28th Mai 2012

Esperanza macht weiterhin Fortschritte

Vor mehr als einem Jahr wurde die Galga Esperanza, mehr tot als lebendig, in einem Müllcontainer gefunden. Sie lag zwischen Müll und Schutt in einem Kartoffelsack. Sie muss schon länger ohne Futter und Wasser in der Sonne gelegen haben. Dürr, starr, kalt, von Wunden übersät, sie atmete kaum noch.

Inzwischen kann Esperanza das Leben genießen, sie macht kleine Spaziergänge und geht mir ihren vierbeinigen Freunden auf Entdeckungstour.

Bei soviel Grausamkeit kann man nur noch Abscheu und Hass empfinden gegenüber denen, die solcher Taten fähig sind und denen, die der allgegenwärtigen Misshandlung von Tieren tatenlos zuschauen.

In Spanien existiert eine Politik des Wegschauens, aber was will man auch erwarten von einem Land, welches Stierkampf und Stierspektakel als Kultur betrachtet, die Misshandlung der Stiere legalisiert, wo der Sonntagausflug der erzkatholischen Spanier in eine Stierkampfarena nach dem sonntäglichen Kirchgang eine Selbstverständlichkeit ist und schon kleinen Kindern suggeriert wird, dass das Quälen von Tieren eine sinnvolle, legitime Freizeitbeschäftigung ist.

Die sadistische Überlegenheit des Menschen über das Tier ist in der archaischen Kultur Spaniens allgegenwärtig, Tierquäler finden sich in allen Bevölkerungsschichten, Angst vor dem Gesetzt scheint man nicht zu haben, die wenigstens Misshandlungsfälle werden aufgeklärt, da sie unbearbeitet, auf nimmer Wiedersehen in irgendwelchen Schubladen ignoranter Bürokraten verschwinden.

Die am meisten misshandelte Hunderasse in Spanien ist der Galgo.

Verantwortlich für den Holocaust der Galgos sind die schätzungsweise 170 000 Galgueros, Besitzer von ca. 490 000 Galgos. Laut Tierschützern werden Jahr für Jahr 50 000 Galgos auf unterschiedlichste grausame Art und Weise entsorgt.
Spanien ist das einzige europäische Land, in dem es nicht unüblich ist, einen am Baum erhangenen Galgo zu finden.

Es geht um sehr viel Geld, aufgrund der Galgos werden jährlich ca.1000 Millionen Euro umgesetzt und 27000 Arbeitsplätze stehen im direkten Zusammenhang mit ihnen, die gesamte Jägerschaft bewegt jährlich 3000 Millionen Euro.

Jagdhunde sind nichts weiter als das Instrument eines blutigen Zeitvertreibs, viele von ihnen erleben die Hölle auf Erden. Es beginnt schon mit der Geburt in irgendeinem dunklem dreckigen Verschlag, Entbehrung und fehlende Fürsorge vom ersten Lebenstag an, bis zum bitteren Ende. Erfüllt der Hund nicht seinen Zweck, ist er alt, krank oder bringt keinen Jagderfolg, wird er im günstigsten Fall “zum Teufel” gejagt, sich selbst überlassen oder man gönnt ihm einen schnellen Tod durch Erschießen.
Aber, ein echter spanischer Macho, der misshandelt seinen Hund, der nicht die gewünschte Leistung bei der Jagd gebracht hat, den Perversitäten sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Ist der Stolz des Jägers verletzt, entwickelt so manch einer von ihnen eine unglaubliche, kriminelle, bösartige Energie.

Der Galgo wird ohne Ausnahme ausgesetzt und/oder hingerichtet, das unstillbare Verlangen nach jungen, unverdorbenen Exemplaren für Rennen und Jagd, macht den Galgo zu einem Opfer seiner Schnelligkeit und Intelligenz.

Alle bisher veröffentlichten Beiträge:

ESPERANZA, ein Fünkchen Hoffnung
ESPERANZA, ihr Zustand ist stabil
Neuigkeiten von ESPERANZA
Esperanza wurde operiert
ESPERANZA, ihr Zustand ist stabil
ESPERANZA nach einem Monat Pflege
Hoffnungsvolle Bilder von ESPERANZA
Die ersten Gehversuche von ESPERANZA
Esperanza es geht aufwärts
Esperanza geht alleine
ESPERANZA es geht weiter aufwärts
ESPERANZA kann alleine Treppen steigen
Neuigkeiten von Esperanza
Esperanza und ihre Freunde

Montag, Mai 28th, 2012, 23:09 | Allgemein, VIDEOS | kommentieren | Trackback

6 Kommentare zu “Esperanza macht weiterhin Fortschritte”

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  1. 1 29. Mai 2012, Thomas Pfeiffer schreibt:

    Ich freue mich sehr, dass es der süßen Maus langsam besser geht. Ihre Geschichte verfolge ich von Anfang an. Hat Esperanza schon ein endgültiges Zuhause oder ist sie immer noch auf einer Pflegestelle?

  2. 2 30. Mai 2012, Barbara schreibt:

    Mein Gott….wie wunderschön ist es sowas zu sehen in einer Welt, die mit Tieren umgeht wie mit Dreck!! Vielen Dank an die Retter von Esperanza, wie man sieht, lohnt es sich zu kämpfen!! Ich wünsche Ihr noch ein tolles Leben umgeben von Menschen, die sie lieben!

  3. 3 31. Mai 2012, thomas pfeiffer schreibt:

    Hallo
    Mehrere meiner Beiträge zu verschiedenen Themen wurden kommentarlos gelöscht.Warum?

    @ Thomas
    Hallo Thomas, hier wurden selbstverständlich keine Kommentare gelöscht, sie sind verloren gegangen. Sicher haben Sie als regelmäßiger Besucher bemerkt, dass die Seite in den letzten Wochen stundenweise immer wieder nicht erreichbar war, das Problem ist aber inzwischen gelöst. Die Mailadresse der Seite funktioniert noch nicht, die Mails werden aber jetzt an eine weitere Mailadresse von mir weitergeleitet.

  4. 4 1. Juni 2012, thomas pfeiffer schreibt:

    Ok, Danke für die Antwort:-). Ist Espe schon vermittelt?

    @ Thomas
    Soviel ich weiß, sucht sie noch eine Familie.

  5. 5 1. Juni 2012, Birgit schreibt:

    Esperanza!! Einfach süss!!

  6. 6 1. Juni 2012, Birgit schreibt:

    Esperanza im hellblauen Frotteemäntelchen.Super süss!!!

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