütesiegel der UNESCO erschleichen wollen, um dann ungehindert und für ewig in den Stierkampfarenen weiterhin Stiere zu Tode quälen zu können. Fieberhaft arbeiten die Stierkampforganisationen aus der ganzen Welt an diesem unheilvollen Projekt und sind kurz davor, bei der UNESCO den Antrag für die Aufnahme in die Liste der schützenswerten immateriellen Kulturgüter zu stellen.

Die Stimmen, die sich gegen die Barbarei in den Stierkampfarenen wenden, werden lauter und zahlreicher. Immer mehr Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens – darunter der Dalai Lama – verlangen, die Stierquälerei abzuschaffen. Weltweit haben sich 80 Städte gegen den Stierkampf und das grausame Spektakel in ihren Mauern als unerwünscht erklärt. Die katalonische Hauptstadt Barcelona ist eine von ihnen. In Katalonien wird bald das regionale Parlament über das Verbot des Stierkampfs entscheiden, nachdem 180.169 Bürgerinnen und Bürger in einem offiziellen Referendum das Parlament dazu aufgefordert haben.

Verständlich, dass im Stierkampfmilieu Panik ausbricht. Die Stierquäler fürchten vor allem, dass die mit dem Stierkampf verbundenen Einnahmequellen, einschließlich staatlicher Subventionen, versiegen könnten. Denn die Tauromachie, wie sie verharmlosend ihre schreckliche Leidenschaft nennen, ist ein knallhartes Geschäft. Allein in Spanien beläuft sich der Jahresumsatz der Schreckensbranche auf schätzungsweise 1,5 Milliarden Euro und etwa 70.000 Arbeitsplätze sind von dem blutigen Spektakel abhängig.

Die Stierkampflobby hat sich in einer internationalen Organisation, der Asociacion Internacional de Tauromaquia (AIT) , weltweit zusammengeschlossen: Spanien, Frankreich, Portugal, Mexiko, Kolumbien, Peru, Venezuela und Ecuador arbeiten gemeinsam an der Verwirklichung des UNESCO-Projekt. Erst kürzlich, bei einem internationalen Treffen am 6. Juni in Madrid, sagte der mächtige spanische Stierkampf-Dachverband Mesa del Toro ebenfalls seine uneingeschränkte Unterstützung zu. Dieser Lobbyverband ist so einflussreich, dass ihm im Juli 2008 gestattet wurde, im Europäischen Parlament für die Kulturschande des Stierkampfs bei den Abgeordneten zu werben. Dieser unverfrorenen Propaganda wurde mit einer Gegenveranstaltung von Stierkampfgegnern mit internationaler Beteiligung vor dem Parlament begegnet.

Leise und stetig, von vielen kaum bemerkt, nähert sich die Stierkampflobby ihrem Ziel. Mit ihrem unheimlichen Einfluss und ihren politischen Beziehungen schufen sie ein Netzwerk, mit dem sie ihr Ziel verwirklichen wollen. Sie feiern sich schon als Gewinner und treten dementsprechend zuversichtlich in der Öffentlichkeit auf. Auch Venezuela Taurina gibt sich sehr optimistisch und geht davon aus, dass die Stierkampfkultur von der UNESCO in Paris anerkannt wird.

Der Kopf allen Übels ist der Rechtsanwalt Williams Cárdenas Rubio, Präsident der Asociación Internacional de Tauromaquia , der das Proyecto Tauromaquia de la UNESCO ins Leben gerufen hat. Er rechtfertigt das Projekt u.a. damit, dass sich die so genannte Stierkämpferkunst im Laufe von Jahrhunderten entwickelt hat, fester Bestandteil des kulturellen, sozialen und politischen Lebens sei und sich im künstlerischen und intellektuellen Leben widerspiegeln würde.

Ebenso gefährlich ist die Asociación Taurina Parlamentaria (ATP), eine Organisation spanischen Ursprungs, in der sich Abgeordnete zusammengetan haben, um den Stierkampf in den Parlamenten aller Ebenen zu verteidigen. Erst kürzlich hat der Sprecher der rechten Parti Popular im Senat Pio Garcia Escudero lautstark gefordert, die fiesta taurina durch Erklärung zum Weltkulturerbe der UNESCO zu erhalten. Neben der Asociación Taurina Parlamentaria spielt die Junta de Andalucia, die andalusische Landesregierung, eine dominierende Rolle, die sich ebenfalls mit aller Macht für das UNESCO-Projekt einsetzt.

Mit im Boot sitzt auch die Unión Latina, der 37 Staaten angehören, in denen Sprachen lateinischen Ursprungs gesprochen werden und die sich die Erhaltung des „allgemeinen Erbes“ auf die Fahnen geschrieben hat. Im April wurde von der Unión Latina in Zusammenarbeit mit der Junta de Andalucía ein Kolloquium mit dem Thema LA FIESTA DE LOS TOROS: UN PATRIMONIO INMATERIAL COMPARTIDO veranstaltet, zu dem zahlreiche gewichtige Stierkampflobbyisten zusammenkamen.

Ein Schwergewicht dieser Gruppe ist Francisco Javier López Morales. Er war von 1995 bis1999 Berater des UNESCO Welterbe-Komitees für die mexikanische Regierung. Derzeit ist er Vize-Präsident von ICOMOS International, einer Organisation, die nach eigenen Worten „eine vitale Rolle bei der Beratung der UNESCO für die Aufnahme von Projekten in die Liste des Weltkulturerbes spielt“. Weiterhin ist er Direktor des Weltkulturerbes im Nationalen Institut für Anthropologie und Geschichte seines Landes und Vertreter Mexikos beim Zwischenstaatlichen Ausschuss für den Schutz des immateriellen Kulturerbes der UNESCO.

Ob die Tauromachie nun wirklich zum Immateriellen Weltkulturerbe erklärt wird, ist offen. Noch wurde kein offizieller Antrag bei der UNESCO gestellt. Unklar ist auch, ob nur Spanien – als Ursprungsland des Stierkampfs – oder alle Stierkampfländer zusammen den Antrag einbringen. Die nächste Runde, bei der über die Aufnahme neuer Immaterieller Kulturgüter entschieden wird, ist bereits angekündigt. Am 31. August 2009 ist der Abgabetermin für diese Entscheidungsrunde. Dann wird es spannend, ob der Stierkampf dabei ist und wie die UNESCO später entscheiden wird. Unter den Entscheidungsträgern befinden sich viele dem Stierkampf zugeneigte Landesvertreter, die ständig von einer einflussreichen Lobby bearbeitet werden.

Fazit: Die Aktivitäten der Stierkampflobby geben zu großer Sorge Anlass, dass Tierquälerei in Form des Stierkampfs das erste Mal weltweit unter den Schutz der UNESCO gestellt wird. Die Stierkampfanhänger haben ihr Projekt planvoll und gezielt vorbereitet und mit ihren haltlosen Argumenten die UNESCO infiltriert. Ihr Optimismus ist alarmierend und zeigt, dass sie sicher sind, ihr Ziel zu erreichen.

Wir als Tierfreunde, Tierschützer, Tierrechtler oder einfach nur als Menschen mit Verantwortungsgefühl für unsere Mitkreaturen sollten nicht zulassen, dass die Barbarei des Stierkampf für ewig als Immaterielles Weltkulturerbe festgeschrieben wird und es dadurch unmöglich wird, den in den Arenen gequälten Tieren ihr grausames Los zu ersparen.

Redaktion: Martina Szyszka, Anke und Karl Daerner – unter Verwendung der Recherche, die dem Artikel Die Tauromachie klopft an die Tür der UNESCO von SOS Galgos zugrunde liegt.

Bullfighting as UNESCO-World cultural heritage NO THANKS
La tauromachie au Patrimoine Mondial Culturel de l’ UNESCO? NON MERCI !


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Bitte besuchen Sie die Webseite von Stop Corrida, dort können Sie auch einen Newsletter abonnieren und sind so immer auf dem Laufenden über die Ereignisse. Stierkampf als UNESCO-Weltkulturerbe NEIN DANKE ist nun feste Rubrik auf der Webseite.

PETITION: Warum die UNESCO die Stiere nicht zum Weltkulturerbe erklärt!

Bitte unterzeichen und verbreiten Sie diese wichtige Petition!

POR QUE LA UNESCO NO DECLARE LOS TOROS PATRIMONIO DE LA HUMANIDAD

Der von Marta Esteban, Präsidentin der Plattform La Tortura No es Cultura verfasste Brief ist an Cecile DUVELLE, Leiterin der Abteilung Immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO, gerichtet.

www.latorturanoescultura.org

Allgemein, STIERKAMPF | 17 Kommentare

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SOS Galgos - 2009 August 04

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