23rd September 2011

Die Arca de Noé de Córdoba braucht dich

Musik: „Mi primer día“ – Los Aslandticos

Im Tierheim El Arca de Noé de Córdoba leben derzeit zwischen 30 und 35 Hunde. Dazu kommen noch etwa dreißig weitere Hunde sowie einige Katzen auf Pflegestellen, die wahrscheinlich früher oder später auch im Tierheim landen werden, wenn sie nicht länger auf ihrer Pflegestelle bleiben können und auch nicht adoptiert werden. Zählt man die Hunde im Tierheim und die Pflegetiere zusammen, kümmert sich der Verein derzeit insgesamt um etwa 100 Tiere.

Die freiwilligen Helfer des Vereins suchen ständig nach neuen Möglichkeiten, um Geld für ihre Schützlinge zu sammeln. Viele ihrer Ideen können sie aber leider aus „Personalmangel“ nicht umsetzen, für andere fehlt schlicht die Zeit – neben der normalen täglichen Pflege der Hunde im Heim gibt es immer wieder Notfälle, Tiere müssen zum Tierarzt gebracht und dort wieder abgeholt werden, unzählige Dinge sind zu erledigen.
Dazu kommt noch, dass die Freiwilligen all das neben ihrer normalen Berufstätigkeit am Ende ihres Arbeitstags machen oder sich sogar extra dafür frei nehmen, wodurch es leider immer wieder zu Problemen oder Streitigkeiten (auch in der Familie) kommt.
Trotzdem stellen sie viele Dinge auf die Beine: Flohmärkte, Konzerte, einen solidarischen Online-Shop oder Kalender mit Fotos ihrer Schützlinge…

Der Verein engagiert sich auch immer wieder, wenn es um die Misshandlung von Tieren geht. Aktuell versucht man beispielsweise, die Aufmerksamkeit der Justiz für einen schrecklichen Fall von Misshandlung zu gewinnen, in dem eine Frau mehrere Hunde und Katzen vom Balkon ihrer Wohnung im dritten Stock aus geworfen hat. Die Polizei hat den Fall umfassend dokumentiert und auch die Aussagen von Zeugen vorgelegt, die das Ganze mitangesehen hatten – dennoch wurde der Fall zu den Akten gelegt. Der Verein hat nun Popularklage eingereicht und möchte erreichen, dass der Fall wiederaufgenommen und die Frau für ihre Taten verurteilt wird.

Das größte und drängendste Problem für den Verein stellt momentan die bevorstehende Räumung des von ihm genutzten Geländes dar. Die Stadt Córdoba hat einen Räumungsbefehl erlassen, gegen den die Rechtsanwältin des Vereins Widerspruch eingelegt hat – hauptsächlich, um Zeit zu gewinnen, denn die Räumung selbst ist leider unvermeidlich. Die Stadtverwaltung wird dem Verein ein städtisches Grundstück zur Verfügung stellen, auf dem das neue Tierheim errichtet werden soll. Derzeit laufen noch Verhandlungen mit der Verwaltung, denn das ursprünglich dem Verein zugedachte Grundstück ist aus Sicherheitsgründen (es befindet sich in einer ziemlich gefährlichen Gegend) nicht geeignet und der Verein versucht zu erreichen, dass ihm ein anderes Grundstück zugewiesen wird. In jedem Fall wird ihm das Grundstück aber nicht wirklich übergeben, sondern man gestattet dem Verein lediglich die Nutzung für einen Zeitraum von 50 Jahren. Der Verein hofft, dass die Überlassung des Grundstücks bald formell erfolgt und wird dann damit beginnen, das neue Tierheim aufzubauen – selbstverständlich ausschließlich mit eigenen Mitteln, denn von der Stadtverwaltung bekommt er keinerlei Hilfe. Außerdem wird der Verein natürlich dafür kämpfen, dass das jetzige Tierheim erst dann abgerissen wird, wenn alle Tiere bereits in das neue Heim umgezogen sind.

Das neue Tierheim soll nicht größer werden als das alte, denn der Verein verfügt leider nicht über genügend finanzielle Mittel, um ein großes Tierheim zu unterhalten (Futter, Impfungen, Kastrationen usw.) und auch die Freiwilligen, die dort täglich arbeiten, könnten sich nicht um noch mehr Tiere kümmern. Der Verein hat sich daher entschieden, sich auf ein kleines, aber gut gemachtes und gut geführtes Tierheim zu beschränken. Es soll allerdings eine Quarantänebox für die Neuankömmling angeschafft und auch ein spezieller Bereich für Katzen eingerichtet werden, die derzeit nur auf Pflegestellen verteilt sind.

Bevor es aber so weit ist, sind noch mehrere Probleme zu lösen: zum einen kann der Verein nicht mit dem Bau beginnen, bevor ihm nicht offiziell das Grundstück überlassen worden ist – zum anderen, und das ist eigentlich das größere Problem, hat der Verein noch nicht die nötigen Mittel zusammen. Während er also mit der Stadtverwaltung verhandelt und sich gegen den Räumungsbefehl zu wehren versucht, muss er gleichzeitig an allen Ecken und Enden sparen (wobei seine finanziellen Verhältnisse ohnehin nicht rosig sind). Er kämpft also sozusagen an mehreren Fronten gleichzeitig und ist dabei dringend auf Hilfe angewiesen. (von Ulrike für SOS Galgos)

www.arcanoecordoba.es

elarcadenoecordoba@gmail.com

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SOS Galgos - 2011 September 23

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