Stierkampf als kulturelles Erbe,… Stierkampf als immaterielles Weltkulturerbe
Nachdem die Autonome Gemeinschaft Madrid den Stierkampf zum “Bien de Interes Cultural”, zum regionalen Kulturerbe erklären lassen will, haben kurz darauf auch andere Autonomien Spaniens dieselben Pläne verkündet.
Murcia, Valencia, Andalusien und wie heute in den Medien veröffentlicht wurde, auch Navarra. Quelle: elperiodico.com
Nicht nur, dass der Stierkampf per Gesetzt erhalten werden soll, Verstöße, also Angriffe auf das kulturelle Erbe, können laut der Plataforma Leyes Animales Ya sanktioniert werden, dies könnte bedeuten, dass diejenigen, die gegen die Tauromachie kämpfen, z.B. in Form von Protesten und Kundgebungen gegen Stierkämpfe, deren Ziel die Abschaffung derselbem ist, ein Vergehen gegen das historische Erbe begehen, welches mit bis zu drei Jahren Gefängnis und einer saftigen Geldstrafe geahndet wird, oder wenn die Sache auf dem Verwaltungsweg erledigt werden kann, „nur“ mit einer Geldstrafe von 60.000 bis 300.000 Euro…
Die Pläne der Taurinos sind von langer Hand geplant, erst Madrid, dann Murcia, Valencia, in ganz Spanien soll der Stiermord als Kulturgut geschützt werden, schon im Januar wurde dies angekündigt.
Drahtzieher ist, wie könnte es anders sein, sind die Asociacion Taurina Parlamentaria (ATP) und ihre Verbündeten, man hofft so, bei der UNESCO auf offene Türen zu stoßen, schließlich sei letztes Jahr der Tango zum Weltkulturerbe erklärt worden und der Flamenco in Bearbeitung.
Die Stierkampflobby arbeitet geschlossen und weltweit, unerbittert an ihrem Ziel, die Tauromachie von der UNESCO als Weltkultuerbe anerkennen zu lassen.
Siehe auch: Die Angst der Taurinos um ihr “Kulturgut”