9th April 2011

Stiergemetzel als Kulturgut, wie Esperanza Aguirre die Kinder zur Folter der Stiere erzieht und sich und ihre Freunde bereichert

Am vergangenen Mittwoch wurde der Stierkampf in der Autonomen Gemeinschaft von Madrid offiziell vom Regierungsrat der Region zum „Bien de Interés Cultural (BIC)“ in der Kategorie „Kulturelles Ereignis“, erklärt und somit unter besonderen Schutz gestellt. Die Stierkampflobby darf sich auf öffentliche Fördermittel freuen, Angriffe auf die “fiesta de toros” könnten sogar künftig mit Bußgeldern geahndet werden. Ein weiterer direkter Vorteil für die Stierkampfindustrie wären steuerliche Vergünstigungen, welche die Verluste die die beschönigend „Stierkämpferkunst“ genannte Industrie der Tierquälerei  erleidet, ein wenig lindern würden.

Marta Esteban, die Präsidentin der internationalen Plattform „La Tortura No Es Cultura“ der 27 anti-Stierkampf Organisationen angehören, kritisiert in einer Presseerklärung vom  gestrigen Freitag, dass Esperanza Aguirre, Chefin der Madrider Regionalregierung und ehemalige spanische Bildungsministerin der Autonomen Gemeinschaft von Madrid, mit der Erklärung des Stierkampfs zum Kulturgut den Stierkampf subventioniert, während der Sozialabbau erweitert wird.

Der Untergang der Stierspektakel ist Realität in ganz Spanien, die Zahlen des Innenministeriums sprechen einen deutliche Sprache, es werden jedes Mal weniger Eintrittskarten für einen Stierkampf verkauft. „Die Erklärung zum Kulturgut wird den Madrilenern noch mehr Geld aus ihren Taschen ziehen um das sterbende Geschäft zu erhalten, während sich andererseits der Sozialabbau in der gesamten Gemeinschaft von Madrid ausbreitet“, erläutert Esteban.

„Seit bereits einem Jahr besetzt ein Beamter einen Posten in der Gemeinde um die BIC mit einem Jahresbeitrag von 60.000€ zu führen. Und das obwohl die BIC noch gar nicht gebilligt wurde!“ bestätigt Esteban. „Jetzt haben sie bereits die Kassen geöffnet damit noch mehr Geld der Madrilenen dieses ruinöse Unternehmen ernährt welches nur wenige Menschen interessiert und eine kleine Elite bereichert “

Ebenso kritisiert wird die Erziehung zur Grausamkeit. „Mit dem BIC versucht Esperanza Aguirre die Kinder in der Folter der Stiere zu erziehen, nur um ihre Freunde zu bereichern.“ Dies ist wohl offensichtlich, denn die bekennende Vollblut-Taurina Aguirre ist seit 1974 mit dem Stierzüchter Fernando Ramírez de Haro y Valdés verheiratet und somit Teil der Stierkampflobby.

Laut Esteban ist die Erklärung zum regionalen Kulturerbe Strategie, um die Kinder beeinflussen zu können und eine neue Generation von Stierkampfanhängern zu erschaffen. Aguirre hat schon mehrmals betont, dass “Fest” mit aller Macht zu verteidigen wird und die Tauromachie am liebsten als Schulfach unterrichtet sehen würde.

„Wir werden uns immer, unterstützt von der Mehrheit der spanischen Gesellschaft, für eine Erziehung die auf Gewaltlosigkeit gegenüber Menschen und Tieren unabhängig von den Arten basiert, einsetzen und kämpfen“
, betont Esteban und fügt hinzu „Für ihren Teil, versucht Esperanza Aguirre die Kindern zu erziehen die Folter der Stiere im der Arena zu lieben nur um ihre Freunde weiter zu bereichern.“

„Die öffentliche Folter eines Tieres bis zum Tod als Kultur zu betrachten ist heutzutage sinnlos, aber dies zudem in der Gemeinschaft von Madrid zu machen, wo eine Bürgerinitiative für die Abschaffung der Tauromachie, mit mehr als 51.000 Unterschriften unterstützt wurde und wo laut Umfragen mehr als 62% der Bevölkerung die Tauromachie ablehnt, oder kein Interesse zeigt, dies fällt den Bürgern ganz und gar in den Rücken“, kritisiert Marta Esteban.

Nun haben die Bürger noch ein Jahr lang Zeit, ihre Meinung zu äußern, dann wird das Dekret verkündet. Die Tierschutzorganisationen werden nun mehr denn je gegen die Folter, unter dem verlogenen Deckmantel der Kultur, protestieren.

Stierkampf geht uns alle an, die Kampfstiere werden weiterhin auch mit unseren Steuergeldern von der EU subventioniert, es liegt an uns allen, dieser Barbarei endlich abzuschaffen. Nicht der Schutz der morbiden Tierquälerei, sondern die Abschaffung derselben wäre somit eine überaus schützenswerte Kulturleistung.

Samstag, April 9th, 2011, 00:28 | Allgemein, STIERKAMPF | kommentieren | Trackback

7 Kommentare zu “Stiergemetzel als Kulturgut, wie Esperanza Aguirre die Kinder zur Folter der Stiere erzieht und sich und ihre Freunde bereichert”

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  1. 1 9. April 2011, Isabel schreibt:

    Nicht zu vergessen, dass diejenigen (und es sind viele) denen Grausamkeit ein absoluter Horror ist leiden, weil sie in der Lage sind sich in den armen Stier hineinzuversetzen, dessen Kampf aussichtslos ist. Doch offensichtlich kennt diese kaltblütige taurina das Wort Empathie überhaupt nicht.

  2. 2 9. April 2011, Bettina Blanke schreibt:

    Esperanza Aguirre – was ist das?
    Ein Individuum, das welche Rolle spielt …?

    Arme Kinder Spaniens, vor allem in der Region Madrid.
    Was soll nur aus euch werden?! Habt ihr Eltern?

    Die öffentliche Folter eines Tieres bis zu seinem Tod soll euch als „Kultur“ vermittelt werden. Das ist nicht nur Verlogenheit, das ist ein Verbrechen an Mensch und Tier.

    „Esperanza“ heißt eigentlich „Hoffnung“ …
    Ihr Tierschützer von Greenpeace, euer Schiff „Esperanza“ braucht zwingend einen neuen Namen!!

  3. 3 10. April 2011, Dolores schreibt:

    ich freue mich über jeden “ auf die Hörner genommenen Stierkämpfer“. Der soll spüren wie weh es tut.

  4. 4 11. April 2011, Jaqueline schreibt:

    ich bin nicht sicher ob es stimmt, das die stierkämpfe von der
    EU subventioniert werden. man hört es bei uns durch mundpropaganda und man ist erbost darüber, was da mit unseren steuergeldern gefördert wird?
    Angeblich steht spanien nach portugal vor der pleite und braucht hilfe von der EU. gibt es dann auch noch subventionen für stierkämpfe??????? das kann es nicht sein, denn auch wir „die tierschützer“ sind EU und wir wollen das nicht!!

    @ Jaqueline
    https://www.sos-galgos.net/2010-09-06/skandalos-600-millionen-euro-an-subventionen-fur-den-stierkampf-in-spanien.html

  5. 5 20. April 2011, Kathrin schreibt:

    Tierquälerei als WELTKULTURERBE!!! Das ist das Allerletzte!! Und das wird noch von unseren Steuergeldern bezahlt!! Ich hab die Schnauze voll von den EU Politikern, die können nicht denken!!! Die haben wohl vergessen von wem sie gewählt wurden?
    Verdammtnochmal haben die denn nur hohle Köpfe???
    Die sollten sich was schämen!!!!

    @Jaqueline, ja es ist wahr, schau dir Rumänien an die werden von der EU subenvtioniert um die Streunerhunde abzuschlachten!! Diese Politiker dort stopfen sich damit die Taschen voll!!
    VON UNSERM GELD!!
    So kann es nicht weitergehen, wir müßen was unternehmen!!

  6. 6 21. April 2011, karin Oehl schreibt:

    Es ist unglaublich in unserer doch reltaiv aufgeklärten Zeit, daß es immer weiter zu Sozialabbau kommt. Alle klagen über die zunehmende Gewalt auch unter Jugendlichen und so wird die Gewalt gefördert, öffentlich noch gefördert
    Kinder haben normalerweise mit Tieren ein mitleidiges Herz.
    Es wird ihnen mit Gewalt ausgetrieben – von den klagenden Erwachsenen, die pervers genug sind, sich an dem blutigen Spektakel zu erfreuen.
    bisher habe ich es einhalten können und werde es weiter einhalten
    Keine Reise nach Spanien und Vermeidung vom Einkauf von Artikeln aus Spanien – so leckere Sachen, wie auch angeboten werden.
    solange diese Grausamkeit von den angeblich so katholischen Spaniern nicht aufhören, will ich mit ihnen nichts zu tun haben

  7. 7 21. April 2011, Hanspeter Frey schreibt:

    Man kann es kaum glauben, was da an Grauenhaftem aus Südfrankreich und Spanien wieder zu Ohren kommt. Ich frage mich einfach immer wieder, was sind das nur für Menschen, die ein
    zu Tode gequältes Tier sterben sehen – und diesen Wahnsinn noch propagieren, ja Kinder zur Tierquälerei ermuntern. Und in aller Ernsthaftigkeit von „Kultur“ reden, diese Blutorgien auch
    noch von einem Weltgremium sanktionieren lassen wollen. Mensch, so primitiv wie du ist kein Tier ! Lob und Anerkennung all denen, die jetzt wieder in Madrid gegen diesen, sogar von der
    katholischen Kirche gesegneten Blutrausch, protestieren. Der Himmel schütze sie, die andern soll der Teufel holen.
    Hsp. Frey, Liestal b. Basel, Schweiz

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