22nd
November
2009
Die im Auftrag der ALPA ausgeführte TNS ILRES Umfrage vom November 2009 spricht eine deutliche Sprache und zeigt ein klares Ergebnis:
* Nur 7% der Befragten interessieren sich für den Stierkampf, während 93% nicht interessiert sind, davon 73% überhaupt nicht.
* Nur 15% der Befragten sind der Meinung dass die Corrida auch in Zukunft weitergeführt werden sollte
* Für 87% der Befragten stellt der Stierkampf eine Tierquälerei dar.
* 76% der Befragten sind der Meinung dass der Stierkampf in einer modernen Welt keinen Platz mehr findet und in Zukunft abgeschafft werden sollte
* Die EU subventioniert die Aufzucht von Kampfstieren in freier Haltung. 80% der Befragten sprechen sich gegen diese indirekten Agrarsubventionen aus
* 83 % der befragten Personen sprechen sich gegen eine Aufnahme des Stierkampfs als immaterielles Weltkulturerbe in die UNESCO aus. *
Die Ergebnisse im Detail: download-pdf-120-kb.pdf
Siehe auch die Berichte der ALPA unter:
http://www.alpa.lu/cms/taxonomy/term/3
Quelle:
ALPA (Associaction Luxembourgeoise pour la Protection des Animaux
STIERKAMPF |
22nd
November
2009
Letzte Woche brachte ich die Schäferhündin meiner Tante zum Tierarzt um sie impfen zu lassen. Beim Tierarzt hatte sich bereits ein Mann mit einem großen Hund eingefunden, der eine Mischung zwischen Schäfer und Husky war. Ich grüßte den Mann. Die beiden Hunde begrüßten sich ebenfalls. Da wollte der Mann schon, dass sich sein Hund setzt. Als dieser nicht augenblicklich gehorchte, versetzte er ihm einen Fausthieb auf den Kopf. Entsetzt sagte ich zu ihm, er soll doch bitte den Hund nicht schlagen. Dazu meinte er: “Diesen hier muss man schlagen.“ “Weshalb denn??” wollte ich wissen. “Weil ich derjenige bin der hier befiehlt.” Seine Antwort ließ mich fassungslos. “Ja, das ist in Ordnung, dass sie befehlen, sagte ich weiter, aber doch nicht auf diese Weise.“ “Oh doch, diesen Hund muss man schlagen”, fuhr er hartnäckig fort. Darauf sagte ich zu ihm: “Mir muss diese Hündin auch gehorchen, ich lasse ihr nichts durch. Doch man erreicht viel mehr mit Geduld und Beharrlichkeit. Um so ruhiger ich mit ihr umgehe, desto besser gehorcht sie mir, denn ich übermittle ihr positive Energie“. Das war wohl zu hoch für diesen Kerl; er schüttelte nur sein “weises” Haupt. Dann sagte ich zu ihm: “Wissen Sie was der Unterschied zwischen ihrem Hund und meinem ist? Ihr Hund gehorcht ihnen nur aus Angst während meiner es tut weil es ihm Freude macht.” Nicht auszudenken wenn der Kinder hat und mit ihnen auch so umgeht. Außerdem lernen die Kinder diese brutale Art mit Tieren umzugehen.
Es ist schon sehr bedenklich wie man hier in Andalusien mit Tieren umgeht. Wenn ich mit der Hündin Überland spazieren gehe, komme ich an vielen Bauernhöfen vorbei. Überall sind die Hunde angekettet, obwohl viel Land zur Verfügung steht wo sie herumrennen könnten. Die Kette ist oft nur 2m lang. Die Hunde drehen sich wie wild im Kreis herum und bellen. Außerdem werden sie nur mit Abfällen gefüttert, haben nur schmutziges Wasser zum Trinken, sind voller Flöhe und Zecken. Es versteht sich von selbst, dass die armen, verwahrlosten Tiere weder Streicheleinheiten noch liebe Worte kennen. Sie werden nur gehalten, damit sie bellen um Diebe fernzuhalten. Manchmal auch werden sie noch für die Jagd eingesetzt. Ich habe schon fast jeden Hundebesitzer darauf angesprochen. Doch sie sehen mich nur verständnislos an. Darauf sage ich (obwohl ich mir dessen nicht einmal sicher bin): in der EU sei sowas verboten und Spanien sei in der EU. Damit hoffe ich, wahrscheinlich vergeblich, dass sie sich vielleicht doch endlich Gedanken darüber machen. Schlimm ist, dass ich es meiner Tante auch nicht beibringen kann. Die Hündin bleibt angekettet, es gehe ihr so bestens, meint sie und wird gleich laut und ungemütlich. Zum Glück erlöse ich die Hündin oft von der Kette, wenn ich sie auf lange Spaziergänge mitnehme. Auf dem Land lasse ich sie los, sodass sie nach Herzenslust herumrennen und -schnüffeln kann, was sie sichtlich genießt. Sonst wäre sie auch so ein armer, spanischer Kettenhund.
Spanien ist auch das Land der EU wo am meisten Hunde und Katzen einfach ausgesetzt und ihrem traurigen Schicksal überlassen werden.
Jeder Hundebesitzer müsste, wie es in der Schweiz obligatorisch ist, einen Kurs mit seinem Hund absolvieren um Umgang und Bedürfnisse dieser treuen Kameraden kennenzulernen.
Marybelle
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