Zweite Gerichtsverhandlung für den „Sprung in die Arena“ von Las Ventas
Sicher erinnern sich noch viele Leser an die Protestaktion der Fundacion Equanimal, bei der zum ersten Mal mitten in eine Stierkampfarena gesprungen sind um das Ende der Stierkämpfe zu fordern. Am 4. Mai 2008 sprangen sechs Stierkampfgegner in die Arena Las Ventas in Madrid. Ausgestattet mit mehrsprachigen anti-Stierkampf Plakaten saßen sie inmitten des Platzes und leisteten passiven Widerstand.
Normalerweise wird immer nur am Rande der Arena protestiert, an diesem Tag zum ersten Mal mitten am Ort des mörderischen Spektakels. Auch wenn der Stiermord nicht verhindert werden konnte, der immer größere Widerstand gegen die Tauromachie ist dank dieser gelungenen Aktion noch mehr ans Licht der Öffentlichkeit gedrungen, es folgten weitere gleichartige Aktionen von verschiedenen Tierrechtsorganisationen.
Die Autonome Gemeinschaft Madrid hat den Sprung der sechs Aktivisten mit einer Verwaltungsstrafe von 3 000 € je Aktivist belegt, also mit insgesamt 18 000 €.
Primer juicio a Equanimal por el Asalto al ruedo de Las Ventas (16-01-2012) from Fundacion Equanimal on Vimeo.
Am 20. März fand die zweite Gerichtsverhandlung statt, Dutzende von Sympatisanten versammelten sich wieder vor dem Gericht, überwiegend Mitglieder der der Stiftungen Equanimal und Igualdad Animal sowie der spanischen Tierschutzpartei PACMA, die den Freispruch aller am „Sprung in die Arena“ beteiligten Aktivisten fordern.
Nach dem Abschluss des ersten Prozesses am 16. Januar gegen Alessandro Zarael saß an diesem Tag Sara Lago auf der Anklagebank, in den kommenden Monaten wird auch gegen alle anderen Aktivsten einzeln verhandelt werden.
Segunda activista de Equanimal juzgada por salto al ruedo de Las Ventas (noticia Antena 3) from Fundacion Equanimal on Vimeo.
Die Autonome Gemeinschaft Madrid will offensichtlich mit ihren ungerechten und exorbitanten Strafen die Arbeit der Tierrechtler stoppen, doch dies wird niemals gelingen, sie alle werden niemals aufgeben für eine Abschaffung der Tauromachie zu kämpfen.
„Es war ein historischer Nachmittag. Der 8. Mai 2008 wird in der Chronik der ethischen Entwicklung dieses Landes eingehen als Tag an dem der anti-Stierkampf Protest zum ersten Mal der nationalen Schande die Stirn geboten hat.
Der Tag an dem man den Kindern erzählt, dass als Schande der Vergangenheit Tiere gefoltert wurden.“ Ruth Toledano El Pais