Süßigkeiten statt Tiere auf den Ramblas
Die Ramblas in Barcelona, ein lebendiger Boulevard, der mitten durch die Altstadt führt, die vielen Verkaufsständen die lebende Tiere anbieten, gehören zum typischen Bild der Flaniermeile. Diese Verkaufsstände sind eigentlich illegal, sie sind unvereinbar mit dem katalanischen Tierschuztgesetz, in Katalonien ist es seit 2003 verboten Tiere zwecks Verkauf auszustellen, aber auf den Ramblas wurde es geduldet.
Die erste Kampagne gegen die Haltungsbedingungen dieser Tiere wurde im Jahre 2006 von AnimaNaturalis durchgeführt, ein Aktivist schloss sich in einem Käfig ein, es folgte eine weitere im Mai 2007.
Schließlich wurde, um eine Schließung dieser Läden zu bewirken, von den Tierschutzorganisationen FAADA, LIBERA und BORN FREE FOUNDATION, die Plattform Plataforma Rambles Ètiques gegründet.
Die wohl spektakulärste Aktion fand am 27. Juni 2008 statt, Leonardo Anselmi und Carlos López, beides Mitglieder der Plattform, ließen sich in einem Käfig einschließen um auf entsetzlichen Zustände aufmerksam zu machen, unter denen die dort zum Verkauf angebotenen Tiere gehalten werden.
Die Aktion dauert 36 Stunden, da die Auststeller einmal in der Woche ihren Stand schließen und die Tiere dort verbleiben, eingeschlossen, in Dunkelheit, ohne Licht und im Sommer unerträglich hohen Temperaturen ausgesetzt, viele von ihnen sterben. Im März 2009 fischte man mehr als 100 tote und vier lebende Tiere innerhalb von 21 Tagen aus den Papierkörben auf den Ramblas.
Seitdem haben die Tierrechtler nicht aufgehört, für ein Verbot des Verkaufs lebender Tiere auf den Ramblas zu kämpfen, endlich mit dem gewünschten Erfolg, statt lebender Tiere werden nun Süßigkeiten, Kunsthandwerk und Bücher angeboten.
Quelle: liberaong.org
Siehe auch:
Aktion gegen den Verkauf von Tieren auf den Ramblas
36 Stunden…
Der Countdown für die Vögel auf den Ramblas hat begonnen
Ramblas, der Tod der Kleintiere