21st Oktober 2011

Madrid verbietet das Füttern streunender Hunde und Katzen

Nachdem vor 11 Jahren in der Autonomen Gemeinschaft Madrid vor 11 Jahren ein neues Tierschutzgesetz verabschiedet wurde, hat man dieses nun überarbeitet.

Am 6. Oktober präsentierte die Regierung der Öffentlichkeit stolz die Gesetzesänderungen, will man kurz vor den Parlamentswahlen am 20. November etwa sein Image aufpolieren? Quelle: elpais.com

Grundlegende Verbesserungen gibt es keine und für die herrenlosen Hunde und Katzen die auf der Straße um das blanke Überleben kämpfen, sieht es nun noch schlechter aus als zuvor. Es ist ab sofort verboten, Streuner zu füttern.

Vielleicht, weil es die preiswerteste Lösung ist die ausgesetzten Tiere einfach verhungern zu lassen? Oft brauchen Tierschützer sehr lange, um beispielsweise einen ängstlichen Galgo einzufangen, manchmal muss er wochenlang gefüttert werden, bis er Vertrauen fasst und sich endlich anfassen lässt. Dies soll nun unter Strafe stehen und mit einem Bußgeld bis geahndet werden.

Viele Menschen verbringen viel Zeit und Energie damit, sich um streunende Katzen zu kümmern, es gibt zahlreiche Kolinien die von Tierfreunden betreut werden, d.h., die Katzen werden gefüttert, sterilisiert, geimpft und wieder in Freiheit entlassen. Sollen diese Katzen jetzt elendig erhungern?

Auch wenn es positiv ist, dass keine Tiere mehr in Schaufenstern ausgestellt und zum Verkauf angeboten werden dürfen, diese Maßnahme wird vielleicht einige wenige unüberlegte Spontankäufe verhindern, aber sollte nicht besser die Zucht und der Verkauf angesichts der vollen Tierheime und Tötungsstationen rigoros eingeschränkt werden?

Die spanische Tierschutzpartei PACMA erkundigte sich bei der Fundación Affinity nach der Anzahl ausgesetzter Tiere in der Autonomen Gemeinschaft von Madrid. Im Jahr 2008 wurden laut der Stiftung 11.243 Hunde und 4.924 Katzen von ihren Besitzern verlassen, über die Anzahl der adoptierten und in Perreras getöteten Tiere gibt es keine offiziellen Daten. Warum wohl nicht? Vielleicht weil die Zahlen so erschreckend hoch sind?

Unter dem Motto “ POR UNA VERDADERA LEY DE PROTECCIÓN ANIMAL“ (für ein wahres Tierschutzgesetz) hat PACMA hat zum Protest aufgerufen, am 23. Oktober wird in Madrid eine Demonstration stattfinden.

23.10.2011
11.30 h – 13.30 h
Plaza del Callao, Madrid

Freitag, Oktober 21st, 2011, 00:05 | Allgemein | kommentieren | Trackback

3 Kommentare zu “Madrid verbietet das Füttern streunender Hunde und Katzen”

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  1. 1 22. Oktober 2011, petra opuhac schreibt:

    Bitte zeigt herz und erlaubt, dass die armen streuner gefüttert werden!!!!

  2. 2 24. Oktober 2011, Irene WERNER schreibt:

    Solch ein lebenverachtendes „Gesetz“ kann nicht rechtens sein, und ist deshalb NULL und NICHTIG

    Lebewesen bewußt verhungern und verdursten zu lassen ist eine KULTURSCHANDE !
    Aber dafür ist SPANIEN ja bekannt und berüchtigt.

  3. 3 26. Oktober 2011, Bettina schreibt:

    Typisch Madrid. Wen wundert es?!

    Mit Frau Aguirre als Präsidentin der Region Madrid werden wohl grundsätzlich solche Entscheidungen getroffen.
    Da ist es ihr unbedingtes „JA“ zum feigen und brutalen Stierkampf, deren fanatische Anhängerin sie selbst ist.

    Hier sind es die elendig zum Verhungern verurteilten Hunde und Katzen. Für mitfühlende Menschen nicht nachvollziehbar.

    Eine „Kulturschande“ folgt der anderen.
    Anstatt Verantwortung zu übernehmen, dass endlich einmal Tiere wie Lebewesen behandelt werden, wählt man in Madrid die „Billigvariante“. „Billig“ kommt eben von „billig“.

    Stierkampfschulen, in denen Kinder(!) auf das Foltern von Tieren vorbereitet werden. Töten als Unterrichtsfach!!?
    Kein Wunder, dass dann diese „Kinder“ das furchtbare Leid der Straßentiere nicht nur ignorieren, sondern dieses Leid oft auch selbst zu verantworten haben.
    Gefühlskälte wurde ihnen ja rechtzeitig anerzogen.

    Wer wird wohl bei den Parlamentswahlen am 20. November seine Stimme für den Schutz der Tiere erheben?! …

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