11th März 2010

Zensur der Wahrheit, Stierkampfkritik unerwünscht

Welch eine Überraschung, das gerade erst bei You Tube eingestellte Video, siehe hierzu

Boykott spanischer Waren! Statt Olé – Stierkämpfe adé?

wurde zensiert, sprich man kann es nur noch anschauen, wenn man mindestens 18 Jahre alt ist!

Begründung:

„Dieses Video bzw. diese Gruppe enthält möglicherweise Inhalte, die für einige Nutzer unangemessen sein können, und wurde daher von der YouTube-Community gemeldet.
Damit du dieses Video oder diese Gruppe anzeigen kannst, musst du bestätigen, dass du mindestens 18 Jahre alt bist, indem du dich anmeldest oder ein Konto erstellst.“

Offensichtlich haben die Taurinos Probleme mit der Verbreitung der Wahrheit, denn die Bilder des Videos zeigen das ganze Grauen aus nächster Nähe. Tausende von Corridas, eingestellt von Stierkampffanatikern, sind bei You Tube veröffentlicht, jedoch nicht zensiert, man vermeidet bewußt die besonders brutalen Szenen, bzw. Nahaufnahmen.

Die für You Tube Deutschland „unangemessenen Inhalte“, sollen in Spanien als „Kulturgut“ gesetzlich geschützt und in Schulen gelehrt werden. Der Besuch einer spanischen Stierkampfarena ist von Autonomie zu Auronomie gewissen Altersbeschränkungen unterworfen, in manchen Regionen dürfen schon 10jährige einem Stierkampf beiwohnen, Erziehung zur Grausamkeit steht am Wochenende auf dem Programm. Manch einer hält sich nicht an diese Altersbeschränkungen, ja sogar der Ex-Schwiegersohn vom spanischen König setzt sich darüber hinweg und nimmt seinen kleinen Sohn mit in die Stierkampfarena und auch deutsche Aficionados brüsten sich damit, mit Kind die Spektakel zu besuchen, gleich drei Beiträge widmet ein gewisser Philip de Málaga / Stierkampf für alle, dem Thema „Und wenn die Zuschauer Kinder sind?“.

Sicherlich bereitet das Thema „Boykott“ ebenfalls Bauchschmerzen, denn ein solcher könnte durchaus wirksam sein.

Spanien verbindet wohl jeder Urlauber mit Sonne, Strand und Meer und auch mit dem Stier, anmutig und stolz ziert er viele Broschüren und viele Reiseveranstalter bieten den Besuch einer Corrida an und manch ein Tourist betritt ahnungslos eine Stierkampfarena, in dem naiven Glauben, es handelt sich nur um ein traditionelles sportliches “Spiel”. Das dort erlebte grausame Spektakel wird wohl keiner von ihnen jemals vergessen.

Der Besuch von Delfinarien wurde von führenden Tourismusbüros aus aus Programm genommen, aufgeklärt und überzeugt von Tierrechtlern, hat man sich offen gegen diese Art der Tierquälerei gestellt. Auch der Besuch von Stierkämpfen wurde mancherorts schon aus dem Programm gestrichen, ein positives Beispiel ist zum Beispiel die kanadische Reiseagentur McDonald Tours.

Auch wenn die Einnahmen aus dieser Branche äußerst gering sind, könnte man ein deutliches Zeichen setzen und vor allem das Thema an die breite Öffentlichkeit bringen.

Auch außerhalb Spaniens wird in den Medien immer kritischer über die fragwürdige Tradition berichtet.  Endlich!

Update: Das Video und auch viele weitere anti-Stierkampf Videos wurden in anderen Video Plattformen veröffentlicht, wo sie nach Rücksprache mit Verantwortlichen, auf keinen Fall entfernt werden.

Donnerstag, März 11th, 2010, 00:56 | Allgemein, STIERKAMPF, VIDEOS | kommentieren | Trackback

Kommentar zu “Zensur der Wahrheit, Stierkampfkritik unerwünscht”

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  1. 1 2. April 2010, Karin Oehl schreibt:

    So weit sind wir schon mit der Zensur!
    Aber solange der spanische Kölnig u. die Königin zum Stierkampf gehen, werden wir Tierschützer es immer noch schwer haben, diese offensichtlicher Perversion und Grausamkeit zu bekämpfen. Wir sind es den Tieren schuldig, es zu tun.

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