10th August 2010

Vereinigte Arabischen Emirate wollen Stierkampf importieren

Nach ihrer Niederlage in Katalonien versuchen die Stierquäler, in anderen Ländern Fuß zu fassen. Sie scheinen auf dem besten Wege zu sein, die Corrida in den Vereinigten Arabischen Emirate einzuführen. Die südfranzösische Zeitung MIDI LIBRE veröffentlichte einen Artikel , in dem Simon Casas, Ex-Torero, Stierkampf-Promoter und Pächter der Stierkampfarenen von Nîmes, Malaga und Alicante das Projekt, das schon sehr weit gediehen zu sein scheint, darlegt.

Im Juni schickte Prinz Mohamed Bin Zayed Al Nahyan, Sohn des Emirs von Abu Dhabi, eine Delegation nach Spanien, um diese Idee mit Simon Casas zu konkretisieren. Auch Termine stehen schon fest (20.bis 24. November) und zwei Toreros sind zumindest im Grundsatz damit einverstanden: Sebastien Castella und El Juli.

„Wir reden miteinander, ja. Es ist noch nichts unterzeichnet, aber es ist machbar, die Gespräche sind bereits weit gediehen“, bestätigte gestern Nachmittag Roberto Dominguez, Agent von El Julio.

Andere Matadore – wie Morante de la Puebla, Fandi – wären auch nicht abgeneigt, bei Stierkämpfen in Abu Dhabi aufzutreten. Simon Casas erklärte, einen Vorvertrag von 5 Jahren unterzeichnet zu haben, spricht von einem Projekt, das kurz vor dem Abschluss steht. „Es geht darum, eine Feria zu schaffen, die sich in den Kreis der großen Ferias einreihen könnte“, kündigte der französische Promoter an. „Es ist keine Parodie des Stierkampfes, wie man es in Las Vegas machen wollte, es wird Picadores und den Todesstoß geben. Die Vereinigten Arabischen Emirate wollen diese universelle Kunst als Ganzes iportieren …. Das ist vielleicht die Zukunft in einer Zeit, in der Katalonien den Stierkampf verbieten will. Die Toreros haben es verstanden und reagieren positiv.“ Auch wenn Abu Dhabi, die kulturelle Hauptstadt der sieben Emirate, noch keine Arena hat, so ist sie doch schon in der Planung.

Simon Casas ist nicht zu unterschätzen. Er besitzt beste politische Verbindungen bis zum französischen Präsidenten Sarkozy, mit dem er gut befreundet ist. Nachdem seine Bewerbung, die Stierkampfarena von Madrid „Las Ventas“ zu übernehmen, scheiterte, versucht er nun, andere Länder mit dem Stierkampf zu verpesten. Auch in seinem eigenen Land bläst ihm der Wind entgegen. So veröffentlichte erst kürzlich das Institut IFOP eine Umfrage, nach der 66 % der Franzosen das Verbot des Stierkampfs in Frankreich begrüssen würden.

Wir müssen alles tun, um den irrsinnigen Export des Stierkampfs in arabische Länder zum Scheitern zu bringen.

Deshalb protestieren Sie bitte bei den Botschaften der Vereinigten Arabischen Emirate. Die Adressen finden Sie hier:

Willkommen in Abu Dhabi – Botschaften der VAE

Anke und Karl Daerner
www.stop-corrida.info

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Dienstag, August 10th, 2010, 21:49 | Allgemein, STIERKAMPF | kommentieren | Trackback

Kommentar zu “Vereinigte Arabischen Emirate wollen Stierkampf importieren”

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  1. 1 13. August 2010, Isabel schreibt:

    Das fehlte gerade noch. Jetzt wo nach so vielen Jahren harter Arbeit, endlich ein Verbot der corridas, wenigstens in Katalonien, erreicht wurde. Fällt denn diesen stinkreichen Ölscheichs nichts Gescheiteres ein, als sich mit Blutorgien zu amüsieren? Eine Schande sondergleichen! Wir müssen nun alles daran setzen um die Verbreitung dieser Greueltat zu verhindern.

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