6th Oktober 2011

Endlich! Die Misshandlung der Galgos im Blickpunkt des Europäischen Parlaments

Die Misshandlung der spanischen Windhunde gerät mehr und mehr in den Blick der breiten Öffentlichkeit, nicht nur in Spanien wird die Kritik immer größer, europaweit setzen sich zahlreiche Tierrechtsorganisationen für die Galgos ein und fordern ein Handeln der Politiker.

Mehrere Europaabgerordnete, unter ihnen der Präsident der Intergroup of Animal Welfare des Parlaments, Carl Schlyter, haben nun einen Brief an den spanischen Ministerpräsidenten José Luis Rodríguez Zapatero geschrieben, mit der Forderung, einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, um die Misshandlung dieser Hunde zu verhindern.

Die Europaabgeordneten äußern ihre Besorgnis gegenüber „..der Grausankeit die gegen die Galgos in Spanien verübt wird.“ „Bürger, ebenso wie viele Organisationen, haben uns über viele Fälle von Misshandlung und deutlicher Grausamkeit berichtet. Die Galgos werden heftig geschlagen, verbrannt, mit Säure übergossen, in Brunnen geworfen, angebunden in Höhlen und dort zurückgelassen bis zu ihrem Tod, aufgehängt oder auf andere Weise gefoltert.“

Der Brief ist von Schlyter und vier weiteren Europaabgeordneten unterzeichnet, Nikolaos Chountis, Kartika Tamara Liotard, Sabine Wils und Raül Romeva.

Auch wenn die Abgeordneten in ihrem Brief die Verbesserung des Strafgesetzbuches Artikel 337 würdigen, ist es nur eine sehr kleine Anzahl von Misshandlungsfällen die vor Gericht verhandelt werden. Ebenfalls merken sie an, dass „…auch wenn kulturelle Traditionen respektiert werden sollten, können sie keine Entschuldigung für Verbrechen dieser Art sein.“

Quelle: publico.es

Die Anstrengungen der Galgo Rescue Holland waren nicht umsonst gewesen, auch wenn die Probleme der unkontrollierten Zucht von Galgos nicht angesprochen werden, fordern die Parlamentarier dazu auf, die politische Vernachlässigung der Grausamkeiten die den Galgos zugefügt werden, dringend zu behandeln. Diese Aufforderung kann nicht unbeantwortet bleiben.

Ebenso hat die niederländische Europaabgeordnete Kartika Liotard eine schriftliche Anfrage an die EU-Kommission gesendet, in der nicht nur die Misshandlungen sondern auch die unkontrollierte Zucht dieser Windhunde zur Sprache kommt. Sobald die Galgo Rescue Holland eine Antworten der spanischen Regierung und der EU-Kommission hat, wird sie berichten.


Question for written answer

to the Commission
Rule 117
Kartika Liotard

Is the Commission aware of the atrocities inflicted upon the Spanish greyhounds, known as galgos, which are bred indiscriminately in Spain and, following this, those dogs that are deemed of lesser use are burned alive, doused in acid, hung or dumped ?

Does the Commission consider these practices within the limits of art. 13 of the Lisbon Treaty, which obliges member states to take animal welfare into full regard?

If the Commission refers to the second part of art 13, which refers to cultural traditions, to refrain from any action in this matter, so claiming that the killing of galgos would be such a cultural tradition, does the Commission therefore claim that cultural traditions give permission to all kinds of animal cruelty? Is there, according to the Commission a limit in this?

Is the Commission aware of art. 337 of the Spanish Legal Code, which prohibits animal cruelty and which is now punishable as a crime?

How does the Commission view the fact that enforcement of this article, especially with regards to the cruelty against galgos, is almost non-existent.

Is the Commission prepared to urge Spain to enforce this art. 337 concerning blatant animal cruelty?

If the Commission does not see it as her responsibility to urge member states to enforce important national legislation, then why does she urge Greece to enforce the Greek tax legislation? Is according to the Commission animal welfare less important than issues with an economic interest?

Can the Commission deny that European subsidies are also granted to Spanish farmers who also play a part in the indiscriminate breeding and subsequent cruelties against galgos?

Is the Commission prepared to call upon the enterprises and farms that are being subsidised but take part in the abuse of galgos to refrain from these activities. Is the Commission prepared to call for financial santions against these enterprises?

Will the Commission propose a solution for the problem of abuse and neglect of the galgos in the new strategy for animal welfare? Will she consider even mentioning this problem?

If not, how does the Commission view the inherent value of this new strategy?

Date: 3 oktober 2011

Donnerstag, Oktober 6th, 2011, 23:00 | Allgemein | kommentieren | Trackback

5 Kommentare zu “Endlich! Die Misshandlung der Galgos im Blickpunkt des Europäischen Parlaments”

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  1. 1 7. Oktober 2011, Thomas Pfeiffer schreibt:

    Endlich beschäftigen sich einmal die richtigen Stellen mit diesem Schandfleck der Spanier. Ich hoffe, dass sich endlich etwas zugunsten dieser tollen Hunde bewegt.Ich habe zwei Podencas aus mieserabelster Haltung – sie wurden stark misshandelt,ausgehungert und dann noch zum Dank ausgesetzt. Einer meiner beiden Hunde ist ausserdem von Geburt an blind – wie schlecht muss man sein um ein so hilfloses Wesen an einer Schnellstraße auszusetzen???? Ich spucke auf Euch!!!! Der Dank dieser Tiere ist einfach unglaublich – wir haben mit den beiden aktuellen Hunden bereits sechs Hunde aus dem Tierschutz übernommen – bisher war keiner so easy zu handeln wie die beiden – und keiner war so gefühlt dankbar. Die Spanier wissen offensichtlich nicht, was für tolle Hunde da aufs übelste misshandelt werden.

  2. 2 9. Oktober 2011, Bettina schreibt:

    Endlich.
    Ein Licht am Ende des Tunnels!?

    Die furchtbar schreckliche Situation der Galgos in Spanien wird sich nur ändern, wenn sich Menschen in ganz Europa dagegen starkmachen. Schon die „Zucht“ für den Zweck der Misshandlung und Ausbeutung dieser Tiere ist ein Verbrechen und muss verboten werden. Jedenfalls so lange, bis auch der letzte Galgo aus der Perrera befreit und einem würdigen Leben zugeführt wurde. Nicht zu vergessen eine strenge Bestrafung ihrer Peiniger, ihrer Mörder.

    Hoffen wir, dass die EU-Parlamentarier mit ihren Anstrengungen Erfolg haben.
    Gerade jetzt, wenn die „Galgo – Saison“ wieder beginnt …

  3. 3 15. Oktober 2011, Paula Salzmann schreibt:

    Da gebe ich Ihnen völlig recht,liebe Bettina
    Gemeinsam sind wir stark und können viel erreichen.Was mir allerdings großen Kummer bereitet,ist die Tatsache,das es Menschen in der „Szene“gibt,die aus welchen Gründen auch immer,ein Bild der spanischen Verhältnisse zeichnen,wie es so noch nicht flächendeckend existiert.Menschen,die solche vermeintlichen „Bestandsaufnahmen“lesen,könnten den Eindruck bekommen,das überhaupt keine großen Probleme in Spanien existieren und sich gedanklich aus dem Thema zurückziehen.Das macht mich sehr traurig und fügt unserem gemeinsamen Ziel großen Schaden zu.Haben sie vielen Dank für diese wichtige Seite,liebe Martina.Klären sie bitte weiterhin unermüdlich über die Lebensverhältnisse und das Schicksal dieser wunderbaren Hunde auf.Galgos brauchen eine Lobby!

  4. 4 24. Januar 2012, sibylle mueller schreibt:

    Hallo,

    wir müssen die Jäger stoppen, also Jagd als Hobby. Leider traut sich da fast kein Parlamentarier ran auch bei uns in Deutschland nicht.
    Es gibt in Spanien viel Tierschützer, die meisten Spanier sind nicht so, vielleicht sind viele gleichgültig und diese Menschen muss man aufklären.
    Die Tierschützer brauchen Hilfe und das versuchen wir zu tun.
    Wir geben nicht auf!
    Viele Grüsse

  5. 5 1. Februar 2012, Lilo Halamaschek schreibt:

    Hallo zusammen,

    nicht nur die Situation der Galgos, sondern auch die der Podencos muss in Spanien verbessert werden. Man muss bei den Schulklassen ansetzen und nur Aufklärung, die aber stetig erfolgen muss, führt zum Erfolg. Mir geht es auch nicht schnell genug, aber nur so kann man etwas bewirken zum Positiven. Ich wünsche mir dies für diese wundervollen Wesen so sehr und kämpfe dafür.
    Viele Grüsse

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