Schon vor einigen Jahren versuchte die Stierkampfindustrie, den Stierkampf nach China zu exportieren. Mehrere Stierkämpfe fanden damals in Shanghai statt, die jedoch nicht den gewünschten geschäftlichen Erfolg hatten. Den dabei zu Tode gefolterten Tieren blieb hingegen das traurige Los nicht erspart.
Derzeit versucht die Stierkampfindustrie wieder, ihr entsetzliches Spektakel in China einzuführen. Ihre Bemühungen sind schon weit gediehen: Der Torero Manolo Sánchez schloss einen Vertrag mit der regionalen Regierung des Distrikts Huairou in Peking, in der Nähe der chinesischen Mauer eine Stierkampfarena und Stierzuchtfarm als Teil eines spanischen Vergnügungsparks zu errichten. In diesem Park sollen so richtige spanische Fiestas mit Flamenco-Shows, Tapas-Bars und anderem folkloristischen Attraktionen stattfinden. Dabei darf natürlich nicht das Gemetzel der spanischen Corrida fehlen.
Gemeinsam mit den Organisationen ANIMAL aus Portugal und LEAGUE AGAINST CRUEL SPORTS aus England hat das holländische Antistierkampf-Komitee CAS INTERNATIONAL eine Online-Protestaktion gestartet. Lesen Sie dort bitte weiter und beteiligen Sie sich zahlreich an der Kampagne, die sich an die lokale Regierung, den chinesischen Präsidenten, den Premierminister, zahlreiche Ministerien, der Touristikorganisation von Peking, sowie an die chinesischen Botschaften in den Niederlanden, Spanien, Portugal und des Vereinigten Königreiches wendet. Schreiben Sie bitte auch – mit eigenen Worten oder mit dem Text von CAS INTERNATIONAL – an die Botschafter in der Schweiz, Österreich, Luxemburg und Deutschland.
Abstimmung über den Stierkampf in Katalonien:
Am kommenden Freitag , den 18. Dezember, um 9 Uhr findet im katalonischen Parlament in erster von drei Lesungen die Abstimmung über das Stierkampfverbot statt, die im Internet live übertragen wird. Der Plattform, die das Referendum gegen den Stierkampf organisiert hat, wird am Anfang der Debatte 15 Minuten eingeräumt, um das Stierkampfverbot zu begründen. Es wird sehr spannend, denn es ist nicht sicher, ob eine Mehrheit für die Abschaffung des Stierkampfs erreicht wird. Leider spielen bei der Abstimmung auch andere politische Motive eine Rolle, wie die Frage nach der Unabhängigkeit von Katalonien beispielsweise. Gestern hat die Tierschutzorganisation ADDA dem Präsidenten des katalonischen Parlaments eine Petition mit 127.500 Unterschriften zur Unterstützung der Initiative der Plattform PROU überreicht. Mit der Briefaktion von PROU, die auch viele von Ihnen unterstützt haben, müssten die katalonischen Abgeordneten eigentlich erkennen, was Tierfreunde aus aller Welt von ihnen erwarten.
Drücken wir die Daumen, dass der Stierkampf in Katalonien und danach bald auch überall abgeschafft wird!
Stierkampf als UNESCO-Kulturerbe
Am letzten Wochenende beschloss die Generalversammlung der französischen Stierkampf-Städte, Maßnahmen zu ergreifen, um den Stierkampf von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe erklären zu lassen. Der Verband will sich einer Kampagne von sieben weiteren Stierkampf-Ländern anschließen, um „die Stierkampf-Kultur gegenüber allen Angriffen im Namen so genannter „Tierrechte“, die von keiner internationalen Instanz und besonders nicht von der UNESCO anerkannt werden, zu schützen“. Wir werden weiterhin auf der Hut sein müssen, um den Stierquälern dieses Projekt zu versalzen.
Weitere Infos über dieses Thema finden Sie auf unserer Extraseite.