Ein Skandal ohnegleichen
Das Urteil der Gerichtsverhandlung zu der es nie hätte kommen dürfen ist gesprochen, ein Urteil welches fassungslos macht, ein Skandal ohnegleichen.
Der italienische Tourist Simone Righi, dessen einziges “Vergehen” es war, den Schmerz über den tragischen Verlust seiner Hunde Holly, Vito und Maggie auszudrücken, wurde wegen angeblicher Aggressionen und Widerstand gegen die Staatsgewalt zu 4 Jahren Jahren und 6 Monaten Haft, sowie der Übernahme der Hälfte der Gerichtskosten und der Zahlung von Schmerzensgeld an drei Polizeibeamte, verurteilt.
Auch Isabel Somoscarrera, Bürgerin von Cádiz, die schuldig befunden wurde, der Stadträtin Carmen Obregón während der Demonstration ins Gesicht geschlagen zu haben, soll ihre nächsten viereinhalb Lebensjahre hinter Gittern verbringen sowie eine Geldbuße zahlen.
In Cádiz werden offensichtlich nicht nur die Tier- sondern auch die Menschenrechte brutal unterdrückt, existiert in Cádiz vielleicht Rassismus gegen Ausländer? Ist Cádiz Teil der Europäischen Union oder eher eine dunkle Diktatur?
Der Skandal um die Perrera von Puerto Real hat im September 2007 für blankes Entsetzen in ganz Europa gesorgt. Durch den schrecklichen Tod dreier Hunde italienischer Touristen in einer vermeintlichen Tierpension, konnte endlich bewiesen werden, was viele Tierschützer schon seit langem geahnt hatten, dass in der Perrera von Puerto Real die Todeskandidaten auf grausame Art und Weise sterben. Eine billige Spritze lähmte ihre Muskeln bis zum Tod, MIOFLEX, ein muskellähmendes Mittel, führte zu einem langsamen, oft tagelangen qualvollen Tod bei vollem Bewusstsein, vermutlich bei Abertausenden von Hunden und Katzen, da es seit 1994 verwendet wurde.
Während einer friedlichen Demonstration in Cádiz gegen die Tötungsstation, an der hunderte von Menschen teilnahmen, wurde Simone, der Besitzer der verendeten Hunde, vom Denunzianten zum Angeklagten.
Die Bürgermeisterin Teófila Martínez besuchte eine naheliegende Kirche, als sie diese verließ, wurden ihr von Demonstranten Vorwürfe gegen die sadistische Art und Weise der Tötung der Tiere gemacht. Jo Fiori, die Partnerin von Simone Righi, zeigte ihr ein Foto eines der getöteten Hunde in der Kühlkammer, woraufhin Teófila Martínez das Foto zerriss. Man kann sicher gut nachvollziehen wie entsetzt die Zeugen waren. Daraufhin kam es zu einem Gerangel mit zwei Polizisten, angeblich rief Righi „asesina“ (Mörderin) und „hija de puta“ (Hure), und hob seinen Arm gegen Teófila Martínez, „mit der Absicht sie zu schlagen“. Wer das italienische Temperament kennt, wird wissen, das Gestikulieren einfach dazu gehört.
Der Stadtabgeordnete Ignacio Romaní, konnte den angeblichen tätlichen Angriff laut seiner Aussage verhindern, doch die Videoaufnahmen zeigen nichts von alledem, was man sieht und hört, sind Polizisten die Simone Righi brutal zu Boden knüppeln und eine aufgebrachte Menge, die ihre Wut gegen die Bürgermeisterin lautstark bekundet.
Simone Righi wurde während seiner Verhaftung blutig geschlagen und war 2 lange Monate wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt inhaftiert, die spanische Demonstrantin wurde gegen eine skandalös hohe Kaution freigelassen. Offensichtlich wollte man das Augenmerk auf die vermeintlich militanten Tierschützer richten und von den eigentlichen schrecklichen Ereignissen ablenken.
Doch damit war diese unglaubliche Geschichte noch lange nicht beendet. Auch wenn das Vernichtungslager„El Refugio“ geschlossen wurde, verurteilt wegen Misshandlung von Tieren wurden nur die zwei in der Perrera tätigen Tierärzte, aber nicht der Besitzer Plácido Gómez Muñoz und die Direktorin Manuela Andrade, weil angeblich nicht genügend Beweise vorlagen, um auch ihnen Schuld zuzuschreiben, da sie nicht verpflichtet waren, volle Kenntnis von der Wirkung von MIOFLEX zu haben. Die wirklichen Verantwortlichen für die schrecklichen Geschehnisse in der Perrera von Puerto Real, die vermutlich den Tod von Tausenden von Hunden und Katzen zu verantworten haben, befinden sich nach wie vor auf freiem Fuß.
Die Betroffenen sind am Boden zerstört und kraftlos, der Rechtsanwalt der Simone Righi wirklich gut im Prozess verteidigt hat ist fassungslos. Weder das Video, welches ganz klar zeigt, dass Simone Righi unschuldig ist, noch die Aussage von Zeugen die Simones Unschuld bestätigen wurden berücksichtigt. Das Gericht hält es für erwiesen, dass Righi „eine aggressive Haltung gezeigt“ und die Bürgermeisterin beschimpft hat, aber es gibt keinen einzigen wirklichen Beweis, der die Anschuldigungen bestätigt.
Wir haben Gerechtigkeit gefordert, für Simone, für seine Hunde und die Tiere die zu Tausenden einen qualvollen Tod in der Perrera von Puerto Real erlitten haben. Bekommen haben wir von der spanischen Justiz ein skandalöses Urteil, aufgebaut auf einem wackeligen Lügengerüst. Nicht wirklich verwunderlich, denn Justiz-Willkür, Korruption und Vetternwirtschaft sind in Spanien dermaßen üblich, dass sogar internationale Anwaltskanzleien sich um die Opfer von Justiz-Willkür, Rechtsbeugungen durch Anwälte, Richter und Staatsbediensteten bemühen.
Sie werden nicht aufgeben, genauso wenig wie wir nicht aufhören werden, diesen Skandal schonunglos an die Öffentlichkeit zu bringen und die Veruteilten zu unterstützen. Wir bleiben bei der Wahrheit und die Wahrheit wird ans Tageslicht kommen. Der Rechtsanwalt von Simone Righi wird vor dem Obersten Gerichtshof in Madrid in Berufung gehen, wenn nötig bis zum Europäischen Gerichtshof.
Die ist nicht nur die tragische Geschichte von der Misshandlung von Tieren, sondern auch ein Coktail von Autoritätenmissbrauch und Bonzentum und die Geschichte von Menschen die sich für die Rechte der Tiere einsetzen und mit deren Leben man „spielt“! In Spaniens Regierung und Gerichten regieren immer noch Diktatur und Fachismus, man fühlt sich versetzt in ein Land der dritten Welt. Bürger, die Gerechtigkeit fordern werden eingeschüchtert, sollen durch Abschreckung vielleicht zukünftige Demonstrationen für Tierrechte verhindert werden? Es hätte jeden von uns treffen können.
Martina Szyszka
Pressemeldungen Gerichtsurteil:
italiacerca
elpais
diariodecadiz
lavozdigital
Pressemeldungen Gerichtsverhandlung:
andaluciainformacion
diariodecadiz
lavozdigital
Die Lügen, veröffentlicht in der Tageszeitung von Cádiz, dargestellt als bewiesene Tatsachen:
diariodecadiz
Webseiten und Blogs:
agir-pour-les-galgos.over-blog.com
noestamalserhumildeporlasdudas.blogspot.com
cadizfelina.blogspot.com
DANKE an Yolanda, Marie-Helene , Prodean und alle Anderen die sich für die Opfer dieser Justizverdrehung einsetzen, wir kämpfen gemeinsam gegen ein mächtiges „Gesindel“.
Die Chronologie des Grauens:
Eine billige Spritze lähmt ihre Muskeln, ganz langsam, bis zum Tod
Cádiz, 7. Oktober 2007 ; ca. 2 000 Menschen demonstrieren vor dem Rathaus gegen die Mißhandlung von Tieren
Demonstration in Cádiz gegen die Perrera von Puerto Real
Hintergrundinformationen zur Verhaftung der zwei Demonstranten in Cádiz
Die Tierarztkammer von Cádiz recherchiert
Halbwahrheiten
Die Affäre von Puerto Real hat die nationalen Grenzen überschritten
Freiheit für Simone Righi, Gerechtigkeit für ihn und seine Hunde
Das Gericht schließt vorbeugend die Perrera von Puerto Real
Ein geflohener Angeklagter, verlogene Tierärzte, der Skandal um die Perrera von Puerto Real
Gerechtigkeit für Simone Righi! Gerichtsverhandlung am 24, Januar, mit der Bitte um Unterstützung
Die große Lüge der Autoritäten im Fall Simone Righi
Simone Righi, morgen geht die Verhandlung weiter
Cádiz: wo war deine Seele? / Cádiz wo ist deine Seele?
http://www.youtube.com/watch?v=WNsViZJPs8Q