13th Oktober 2011

Endlich – das Streunerproblem auf dem Tisch der Europäischen Union

Endlich, in den letzten 10 Jahren wurden in Hinblick auf die Situation der Straßenhunde in der Europäischen Union drei schriftliche Erklärungen beim Europaparlament eingereicht, die aber nie die notwenige Mehrheit erhalten haben. Diesmal hat die Schriftliche Erklärung Nr. 26 des Europaparlaments zur Kontrolle der Population von Hunden in Europa die erforderliche Mehrheit erreicht. Eingereicht wurde sie von den Europaabgeordneten Daciana Sarbu und Adina Valean – Rumänien, Elisabeth Jeggle – Deutschland, Raul Romeva i Rueda – Spanien und Janusz Wojciechowski – Polanen, ) geordneten zur Kontrolle der Population von Hunden in Europa,  die erforderliche Mehrheit erreicht. Das Europaparlament muss sich nun mit dem Thema befassen, ein reisengroßer Erfolg, wenn auch nur ein Anfang.

Presseerklärung

EU-Parlament: Tierfreundliche Lösung des Streunerproblems in Sicht

VIER PFOTEN begrüßt Entscheidung und fordert von EU- Kommission rasche Umsetzung

(lifepr) Brüssel / Hamburg, 13.10.2011

Nach vier Monaten hat die Schriftliche Erklärung Nr. 26 des Europaparlaments zur Kontrolle der Population von Hunden in Europa die erforderliche Mehrheit erreicht. Damit hat die Mehrzahl der europäischen Abgeordneten das Problem und das Leiden der Straßentiere in Europa offiziell anerkannt. Die Abgeordneten fordern nun Lösungen von der EU-Kommission ein, wie das Kennzeichnen und Registrieren der Tiere.

Die angenommene Schriftliche Erklärung Nr. 26, initiiert am 6. Juni von Daciana Sârbu (Rumänien/S&D), Adina Valean (Rumänien/ALDE), Elisabeth Jeggle (Deutschland/EPP, Romeva i Rueda (Spanien/Greens), und Janusz Wojciechowski (Polen/ECR) ermöglicht es dem Europaparlament, die EU Kommission anzurufen und dazu aufzufordern, die Situation der Hunde in Europa zu verbessern. Dies sollte in der Form geschehen, dass die Belange der Heimtiere in der Tierschutzstrategie zu berücksichtigen sind. Außerdem ist die Kennzeichnung und Registrierung als Verpflichtung der Mitgliedstaaten in das geplante Tiergesundheitsgesetz aufzunehmen.

„Wir haben mit dem heutigen Ergebnis einen großen Schritt getan auf dem Weg zu unserem Ziel verantwortungsbewusster Hundehaltung in Europa”, so Dr. Marlene Wartenberg, Leiterin des Europabüros von VIER PFOTEN in Brüssel. „Wir freuen uns über das gute Ergebnis, das wir nach vier Monaten intensiver Informationsarbeit in Brüssel und Straßburg gemeinsam mit der Eurogroup for Animals und IFAW erreicht haben.”

In Europa ist von einer grob geschätzten Zahl von 120 Millionen Tieren auszugehen. Die auch wissenschaftlich anerkannte einzige wirksame Methode, um die Zahl unerwünschter Heimtiere zu reduzieren, ist eine Gesamtstrategie verantwortlicher Hundehaltung mit unterschiedlichen Maßnahmen, zum Beispiel gezielter Geburtenkontrolle. Die ungehemmte Vermehrung der Tiere und das Fehlen europäischer Standards für den Umgang mit Straßentieren in Europa bedeuten Risiken für die Gesundheit von Mensch und Tier, und nicht zuletzt erhebliches Tierleid.

Die Schriftliche Erklärung stellt die Aufforderung an die EU-Kommission in den Vordergrund, das in Art. 13 Lissabon Vertrag/VAEU verankerte allgemeine Handlungsprinzip, Tiere als „fühlende Lebewesen“ zu werten und entsprechend zu handeln, umzusetzen. Dies ist ebenfalls von den Mitgliedstaaten zu beachten. Als erster Schritt empfiehlt sich die Kennzeichnung und Registrierung für die Rückverfolgbarkeit der Heimtiere. „Nur mit verantwortungsvollen Haltern von Hunden und Katzen können die überzähligen Tiere reduziert und grausame Tötungsaktionen vermieden werden“, so Dr. Wartenberg abschließend.

Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Website www.carodog.eu.

FOUR PAWS EUROPEAN POLICY OFFICE: „Big success at the European Parliament: Written Declaration 26 on dog population management adopted!“

Donnerstag, Oktober 13th, 2011, 19:06 | Allgemein | kommentieren | Trackback

6 Kommentare zu “Endlich – das Streunerproblem auf dem Tisch der Europäischen Union”

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  1. 1 13. Oktober 2011, markus schreibt:

    Wenn Tiere als fühlende Wesen zu werten sind, wer hat dann das Recht wilde Hunde und Katzen zu kastrieren, seinen Familien zu entreißen und unter dem Vorwand des Tierschutzes per Flugpate außer Landes zu bringen? Tiere haben auch ein Recht auf ein eingenbestimmtes dasein, ohne DIN-Kontrolle.

    @ Markus
    Diese „wilden“ Hunde und Katzen lebten zuvor in einer Familie, wurden ausgesetzt und vermehren sich, um dann unter erbärmlichen Bedingungen ihr Leben zu fristen, misshandelt zu werden, überfahren zu werden, zu verhungern und zu verdursten, um vergiftet und erschlagen zu werden, oder aber sie landen in einer sog. auffangstation, wo sie nach Ablauf einer Frist getötet werden, oft unter Nichteinhaltung von Tierschutzvorschriften, sprich ihr Tod ist grausam…. Einige dieser Tiere ins Ausland zu vermitteln, ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, genaus deswegen müssen Gesetzte geschaffen werden, deren Einhaltung kontrolliert und Nichtbeachtung sanktioniert wird, damit es gar nicht erst so viele ungewollte Haustiere gibt! Wa handelt sich nicht um Wildtiere, sondern um verlassene Haustiere!!!!!!!!!!!!!!!!!

  2. 2 14. Oktober 2011, petra schreibt:

    WILDE Hunde und Katzen !!!!
    Also wirklich Markus…
    KEIN Streuner, sei es Hund oder Katze hat sich dieses Leben freiwillig ausgesucht.
    ALLE diese Geschöpfe sind angeschafft und nach Bedarf wieder weggeschmissen worden. Sind Krankheiten, Hunger, Durst,
    den brutalen Witterungen und besonders den abartigen Handlungen von Menschen ohne jeglichen Schutz ausgesetzt.
    Es gibt keine gesunden, glücklichen, satt gefressenen Streuner. Jeden Tag heißt es:

    Versuchen zu überleben!!!!

  3. 3 15. Oktober 2011, Kerstin schreibt:

    Nachdem ja bis kurz vor Schluss wohl noch einige Unterschriften der EU-Abgeordneten fehlten, freut es mich jetzt umso mehr, dass die schriftliche Erklärung doch letztendlich die Mehrheit gefunden hat !!
    Ein weiterer Schritt für das Recht der Tiere…!

    @Markus: Hast Du Dich eigentlich zuvor eingehend mit der Problematik und eventuellen Lösungen zum Thema „Streuner“ befasst ? Das Problem der Überpopulation der Streuner besteht definitiv auf fast allen Strassen Europas. Und die einzige langfristige Lösung ist die Kastration dieser Tiere, damit nicht noch mehr Elend produziert wird (d.h. Tiere verhungern, werden misshandelt, abgeschossen, landen in Tötungsstationen etc. etc.). Und zu Deiner Bemerkung bzgl. „Flugpaten“: Da sich das Problem nicht von heute auf morgen lösen lässt und in Europa tausende von Tieren in Tötungsstationen oder auch auf der Strasse vor sich hinvegetieren, bevor sie grausam sterben, werden eben genau diese Tiere von Tierschützern gerettet und ausser Landes in eine bessere Zukunft und ein neues, eigenes Zuhause gebracht ! Was spricht dagegen ?? Und hast Du einen besseren Vorschlag ??? Meckern kann jeder, aber Verbesserungsvorschläe hört man selten; das regt mich echt auf !!!!!

  4. 4 16. Oktober 2011, petra schreibt:

    Hallo Kerstin,
    das hast Du sehr gut beschrieben.
    Immer und immer wieder muss man sich als Tierschützer oder Vegetarier/Veganer rechtfertigen, oder dass uns nichts an Menschen liegt.
    Aber gerade da fängt es ja an.
    Wer keine Tiere liebt, der wird auch kein Mitleid mit Menschen haben und die Brutalität an Tieren geht übergangslos auf den Menschen
    über.
    Bestes Beispiel ist doch der aktuelle Artikel auf dieser Seite. Französische Stierkampffanatiker zeigen, was sie so „DRAUF“ haben.
    DU hast Recht…man hört nur Gemeckere, meist von Leuten, die keine Ahnung haben und für die EHRENAMT ein Fremdwort ist und die nur mit
    ihrer Futt auf dem Sofa liegen.
    In diesem Sinne, fette Umarmung an alle Gleichgesinnten!!

  5. 5 16. Oktober 2011, Beate schreibt:

    Markus hat scheinbar keine Ahnung, oder will keine Ahnung haben…

    Pleasantville, wo alle friedlich, nett, himmelblau und rosarot miteinander umgehen, gibt es leider nur um Film.

    Die Realität für die Tiere, die auf der Straße landen, sieht leider überhaupt nicht rosarot und himmelblau aus.

    Meine Bekannte hat vor kurzen eine kleine Hündin adoptiert, die zuvor 4 Jahre auf einer Dachterrasse gelebt hat… gelebt, nicht nur mal kurz, sondern 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. 365 Tage im Jahr und das Ganze mal 4.

    Ich glaube nicht, dass sie lieber in ihrer „Familie“ geblieben wäre…

    Meine eigene Hündin wurde vom Hundefänger in die Tötung (Malaga) gebracht und da sie gechipt war und der Chip sogar registriert, wurde beim Besitzer angerufen.

    Aber der hatte kein Interesse mehr an dieser wunderbarer Hündin, war ihm wohl mit 4 Jahren schon zu alt.

    Ich denke nicht, dass sie gerne wieder zu ihrer „Familie“ zurückgekehrt wäre…

    HIER ist aus dem ängstlichen Mädchen, eine souveräne und ganz tolle Hündin geworden mit einem wunderbarer Charakter geworden.

    Natürlich muss das Leid an der Wurzel gepackt weden und das heißt, u.a. kastrieren, damit die nächste Generation ungewollter Hunde garnicht erst geboren wird.

    Ich bin absolut kein Freund von Kastrationen, ohne medizinische Indikation, aber, es geht leider nicht anders.

    Bis das greift, werden aber noch viele Jahre vergehen.

    Bis dahin, muss den Hunden geholfen werden, die JETZT unsere Hilfe benötigen.

    Sie können nichts dafür, dass sie ungewollt sind und weggeworfen wurden und nach einer kurzen Frist brutal getötet werden.

    Sie brauchen uns und leider sind es die Wenigsten, die eine Chance bekommen :-(

    Ich freue mich über Jeden, der sich als Flugpate zur Verfügung stellt, denn einfacher kann man nicht helfen.

    Und dieser Hund macht dann auch wieder einen Platz für einen Anderen frei, der dann nicht getötet wird, weil er aus der Tötung geholt werden kann.

  6. 6 17. Oktober 2011, Ingrid schreibt:

    Ich höre wohl nicht Recht, Markus. Bevor du hier so einen Kommentar abgibst, schau dir erstmal die Videos und Berichte von den Tötungsstationen an. Oder betrete diese selber, wenn du den Mut aufbringst. Schau dir an, wie die Wegwerftiere dort im KZ leben müssen, ohne Nahrung, Wasser, ohne ärztliche Versorgung, denn dort kommt kein Tierarzt. Um dann lebendig verbrannt zu werden oder mit diesem elenden billigen Mittel Mioflex abgespritzt zu werden, der Todeskampf Stunden dauert. Oder die Tiere, die mit gebrochenen Knochen nach einem Unfall auf der Strasse liegen. Zu Tode gequält werden. Umsomehr ist es oberstes Gebot, jedes Tier von der Strasse sofort zu kastrieren. Für jede Katze, jeden Hund, die in südl. Ländern geboren werden beginnt ein Leben in Qual, das kann sich keiner vorstellen, der sich mit dieser Thematik nicht befasst hat. Und mit solchen Ignoranten, die auch hier in Deutschland ihre Katzen unkastriert laufen lassen haben unsere Tierheime auch schon zu kämpfen. Und zu dem Thema Hunde/Katzen aus dem Ausland. Es sind ausgesetzte Hunde und Katzen, wie schon gesagt. Man schafft sie an, weil sie klein und niedlich sind. Mit spätestens einem Jahr bei Katzen fliegen diese reihenweise auf die Strasse. Es sind proff. Tierfänger, die bezahlt werden, welche die Hunde und Katzen dann in den Tötungsstationen abliefern. Ich habe selber 2 Katzen aus Spanien. Strassenkatzen. Ich habe nie zuvor schönere Katzen gehabt. Für jedes Tier, das ins Ausland gehen darf ist es Glück. Für dieses eine Tier, das gehen darf, sterben hunderttausend andere, die kein Glück hatten. Ich bin unendlich glücklich und dankbar, dass ich meine Katzen bekommen durfte und unendlich traurig über jene, denen ich nicht helfen kann. Das gleiche sagen auch die Hundebesitzer, die einen Galgo oder eine andere Rasse haben. Die Tiere sind unendlich dankbar, dass sie wieder einen Menschen haben, der sie liebt, der sie versorgt. Denn wir sprechen hier von Haushunden und Katzen, die ohne Menschen gar nicht oder nur schwer klarkommen. KASTRATION IST UND BLEIBT DIE LETZTE UND EINZIGE CHANCE FÜR TIERE IM AUSLAND. Und auch bei uns. Damit das millionenfache Leid vielleicht irgendwann ein Ende hat. Im bin froh, dass sich das EU Parlament jetzt mit dem Problem Streunertiere befassen muss….

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