9th November 2010

Der Feuerstier von Medinaceli, grausame Tierquälerei im Namen von Tradition und Kirche

Petition zum Video: FireBull – stop the burning of live Bulls

Vom 12. bis 20 November befindet sich Medinaceli in Feststimmung, begangen wird das Kirchenfest „Cuerpos Santos“, bei dem ein Stier grausamste Qualen erleidet muss. „Toro de Jubilo“ in Medicaneli, Tradition und Grausamkeit in Namen der Kirche.

Der Feuerstier von Medinaceli, der “Jubel”stier
El toro júbilo de Medinaceli

Ort: Medinaceli, Soria, Castilla y León, España
Datum: religiöses Fest der “Cuerpos Santos”, Heiligen Körperschaft, alljährlich am zweiten Wochenende des Novembers

Der “Toro Júbilo” ist das bekannteste Fest von Medinaceli und hat den berühmtesten Feuerstier Spaniens. Auf dem Platz des Schauspiels werden fünf Lagerfeuer angezündet, fünf symbolische Lagerfeuer, Bestandteile der „Heiligen Körperschaft“: Paulilo, Arcadio, Pascasio, Probo und Eutiquiano.
Der Ursprung soll auf die keltischen Iberer zurückführen

Jeden November findet in Medinaceli eine alljährliche Barbarei statt, die des “Toro Júbilo”, Freudenstier oder Jubelstier. Diese Quälerei besteht darin, dem Stier eine Art Metallgestell an den Hörnern zu befestigen, an dem wiederum Kugeln, bestehend aus Teer und Schwefel befestigt werden, sie werden angezündet, nachdem man den Rücken des Stieres mit Lehm eingerieben hat, um ihn so gegen die herunterfallenden Funken zu “schützen” Der Stier wird losgelassen und wird so durch die Strassen getrieben. Diese Kugeln brennen stundenlang und durch die starke Hitze schmilzt der weiche und sensible Teil des Horninneren, was dem Stier unvorstellbare Schmerzen zufügt. Wie stark die Schmerzen sein müssen kann man nur an den schrecklichen und verzweifelten Schreien des Stieres erahnen.
Der Teer schmilzt langsam und beginnt zu tropfen und verursacht bei dem Tier tiefe Verbrennungen. Die brennende Flüssigkeit dringt in seine Augen ein, und versengt sie.
Nicht selten werfen sich die Stiere blind vor Schmerz und Verzweiflung heftig gegen Mauern, wobei sie sich so sehr verletzten, dass sie sich dabei selbst töten.
Wenn das Fest vorbei ist, wird der Stier hingerichtet, mit dem berühmten Dolchstoss, wie man ihn von den Stierkämpfen kennt.

Tage später wird dann sein Körper bei einem Festgelage des Dorfes aufgetischt.

Quelle: AnimaNaturalis

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8th November 2010

Die Angst der Stierschlächter vor dem Aus und ihre Offensive

copyright : Jérôme Lescure

Das Interesse der spanischen Bevölkerung am Stierkampf sinkt, Stiergemetzel als Kulturgut wird mehr und mehr hinterfragt, nicht nur zahlreiche, nicht von der Stierkampflobby untergrabene spanische Tageszeitungen werfen einen kritischer Blick auf das Treiben der Taurinos, europaweit schaut man mit Argwohn auf das brutale Töten von Stieren unter dem Deckmantel von Kultur und Tradition. Während des II Congreso de la AsociaciónNacional de Presidentes de Plazas de Toros de España, der am 20. und 21. Oktober in Sevilla tagte und bei dem die wichtigsten Vertreter und Lobbyisten der Stierkampfindustrie vertreten waren, wurde entschieden, Einigkeit gegenüber den Attacken gegen die Stierkampf-Kultur zu zeigen, die Vereinheitlichung aller autonomen Vorschriften bezüglich der Stierspektakel zu fordern und den Stierkampf in allen autonomen Regionen Spaniens dem Ministerium für Kultur zu unterstellen um ihn so leichter als Immaterielles Kulturgut unter den Schutz der UNESCO zu stellen.

Die Offensive der Stierkampflobby ist im vollen Gang, es herrscht Einigkeit darüber, den Stierkampf, der bislang dem Innenministerium unterstand, in der autonomen Gemeinschaft von Madrid in Zukunft dem Ministerium für Kultur zu unterstellen, nachdem der Antrag der Volkspartei, das blutige Gemetzel zum Kulturgut (“Bien de Interés Cultural”) erklären zu lassen, vom Madrider Senat niedergeschmettert wurde. Der Plan ist gut durchdacht, denn das Ministerium für Kultur unterliegt der Führung der Vollblut-Taurina Angeles González-Sinde. Der Torero und Lobbyist José Maria Manzanares sieht sich und seine Kumpanen gar als Künstler, “Wir fühlen uns als Künstler und können deshalb vom Kulturministerium auch mehr Unterstützung erwarten”.

Am 20. Oktober wurde auf einen Antrag der DER GRÜNEN über die Streichung der Subventionen der spanischen Kampfstiere abgestimmt, das Geld wird sehr zur Enttäuschung derer, die es nicht als vertretbar ansehen Tierquälerei mit EU Geldern zu unterstützen, weiterfließen. Die Stierkampflobby zeigte sich hoch erfreut, “Straßburg gibt dem Fest einen Ritterschlag”, mit dieser Überschrift leitet Mundotoro ihren Beitrag über die Nachricht ein und die sozialistischen Europaabgeordneten und Stierkampffanatikerin Bernadette Vergnaud, die auch am Kongress in Sevilla teilnahm, sprach sogar davon, dass Europa das “Fest” gerettet hat. Auch die Bildzeitung widmete diesem Thema einen Beitrag mit dem Titel „EU sponsert Gemetzel an spanischen Stieren“.

Der Jahresumsatz der Stierkampfindustrie beläuft sich alleine in Spanien auf schätzungsweise 1,5 Milliarden Euro. Die Schreckensbranche schafft ca. 70 000 Arbeitsplätze, von denen die Meisten allerdings Saisonarbeitsplätze sind, den größten Gewinn sacken die Stierzüchter ein, erwähnenswert ist auch, dass ein Spitzentorero wie José Thomas durchaus 300 000 € verdient. Es geht um Geld, um sehr viel blutbeflecktes Geld. Überleben kann diese Industrie nur dank enormer Subventionen, die Aussage der Europaabgeordneten Keller ist erschreckend und beschämend zugleich, nach informellen Schätzungen fließen ca. 600 Millionen Euro an Subventionen in den Stierkampf, nur ein kleiner Teil wird direkt an die Züchter gezahlt die Prämien für männliche Rinder kassieren, alle anderen Mittel werden den Stierkampffanatikern auf Umwegen in den gierigen Rachen geworfen, oft sieht man riesengroße Schilder mit dem EU Logo an Stierkampfarenen die gerade saniert werden, auch mit unseren Steuergeldern.

Die auf internationaler Ebene gut organisierte anti-Stierkampfbewegung sorgt für viel Aufmerksamkeit, erste Erfolge wie die Abschaffung der Stierkämpfe in Katolonien versucht man zu politisieren, aber der Stein zur Abschaffung der beschönigend Tauromachie (Stierkämpferkunst) genannten Volksbelustigung ist längst ins Rollen gekommen und nicht mehr aufzuhalten. Zu dieser Erkenntnis kamen offensichtlich auch die Teilnehmer des Kongresses.

Die Angst der Stierkampfbefürworter vor der anti-Stierkampfbewegung ist groß, „Einigkeit gegen die Attacken gegen die Stierkampf Kultur“, titelte Tribuna.net ihren Beitrag über den Kongress in Sevilla.

Der Präsident der Vereinigungen der Stierkampfarenen Spaniens, Julio Martínez, sieht in der anti-Stierkampfbewegung gar dunkle Mächte. „Die Stierkampfgegner sind die Kraft der Dunkelheit und die Zerstörung ist ihr Werk“, sowie „Die totalitäre Bewegung ist keine Bewegung innerhalb einer Epoche. Die Antitaurinos greifen hinterhältig die Kunst, die Kultur und das Improvisierte an“, „Man kann nicht weiter hinnehmen, dass uns die Antitaurinos verleumden, geringschätzen, schmähen“ und beklagte, dass die Polizei nicht in der Lage ist dies zu verhindern. Ferner bemerkte Martínez, dass die Vereinigung der Stierkampfarenen Spaniens das einzige Kollektiv ohne wirtschaftliche Interessen ist um man deshalb an die Utopie glaubt. Hiermit hat er klar und deutlich zum Ausdruck gebracht, wo die wirklichen Beweggründe der Stierkampflobby liegen, das Geschwafel um Kunst und Kultur ist nebensächlich, die Kassen sollen weiter klingeln.

Aus diesem Grund arbeitet die Stierkampflobby mit allen ihren Kräften an dem Ziel, den Stierkampf als Immaterielles Weltkulturerbe unter den Schutz der UNESCO stellen zu lassen. “Proyecto Tauromaquia de la UNESCO”, so nennen sie ihr schmutziges Projekt, mit dem sie für eine der entsetzlichsten Tierquälereien das Gütesiegel der UNESCO erschleichen wollen, um dann ungehindert und für alle Ewigkeit weiterhin Stiere unter dem Deckmantel von Kunst, Kultur und Tradition zu Tode quälen zu können, auch mit unseren Steuergeldern.

Nicht der Schutz der morbiden Tierquälerei, sondern die Abschaffung derselben wäre somit eine überaus schützenswerte Kulturleistung.

Martina Szyszka

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8th November 2010

Orlando Belis – Sangre en la Arena

Ich spüre Bänder auf meinem Kopf,
Einige Menschen umringen mich,
Ihre Lanzen treffen auf mich,
Die vergifteten Spitzen schmerzen mich.
Wohin führen sie mich…
Warum warten so viele Leute?
Was werden sie mit mir tun?
Ich habe Angst, meine Beine zittern, meine Augen weinen. Weiterlesen »

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7th November 2010

Jagdhunde-Haltung typisch spanisch