Und Ingrid sagte: ….. „Zufälle gibt’s“ oder Neues von Inca
Letzten Sonntag erhielt ich ein SMS aus Deutschland, von der lieben Ingrid, die Inca und mich zusammen mit Helmut vom Flughafen in München abgeholt hatte: Sie hat Inca gefunden!!!!! Fotos würden alsbald folgen. Sie sei auf Aiderbichl in Bayern.
Na, was mich das gefreut hat. Seit dem Tag, als ich Inca durch die Schiebetür der Tierklinik der Uni München verschwinden sah, hatte ich sie nur noch einmal auf einem Foto, auf dem sie auf der Webseite vom Sonnenhof zu sehen war, gesehen.
Trotz Mails an die Tierklinik und an das Büro von Herrn Aufhauser bekam ich bis dato keine Nachricht über den Zustand und den Verbleib der Hündin, was mich natürlich sehr verärgert hat. Ich wollte sogar demnächst ein Einschreiben nach Salzburg schicken, damit man mir endlich mal antwortet.
Wenn man von dort aus keine Auskünfte erteilen will, kann oder möchte, kann man das dem Frager ja freundlicherweise mal mitteilen, aber einfach auf die verschiedenen Anfragen nicht zu antworten ist nicht gerade sehr höflich.
Und unter uns Hunderettern gibt es so eine Art „Gentleman Agreement“, dass man denen, die oft unter großen Schwierigkeiten Hunde gerettet haben, sie unter viel Mühen und Kosten gesund gepflegt haben und die sie dann mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf eine weite Reise ins ferne Europa geschickt haben, damit sie dort ein besseres Leben finden, wenigstens ab und an mal Fotos schickt und ein paar Zeilen, wie prächtig es jetzt dem Tier geht.
Das gehört einfach dazu. Schließlich haben die Retter sich sogar manchmal strafbar gemacht, wenn sie einen Hund „versehentlich“ haben mitgehen lassen oder sich in Gefahr begeben, um Hunde aus Tunneln, Brunnen und was weiß ich noch alles, herausgeholt haben.
Aber hier herrschte das große Schweigen, sowohl in München als auch in Salzburg. Ich wusste nicht, ob sie nun überhaupt operiert worden war, denn zwischen ihrer Einweisung in die Klinik und dem Foto auf dem Sonnenhof war sehr wenig Zeit vergangen. Meiner Meinung nach zu wenig, um schwierige Hüft-OPs durchzuführen.
Auch Ingrid hatte immer wieder mal versucht, telefonisch Informationen über Incas Verbleib zu erhalten. Nichts. Stille. Schweigen. Keine Antwort, weder mündlich, noch schriftlich.
Daher erwartete ich mit bester Laune die Fotos und den Bericht von Ingrid. Ungeduldig musste ich warten, bis sich die Fotos endlich öffneten. Mein PC ist nicht gerade der schnellste. Da war sie, dieses kleine überängstliche Wesen, das sich am liebsten zwischen meinen Röcken versteckt hat, damit kein Mensch sie sieht.
Gesund sah sie aus, glänzendes Fell und sie hatte einen großen, kräftigen und wuscheligen Freund an ihrer Seite. Er gab ihr sicher Vertrauen, sich unter die Menschen zu wagen. Sie hatte eine Pflegerin an ihrer Seite und sie ging an der Leine.
Ingrid schrieb lachend auf meine Frage, wieso sie angeleint war und nicht frei lief, dass Inca das gerettete Federvieh, das sich auf Aiderbichl in Bayern tummelt, einfach „zum fressen“ gern hat. Klar, was eine echte Jagdhündin ist, da ist es schon eine Zumutung zu verlangen, dass man Hühner, Enten und Gänse so einfach ignoriert. Da muss man eben an der Leine bleiben.Inca, Mail Ingrid, Zufälle gibt es
Brigitte, Incas Pflegerin beschäftigt sich sehr mit ihr und ich kann eigentlich fast nur wünschen, dass Inca für Immer auf Aiderbichl bleiben möge. Wo könnte sie es besser haben als dort? Eine Pflegerin, die immer für sie da ist, lange Spaziergänge, einen großen und wuscheligen Freund, der mit ihr im Auslauf tobt. Futter so viel sie will.
Caroline
Siehe auch:
“Auch so ein Tag geht einmal zu Ende” oder “Ich wollte doch nur einen Gasofen kaufen”
Unterstützung für INCA, bzw. entweder, oder…….
Aus dem Tagebuch einer Tierschützerin: Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen