Leidet der Stier während des Stierkampfs?
Dokumentation über die Misshandlungen die ein Stier während eines Stierkampfs erleidet, anschaulich dargestellt und erklärt von einem Tierarzt:
42 Stunden vor der Corrida, in diesem Fall in Quito (Ecuador), werden die Stiere, rausgerissen aus ihrer gewohnten Umgebung, in die Ställe der Stierkampfarena gepfercht. Bis zum Tag der Corrida, konnten die Tierschützer keine Misshandlungen an den Tieren entdecken, allerdings wurden die Stiere von Tag zu Tag nervöser.
Der Stier hat, als er den Stall erlässt und in die Arena getrieben wird, tagelang kein Sonnenlicht gesehen und wird geblendet. In der Arena erwartet ihn der Picador, der mit einer langen Lanze in seinen Nacken sticht und die Muskeln so schwer verletzt, dass der Stier seinen Kopf nicht mehr in die Höhe beben kann, sondern senkt.
Danach betreten die Banderilleros den Platz, ihre Aufgabe ist es, dem Stier sechs sog. Banderillas in den Hals und in den Rücken zu rammen. Bei jeder Bewegung die der Stier macht, zerstören sie Gewebe und dringen tiefer in den Körper ein. In dieser Phase ist deutlich zu sehen, dass der Stier hyperventiliert und Schwierigkeiten hat zu atmen.
Manchmal werden auch Messer in den Nacken grammt, die die Muskeln zerstören und einen hohen Blutverlust verursachen.
Der Matador der im letzten Drittel seinen Degen (Estoque) tief in den Nacken, in den Spalt zwischen den Schulterblättern sticht, durchstößt die Lunge, das Zwergfell und andere Organe. Der Stier wird nun noch solange gereitzt, bis er erschöpft zusammenbricht. Der Todestoß erfolgt mit einem Dolchstoß ins Genick. Oft gelingt es nicht beim ersten Mal den Stier zu töten und nicht selten werden dem sich im Todeskampf befindenen Tier die Ohren bei vollem Bewußtsein abgeschnitten.
Stierkampf, eine blutige Tradition unter dem Deckmantel der Kultur, hat schon lange seine Daseinsberechtigung in unserer heutigen Gesellschaft verloren. Wer sich daran ergötzt und Befriedigung empfindet, wie ein Tier zu Tode gequält wird, dem fehlt es nicht nur an Empathie, der kann durchaus auch als Sadist bezeichnet werden.