Kommentar: Stierkampf als Kulturgut
Die Entscheidung, dem Stierkampf „kulturellen Status“ zu geben, ist realitätsfremd.
Die spanische Regierung hat Stierkampf zu einer “künstlerischen Disziplin und einem kulturellen Gut” erklärt und dem Ministerium für Kultur die Verantwortung für dessen Entwicklung und Schutz übertragen.
Diese entsetzliche Entscheidung der spanischen Regierung ist schlecht für den Tierschutz und sie widerspricht vor allem dem Willen der spanischen Bevölkerung, die mehrheitlich gegen den Stierkampf ist.
Stierkampf ist ein grausamer Blutsport, der nichts mit Kultur zu tun hat. Er ist nicht profitabel und hat nur durch massive Subventionen der spanischen und europäischen Steuerzahler überlebt.
Die Entscheidung ist ein PR-Mannöver der Zapatero-Regierung, die gerade vorgezogene Neuwahlen verkündet hat. Es ist traurig, dass Zapatero dem Druck der Stierkampf-Industrie nachgegeben hat, die sich vehement für einen gesetzlichen Schutz eingesetzt hat.
Florian Leppla, Campaigner und Gründer von Bye-Bye Bullfighting, der Kampagne für ein Ende des Stierkampfs weltweit.
Webseite: Bye-Bye Bullfighting