Stierkampf schädigt die psychische Gesundheit von Kindern
Während die Stierkampflobby ihren Erfolg, die beschönigend Stierkämpferkunst genannte Tierquälerei nun nach Murcia und Valencia auch in Madrid gesetzlich als Kulturgut geschützt zu wissen, feiert, sehen sich die Befürworter der Abschaffung der Stierkämpfe auf ein Neues bestätigt.
Eine Studie belegt, dass Stierkämpfe „negative Auswirkungen“ auf die psychische Gesundheit von Kindern haben die Stierkämpfen beiwohnen.
Den ungleichen blutigen Kampf, ausgeführt von Schlächtern in buntschillernden Kostümen, deren Bewegungen schon an Lächerlichkeit grenzen und deren oftmals blutverschmierten Gesichter an Figuren aus einem Horrorkabinett erinnern, zum Kulturgut zu erklären, wie gerade geschehen in der Autonomen Gemeinschaft von Madrid, sorgt für reichlich Zündstoff.
Diese neue, von dem anti-Stierkampf Verein ‚Galicia, mellor sen touradas‘ ins Spanische übersetzte und nun veröffentlichte wissenschaftliche Studie , „El procedimiento de la corrida“ / „Die Methode des Stierkampfs“, entwickelt von dem französichen Psychologen Joel Lequesne, dürfte nun für reichlich Polemik sorgen.
Auch wenn der Stierkampf ein Symbol der kulturellen Identität Spaniens ist, rückt nicht nur das Leiden des Stieres immer mehr in den Focus der Öffentlichkeit, sondern auch die Gefährdung der Kinder, denen vermittelt wird, dass die Folter eines Stieres ein schützeswertes Kulturgut ist.
Für unsereins ist der Anblick eines blutspuckenden, um sein Leben kämpfenden Stieres kaum zu ertragen, wie soll eine Kinderseele solche Eindrücke verarbeiten? Die Erziehung zur Grausamkeit, die Verharmlosung der Folter eines wehrlosen Tieres und die Gewöhnung an die Gewalt können psychische Schäden hinterlassen und führen zu einer emotionaler Abstumpfung.
Zweifelsohne sollte der Schutz der Kinder der Gesellschaft und den Politikern wichtiger sein als das Geschäft des blutigen Geldes einer Minderheit. Tierquälerei unter dem Deckmantel der Kultur hat in in einem modernen Europa seine Daseinsberechtigung schon lange verloren, Kultur und Tradition befinden sich in ständigem Wandel, auch die Inquisition ist nur noch ein schreckliches Zeugnis der Vergangenheit.
Quelle: terra.es