4th Oktober 2010

Ángel, er hat eine Chance bekommen

Am 22. September habe ich auf dieser Seite einen Galgomischling vorgestellt, „Wer gibt ihm eine Chance?“, einerseits einer von so vielen Hunden, andererseits doch ein ganz besonderer „Fall“. Es erreichen mich viel zu viele Notfälle um sie hier auf dieser Seite vorstellen zu können, doch seine besondere Geschichte hat mich neugierig gemacht und nach Rücksprache mit Lidia habe ich ich schließlich vorgestellt. SOS Galgos vermittelt keine Hunde, dafür gibt es reichlich viele Vereine und ich habe leider nur selten Zeit meinen spanischen Freunden bei Verständigungsschwierigkeiten behilflich zu sein.

Es dauerte nicht lange und ich erhielt in Kopie von Freunden, die schon zwei Galgos zu ihren Familienmitgliedern zählen, eine an Lidia gerichtete Mail. Da Lidia kein Deutsch spricht hat sie sich gleich hilfesuchend an mich gewendet und so nahmen die Dinge ihren Lauf.

Dank zahlreicher Freunde von Lidia konnte Ángel von der Perrera übernommen werden. Die Organsiation war äußerst schwierig, eine Perrera die nur 1 Stunde täglich für Besucher geöffnet ist, der Tierarzt der den Hund mit Mikrochip kennzeichnet und impft muss vom Adoptanten selber mitgebracht werden, die Papiere werden vom Rathaus ausgestellt. Bei so vielen Komplikationen ist es nicht verwunderlich, dass leider viele Spanier den Weg und die Mühe scheuen, einen Hund aus einer städtischen Perrera zu adoptieren.

Am 29. September, meine Freunde hatte vor lauter Sorge ob er auch wirklich gerettet werden kann schon einige schlaflose Nächte hinter sich, war es endlich soweit. Ángel war reserviert, geimpft und gechipt, die Papiere vom Rathaus ausgestellt. Alejandro, Lidias Freund, machte sich auf den Weg nach Burgos. An diesem Tag war Generalstreik, man musste also damit rechnen, dass kein Durchkommen war, da sich die Perrera in einem Industriegebiet, ca. 20 km vom Stadtzentrum entfernt befindet. Doch Lidia hatte vorgesorgt und sich mit einem Freund von der SEPRONA in Verbindung gesetzt, welcher gegebenenfalls den Weg frei machen könnte.

Ángel hat es geschafft, er darf nicht nur weiterleben, sondern mit Optimismus in die Zukunft blicken. Schon jetzt wird ihm die zeit bei Lidia wie das reinste Hundeparadies vorkommen, bis er seine Reise nach Deutschland antreten kann wird noch eine Weile dauern.

Ángel, ein Schicksal von so vielen, diesmal mit glücklichem Ende. Bis die Zustände in Spanien sich geändert haben wird es noch lange dauern, aber die spanischen Tierrechtler tun ihr Bestes, wünschenswert wäre mehr Ünterstützung seitens der hiesigen Tierschutzvereine bei der Hilfe vor Ort. Carodog lässt hoffen, dass endlich auch auf politischer Ebene dazu beigetragen wird, dass sich die Situation der Abertausenden von nichtgewollten Hunden europaweit verbessert.

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4th Oktober 2010

Welttierschutztag, Proteste in ganz Spanien

Anlässlich des Welttierschutztages am 4. Oktober, der im Gedenken an Franz von Asisi, dem Begründer des Franziskanerordens entstanden ist, wird in vielen Ländern auf die Ausbeutung der sog. Nutz- und Versuchtiere, der Wildtiere und auch der Haustiere wie Hunde und Katzen aufmerksam gemacht. Es finden zahlreiche Veranstaltungen und Protestaktionen statt, um die Öffentlichkeit auf die unhaltbaren Missstände aufmerksam zu machen und die Politiker und „Verbraucher“ auzuforden den Missbrauch und die Misshandlung der Tiere zu beenden.

Auch in Spanien finden und fanden zahlreiche Proteste statt, anbei ein Beitrag von PRO-GALGO.

PROTESTMARSCH: TIERSCHÜTZER DEMONSTRIEREN IN TARRAGONA UND GANZ SPANIEN!

In Tarragona, Barcelona, Valencia und anderen Städten Spaniens haben Tierschützer begleitet von ihren Haustieren mit Spruchbändern Respekt für Tiere am Welt-Tierschutz-Tag gefordert. Unter Rufen wie: MALTRATO ANIMAL AL CODIGO PENAL! (Tiermisshandlung ins Strafgesetzbuch) haben in ganz Spanien engagierte Tierschützer, Tierfreunde von 5 bis weit ins Pensionsalter gegen Tierquälerei und fehlende Gesetze protestiert.

Leider waren es wie immer viel zu wenige Leute in Tarragona dabei aber z.B. in Valencia haben immerhin weit über 2000 Sympathisanten zu Gunsten der Tierrechte teilgenommen. Wie immer sind bei vielen Passanten die Plakate auf Unverständnis gestoßen. Sätze wie: „Bei der Finanzkrise wollen die noch Tieren helfen?“ oder der typische Satz: „Und für die hungernden Kinder tut ihr nichts?“ waren oft zu hören. Spanien ist noch Lichtjahre davon entfernt, ein tierfreundliches Land zu werden… !

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SOS Galgos - 2010 Oktober 04

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