Simón ist ein Vietnamesisches Hängebauchschwein, welches für 200 € verkauft wird. Er war ein Weihnachtsgeschenk für einen Jugendlichen, welcher es schon nach einem Monat nicht mehr wollte, das Saubermachen war offensichtlich zu viel Arbeit und das Gequieke zu störend. Hängebauchschweine sind „der letzte Schrei“ unter den Haustieren, aber auch Schlangen, Affen und Raubkatzen erobern das Wohnzimmer. Der Handel mit geschützten Arten ist so lukrativ wie Waffengeschäfte.
So hatte die Guardia Civil einen Händlerring zerschlagen, der per Internet Tiger und Wölfe verkaufte, Käufer waren spanische Jäger die gerne auf heimischen Boden solche Tiere erlegen wollten.
Die Wirtschaftskrise verstärkt das Problem noch, viele Besitzer können nicht mehr für den Unterhalt ihrer Exoten aufkommen und die Tiere werden aufgegeben.
„Tiere zum Benutzen und Wegwerfen“ ist eine Reportage von Marta Cáceres, Ignasi Rodríguez und Ramon Rull, eine Reportage, die sicher auch für die Verhältnisse hier bei uns treffend ist.
Am vergangenem 30. Januar ist es über 200, mit Trillerpfeifen befaffneten Aktivisten von Equanimal, zum vierten Mal gelungen, während eines staatlichen Jagdturniers, welches in Portomarín (Lugo), einem Ort in Galicien, stattfand, den Tod vieler Füchse durch Jägerhände zu verhindern. Viele Jägergruppen konnten durch den Einsatz der Tierschützer nicht ein einziges Tier töten.
Die Sabotage konnte von den vielen anwesenden Sicherheitskräften nicht verhindert werden, auch wenn das Betreten der Berge „nicht gesetzlich“ war. Autokenzeichen wurden notiert und Aktivisten mit Geldstrafen belegt.
Die Gewaltszenen der Jäger waren die gleichen wie die Jahre zuvor, Aktivisten wurden mit dem Gewehr bedroht, sie wurden mit Steinen beworfen, oder aber verbal angegriffen.
Der Tag wurde beendet mit einem Manifest, vorgelesen von dem Pressesprecher von Equanimal.