Stop Corrida: Abstimmung zum Stierkampf-Verbot in Katalonien
In wenigen Tagen, am 15. Dezember, stimmen die Abgeordneten des katalonischen Parlaments über den Entwurf eines Tierschutzgesetzes ab, das als Ziel die Abschaffung des Stierkampfs in Katalonien hat. Wie vorauszusehen war, sind die Stierkampffanatiker in Panik geraten und versuchen, mit allen Mitteln auf die Abgeordneten Druck auszuüben. Wie wir alle wissen, sind viele Politiker beeinflussbar und ordnen ihre Entscheidung anderen Kriterien als dem Wohl der Tiere unter. Es gibt Anzeichen, dass die sozialistische Fraktion im katalonischen Parlament sich mit der rechts konservativen Fraktion, die das Verbot des Stierkampfs ablehnt, arrangiert, um das Gesetzesprojekt scheitern zu lassen. Damit würden die Sozialisten nicht nur das Referendum missachten, mit dem sich mehr als 180.000 Katalanen für das Verbot aussprachen, sondern auch eine Entschließung ihrer eigenen Jugendorganisation ignorieren. Der Kampf um die Stimmen im katalonischen Parlament ist damit voll entflammt!
Unsere Freunde von der Plattform Prou (Basta auf Katalanisch) sind sich der Gefahr voll bewusst. Es genügen nur wenige Stimmen, die durch unsaubere Mittel gefügig gemacht werden, um die einmalige Gelegenheit, dem Massaker in den Stierkampfarenen in einem Teil Spaniens ein Ende zu bereiten, zu zerstören.
Deshalb bitten wir Sie, in den wenigen Tagen vor der Abstimmung ein paar höfliche aber bestimmte Zeilen – auch in Ihrer eigenen Sprache – über die Webseite von PROU an die katalonischen Abgeordneten zu schreiben, damit sie merken, welche enorme Aufmerksamkeit dieses Votum in der ganzen Welt findet und welches historisches Gewicht ihm beikommt.
Die grausame Barbarei des Stierkampfs muss durch die Stimme des Volkes in der Versenkung verschwinden!
Mit ihrer Webseite eröffnet Plattform Prou Ihnen die Möglichkeit, mit einem Textformular an die katalonischen Abgeordneten zu schreiben. Füllen Sie dazu einfach die folgenden Textfelder aus:
* Erstes Feld: Name und Vorname
* Zweites Feld: Ihr Telefonnummer, gegebenenfalls ohne Landesvorwahl, da nicht genügend Platz ist.
* Drittes Feld: Ihre Personalausweis- oder Reisepassnummer. Fantasiezahlen werden auch akzeptiert.
* Viertes Feld: Ihre Email-Adresse
* Fünftes Feld: Klicken Sie nur auf den kleinen Kasten „escric von Foren d’Espanya“ (Ich schreibe von außerhalb von Spanien).
* Sechstes Feld: Dort schreiben Sie Ihren Text. Ein Model finden Sie unten.
* Siebtes Feld: Zur Sicherheit das Ergebnis einer mathematischen Formel
* Klicken Sie schließlich auf „Eviar“ (absenden).
Modell-Brief auf Spanisch:
Hi a moltes costums antigues, tradicionals, que, per desgracia, estan perden-se malgrat que valdria la pena conservar-les per exemple: L’Hospitalitat, el respecte a l’ancianitat. Existeixent altres com les curses de braus o altres tipus de maltractament dels animals sense mes motiu que la „diversió“, que es resisteixen a desaparèixer, encara que deuriem oblidar-les per a sempre, en favor de una millora de la cultura i consciencia moral d’un poble civilitzat.
No a les curses de braus!
Übersetzung:
Es gibt leider viele alte Gewohnheiten und Traditionen, die mit der Zeit verloren gehen, aber es wert sind, sie zu bewahren, zum Beispiel Gastfreundschaft, die Achtung vor Älteren. Doch es gibt andere, wie den Stierkampf oder sonstigen Missbrauch von Tieren zum Vergnügen, die andauern und nicht verschwinden. Daran sollten wir uns immer erinnern und zur Weiterentwicklung der Kultur und des moralischen Gewissens eines zivilisierten Landes beitragen.
Nein zum Stierkampf!
Vielen Dank im Voraus für die Teilnahme an dieser wichtigen Aktion. Bitte leiten Sie diesen Aufruf so weit wie möglich weiter und tragen Sie damit dazu bei, den katalonischen Abgeordneten vor Augen zu führen, welche wichtige Entscheidung sie ohne politische Rücksichtnahmen und Finessen zu treffen haben.
Für Ihre Teilnahme an den Protestaktionen, zu denen wir in unseren letzten Newsletter aufgerufen haben, möchten wir uns bedanken. Die Aktion gegen den Feuerstier von Medinaceli hat die verantwortlichen Behörden veranlasst, Protestbriefe mit einem Standardschreiben, das sich nicht im Geringsten mit dem Leiden des in Brand gesetzten Stiers befasst, zu beantworten. Die Behörde versteckt sich hinter einem Wust von Gesetzen, die dieses Spektakel erlauben und weist darauf hin, dass damit diesen Vorschriften Genüge geleistet wird. Im nächsten Jahr werden wir den Kampf gegen dieses entsetzliche Schauspiel wieder aufnehmen!
Anke und Karl Daerner