13th Juli 2011

Unschuldige in Haft: jenseits der Spezies von Julio Ortega Fraile

Manche betreten niemals ein Gefängnis, andere bewohnen es schon lange von draußen, weil sie die Inhaftierung Unschuldiger anklagen. Heute befinden sich drei Tierrechtler in einem, die sich nichts haben zuschulden kommen lassen.

Die Gitterstäbe einer Zelle sind demjenigen vertrauter, der – ohne dass er je auf der anderen Seite davon gewesen wäre – seit Jahren anklagt und den Schmerz anderer Inhaftierter teilt. Dass ihr die Schwelle eines Gefängnisses überschritten habt, meine Freunde, bedeutet nichts weiter, als dass ihr körperlich in jenen Raum eintretet, den ihr schon so oft zusammen mit diesen Geschöpfen bewohnt habt, die keine Anwälte zu ihrer Verteidigung und keine Gesetze zu ihrem Schutz haben. Und genau wie ihr sind auch sie unschuldig. Genau wie sie zahlt ihr mit eurer Freiheit den Preis dafür, dass es manchen Leuten nicht gefällt, nicht in den Kram passt, dass ihr frei seid. Und ihretwegen genauso wie euretwegen gibt es heute zahlreiche und unerschütterliche Stimmen, deren Ziel es ist, ein lethargisches Bewusstsein, einen schläfrigen Willen und vielleicht sogar Ignoranz zu überwinden, damit diese verstehen, dass derjenige, der unermüdlich Respekt für das Leben eines Geschöpfes fordert, ihm nicht die Tür zum Tod öffnet. Sondern dass das derjenige tut, der die Geschöpfe dort eingesperrt hat, wo sie nur mit abgezogenem Fell wieder herauskommen.

Wir Tierrechtler wissen alle, dass diese Abdeckereien, die euphemistisch Pelzfarmen genannt werden, tatsächlich nichts als Gefängnisse mit ihrem dazugehörigen Schafott sind, ebenso böse von innen wie fashion von außen, in denen die abgehäuteten Körper – manche von ihnen atmen noch – auf dem Boden aufgehäuft werden, während man die entfleischten Felle in den Schaufenstern von Luxusboutiquen ausstellt. Wir alle kennen diese makabre Realität genauso wie die meisten unserer Mitbürger, aber keiner von uns, die wir für den Respekt für Tiere kämpfen – weder wir hier draußen noch diejenigen, die weiter in Haft sind – würde die Vorhängeschlösser der Käfige und Türen dieser Hölle aufbrechen und damit diese und andere Lebewesen zu einem anderen Tod verurteilen.

Unsere Arbeit besteht darin, zu öffnen – aber den Geist und das Herz der Menschen, damit sie angesichts des schrecklichen Leids, das wir Tieren zufügen, zum Nachdenken angeregt werden und danach die Ethik und das Gesetz den Rest erledigen. Und diejenigen, die für sich selbst ein definitives Veto gegen den Schritt hin zu Mitleid, Empathie und Großzügigkeit eingelegt haben, sollen wenigstens der Lüge und der Vergiftung keine Nahrung geben, denn wenn man fünf Hühner oder zwei Lämmchen aus dem Todestrakt rettet und auf einen Gnadenhof bringt, ist das kein Verbrechen, sondern ein Ansporn und ein Akt der Gerechtigkeit.

Mit der Beschuldigung, unkontrolliert Tausende Individuen einer Spezies freigelassen zu haben, die als Eindringling katalogisiert ist, hat dies nur eins gemeinsam, nämlich den hartnäckigen Druck jener Gestalten, an denen die Geschichte so reich ist: derjenigen, die ihr Reich auf einem Fundament aus Leichen gründen und eine Mauer der Täuschung errichten, damit man von draußen die Klagen und Todesschreie der Opfer nicht hört, mit deren Leid sie sich die Taschen füllen.

Julio Ortega Fraile | Maltrato Animal: Un Crimen Legal | 10-7-2011

KAOSENLARED.NET Inocentes encarcelados: más allá de las especies

Delegierter LIBERA! Pontevedra

www.findelmaltratoanimal.blogspot.com

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thespanish12.wordpress.com

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SOS Galgos - 2011 Juli 13

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