In diesem Jahr wird in Sacedón (Guadalajara – Kastillien – La Mancha) keine Stierhatz auf offenem Feld stattfinden! Dieser Erfolg ist der Protestaktion der Tierrechtsorganisation Igualdad Animal zu verdanken, die im vergangenen Jahr mit einigen Aktivisten in Sacedón war und dort, ebenso wie das Kamerateam eines Fernsehsenders, von den Dorfbewohnern angegriffen wurde.
Am 1. September 2010 gegen 11.30 Uhr enthüllten Aktivisten der Tierrechtsorganisation Igualdad Animal auf einer Brücke in Sadecón, einer Ortschaft in Guadalajara, ein 35 Quadratmeter großes Plakat mit der Aufschrift „Tauromaquia abolición, derechos para todos los animales“ (Abschaffung der Tauromachie, Rechte für alle Tiere), da an diesem Tag eine Stierhatz auf offenem Feld stattfand.
Schon nach wenigen Minuten wurden sowohl die Aktivisten als auch ein Reporter und eine Redakteurin von Telecinco vom wütenden Mob angegriffen und mit Faustschlägen, Fußtritten malträtiert und mit Steinen beworfen.
Der Pöbel rief Morddrohungen aus wie „Werft sie von der Brücke!“ und Beschimpfungen, „Hurensöhne“, etc.
Die Tierschützer versuchten in das wartende Auto zu flüchten, dieses wurde schwer beschädigt, Front und Windschutzscheibe zerschlagen. Schließlich konnten die Aktivisten nur unter dem Schutz der Guardia Civil den Ort des Schreckens verlassen.
Vier Verletzte und ein demoliertes Auto waren das bittere Resultat eines Angriffs von Stierkampffanatikern auf eine kleine Gruppe friedlicher Tierrechtler und ein Fernsehteam.
Die öffentlichen Lynchjustiz gegen friedliche anti-Stierkampf Aktivisten blieb nun nicht ohne Folgen für die Stierkampffanatiker, am 14. September 2011 erhielt Igualdad Animal von Francisco Pérez Torrecilla, dem Bürgermeister von Sacedón eine Mitteilung, dass das neue Team der Regierung beschlossen hat, die Stierhatz auf offenem Feld abzuschaffen, man möchte nicht, dass man Sacedón als Ort bezeichnet, in dem weiterhin Tiere misshandelt werden.
Die Reaktionen in den Medien nach dem Vorfall waren enorm, ganz Spanien hat mit Entsetzen auf Sadecón geschaut, überall wurde von den gewalttätigen Stierkampffanatikern berichtet.
Francisco Pérez Torrecilla äußerte in seinem Schreiben auch eine Bitte, „Ich denke wir haben nun mehr als „Buße“ für eine unangenehme Situation des letzten Jahres getan, also bitte ich Sie, dass Sie Sacedón von der Liste der „pueblos maltratadores de animales“ (Dörfer der Tiermisshandler) streichen.“