30th April 2012

Deutscher Jagdschutzverband bekräftigt seine Einstellung zur Fallenjagd

In Deutschland werden durch die Jagd jedes Jahr über eine Millionen Beutegreifer (Füchse, Dachse, Marder, Waschbären, Katzen u.a.) getötet, viele mittels Falle. Sie seien eine Gefahr für Hasen, Rebhühner und weitere Bodenbrüter. Die Kontra-Position von Wildtierschutz Deutschland beruft sich auf genau die Studie, welche der Deutsche Jagdschutzverband zur Argumentation für die überfällige Fallenjagd heranzieht.

Deutscher Jagdschutzverband bekräftigt seine Einstellung zur Fallenjagd

Nach Auskunft von Wildtierschutz Deutschland werden hierzulande im Rahmen der Jagdausübung jedes Jahr über eine Millionen Beutegreifer getötet, viele durch den Einsatz von Fallen. Der von Jägern immer wieder beschworene Nutzen für die Artenvielfalt ist nicht gegeben.  Selbst eine vom Deutschen Jagdschutzverband (DJV) als vermeintliche Argumentation für die Fallenjagd zitierte Studie von Bellebaum/Langgemach konstatiert, dass beispielsweise die Ausbreitung von Marderhund und Waschbär durch die Jagd nicht einmal ansatzweise verhindert oder verlangsamt wurde und sich selbst bei Zahlung von Abschussprämien an Jäger Fuchsbestände nicht nachhaltig reduzieren ließen.

Allenfalls in sehr kleinen, intensiv bejagten Habitaten, die von der Zuwanderung abgeschottet sind, mag sich die Reduzierung von Fuchs und Marder auch mittels des Einsatzes von Fallen kurzfristig positiv auf Restbestände von Bodenbrütern auswirken.

Der Grund ist einleuchtend: nicht Fuchs, Marder, Waschbär und Co. sind für den Verlust geeigneter Lebensräume für Bodenbrüter und Niederwild verantwortlich, sondern Flurbereinigung und industrielle Landwirtschaft. Die Jagd betreibt keine Ursachen-, sondern reine Symptombekämpfung, die auch noch nach hinten losgeht, weil Bestandsverluste durch höhere Geburtenraten und Zuwanderung schnell kompensiert und sogar überkompensiert werden.

Dass die Jagd auf Füchse keineswegs ein Beitrag zum Artenschutz ist, belegen auch folgende Zahlen: nach Angaben des DJV sind in den vergangenen 10 Jahren über 6 Millionen Füchse getötet worden, die Anzahl der Rebhühner hat sich seitdem etwa halbiert und ist seit den 1990er Jahren sogar auf weniger als ein Viertel eingefallen.  Das Rebhuhn wird im Übrigen  – obwohl es auf den Roten Listen gefährdeter Arten steht –  nach wie vor bejagt. Ähnliches gilt für den Feldhasen: sein Bestand ist trotz der hohen Fuchsstrecke kontinuierlich rückläufig und hat  – bei nach wie vor intensiver Bejagung –  in der vergangenen Jagdsaison einen Bestandstiefstand von etwa 1,2 Millionen Tieren erreicht.

Natur- und Tierschutzorganisationen und selbst ökologisch orientierte Jagdgemeinschaften lehnen, gestützt auf den gegenwärtigen fachlichen Wissensstand, den Einsatz von Fallen, der das Ziel hat, Bestände von Raubsäugern zu reduzieren, schon lange ab. Aus gutem Grund – die Jagd auf Beutegreifer, egal ob mittels Falle oder Bleimunition, ist im Hinblick auf den Artenschutz nicht zielführend; da die getöteten Tiere in der Regel auch nicht verwertet werden, gibt es keinen vernünftigen Grund, warum Dachs, Fuchs, Marder und Co. nachgestellt wird.

Eckpunktepapier zur Fallenjagd des Deutschen Jagdschutzverbandes

Literatur:

Prädation und der Schutz bodenbrütender Vogelarten in Deutschland, Torsten Langgemach & Jochen Bellebaum

Auszüge:

„Diese Schwierigkeiten auf Inseln deuten an, wie viel schwieriger es auf dem Festland bei uneingeschränkter Zuwanderung ist, Raubsäuger zu reduzieren. Die Ausbreitung und rapide Bestandszunahme von Marderhund und Waschbär wurden auch durch eine Bejagung ohne Schonzeit nicht ansatzweise verhindert, wahrscheinlich nicht einmal verlangsamt.“

„Für den Fuchs nehmen HEYDON & REYNOLDS (2000) an, dass die in Großbritannien üblichen Formen der Bekämpfung, die deutlich weiter gehen als die deutschen Jagdmethoden, die Dichte regional begrenzen können. Nach HEWSON (1986) dagegen konnten vergleichbare Methoden die Fuchsfamiliendichten in einem schottischen Gebiet nicht verringern.“

„Auch bei Zahlung von Abschussprämien an Jäger ließen sich tollwutfreie Fuchsbestände nach der Erfahrung in verschiedenen Ländern nicht nachhaltig reduzieren (z. B. Schweiz: KAPHEGYI & BREITENMOSER 1995; Australien: ANONYMUS 2003).“

„In anderen Ländern ist mehrfach versucht worden, zumindest lokal die relevanten Prädatoren zu dezimieren, wobei die meist jagdlich motivierten Maßnahmen die Vernichtung einer möglichst großen Zahl potenzieller Nesträuber (v. a. Raubsäuger und Rabenvögel) unabhängig von deren Anteilen an Nestverlusten anstrebten, z. B. in der nordamerikanischen Prärie (SARGEANT et al. 1995; SOVADA et al. 2001) oder in England (z. B. TAPPER et al. 1996). Die meisten Maßnahmen konnten wenigstens die Bruterfolge steigern, aber nur selten die Brutbestände im darauffolgenden Frühjahr (Übersicht: CÔTÉ & SUTHERLAND 1997).“

„An der Ostseeküste Schleswig-Holsteins hat die Fuchsbejagung in Schutzgebieten die Präsenz von Füchsen nicht merklich verringert. Auf dem Graswarder blieb z. B. die Prädation auf Gelege und Jungvögel der Sturmmöwe unverändert hoch (KUBETZKI 2002). Am Bottsand wurden Erfolge nur erzielt, wenn gleichzeitig ein Elektrozaun betrieben wurde (BEHMANN 1998).“

„In Deutschland fanden Versuche zur Fuchsreduzierung bisher gewöhnlich mit Hilfe der örtlichen Jagdpächter statt. Trotz gesteigerter Abschüsse in Projektgebieten wurden aber keine oder nur kurzfristige Erfolge erzielt. Auch bei intensiver Kooperation mit den Jägern und Zahlung von Prämien über zehn Jahre in zwei Trappenschongebieten in Brandenburg ließen sich keine messbaren Veränderungen der Prädationsverluste erzielen (SCHWARZ et al. 2005).“

„Ebenso wie bei den Großtrappen im ungarischen Mosongebiet scheint die Kombination von konsequenten Lebensraumveränderungen und intensiver Beutegreiferbejagung eine Zunahme der Birkhühner ermöglicht zu haben (K.-H. KOLB in WÜBBENHORST & PRÜTER 2004). Welchen Anteil jeweils Habitatverbesserung und Raubsäugerbejagung haben, lässt sich kaum ermitteln. Erwähnenswert ist, dass im Moson-Gebiet die Niederwildjagd die einzige Art der Landnutzung ist, wodurch einerseits keine Kompromisse zur Aufrechterhaltung der Landwirtschaft notwendig sind, andererseits eine hohe Motivation bei der Beutegreiferreduktion besteht.“

Pressekontakt

Wildtierschutz Deutschland e.V., Lovis Kauertz (Vorsitzender), Am  Goldberg 5, 55435 Gau-Algesheim, T. 0177-7230086, wildtierschutz@gmail.com, www.wildtierschutz-deutschland.de

www.schonzeit-fuer-fuechse.de

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28th April 2012

Für eine ethische Wissenschaft: Schluss mit Tierversuchen!

Ungefähr 400 Personen nahmen am vergangenen Samstag in Madrid an der Kundgebung für ein Ende der Tierversuche statt. Aufgerufen zum Protest hatten die Tierrechtsorganisationen Equanimal und Igualdad Animal.

Am Samstag den 26. April 2012 findet ein weiterer Protest für eine ethische Forschung, ohne Misshandlung und ohne Opfer in Barcelona statt. Jährlich erleiden 100 Millionen Versuchtiere einen qualvollen Tod im Namen der Wissenschaft.

Simpatizantes de Igualdad Animal rescatan a 36 perros de un criadero de animales para vivisección from IgualdadAnimal | AnimalEquality on Vimeo.

In der Nacht vom 1. Januar 2011 befreiten Sympathisanten von Igualdad Animal 36 Beagles von einem Züchter, der die Hunde eigens dazu züchtet, um von Harlan Interfauna in Sant Feliu de Codines, als Versuchtiere missbraucht zu werden.

Fotogalerie flickr:
01/01/2011 – Sant Feliu de Codines – Rescate de 36 perros de la vivisección | Rescue of 36 dogs from vivisection

Alleine innerhalb der Europäischen Union werden jährlich ca. 12 Millionen Tiere für wissenschaftliche Zwecke verwendet!

Siehe auch:

Vier Pfoten: Allgemeines Statement bezüglich der EU Statistiken für Experimente an Tieren 2008
Ärzte gegen Tierversuche

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27th April 2012

Great Expectations / Große Erwartungen

„Great Expectations“ ist ein Kurzfilm über ein kleines Kalb, welches ungeachtet den Erwartungen seiner Eltern, sorglos auf auf einer Dehesa spielt, seine Zukunft ist vorbestimmt: Teil einer Show zu sein, wo es einen ihrer ahnungslosen Protagonisten ist.

„An jeder Kreuzung auf dem Weg in die Zukunft stehen dem fortschrittlichen Geist tausende von Männern gegenüber, bereit, die Vergangenheit zu beschützen.“

Count Maeterlinck, Nobelpreisträger der Literatur 1911

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27th April 2012

Impressionen von der anti-Stierkampf Demonstration in Sevilla

Unter dem Motto ¡QUE TIEMBLE SEVILLA! / Auf dass Sevilla zittert! fand am 21. April in Sevilla eine friedliche Demonstration für die Abschaffung der Stierkämpfe statt.



Anti-Stierkampf Demonstration
Sevilla
29.04.2012

Die zuvor für den 22. April geplante Demonstration vor den Toren der Stierkampfarena Maestranza wurde auf den kommenden Sonntag, den 29. April verschoben.

Einberufen wurde diese friedliche Kundgebung von den Tierrechtsorganisatonen Equanimal und Igualdad Animal.

Zeitgleich findet die “Feria de Abril” statt, ein Volksfest bei dem auch Stierkämpfe stattfinden.

Sevilla hat den Stierkampf zum Immateriellen Kulturerbe erklärt, ein Grund mehr die Stimme für die Tiere zu erheben und die Gesellschaft dazu anzuregen über die Tierquälerei und Ungerechtigkeit gegenüber den Tieren nachzudenken.

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24th April 2012

In Katalonien sollen wieder Stierkämpfe stattfinden

„Katalonien verliert die Schlacht gegen den Stierkampf“, titelte am 22. April die spanische Zeitung El Confidencial. Ein Jahr nach Inkrafttreten des vom Parlament beschlossenen Stierkamfpverbotes sollen nach Willen der konservativen Volkspartei Partido Popular ab 2013 in Katalonien wieder Stiere abgeschlachtet werden. Die Regierung verabschiedete ein Dekret, welches das „Nationalfest“ zum Kulturgut erklärt, die Rechtsvorschrift würde dann in ganz Spanien obligatorisch. Der Gesetzgebungstext soll in der zweiten Jahreshälfte dem Parlament vorgelegt werden.

Am 22. März überreichten die führenden Köpfe der Federación de Entidades Taurinas, Cayetano Rivera, Santiago Martín und Curro Vázquez, dem Präsidenten der Abgeordnetenkammer, Jesús Posada, 587 000 Unterschriften, die sie im Namen einer Iniciativa Legislativa Popular (Volksinitiative) gesammelt hatten, mit der Forderung den Stierkampf zum Kulturgut zu erklären und somit das Stierkampfverbot zu kippen. Auch fordern sie, dass andere Autonomien den gleichen Weg einschlagen.

Obwohl die Fondation Franz Weber bei der Zentralen Wahlkommission Beschwerde wegen möglicher Unregelmäßigkeiten bei der Unterschriftensammlung eingereicht hat und diese auch angenommen wurde, wurden alle Unterschriften für gültig erklärt.

Noch ist nichts entschieden, das letzte Wort noch lange nicht gesprochen. Die Spanier leiden mehr und mehr unter der Wirtschaftskrise, doch die Regierung subventioniert und fördert weiterhin das blutige Spektakel einer Minderheit.

www.latorturanoescultura.org

In Spanien werden Subventionen in Millionenhöhe der Tauromachie bewilligt. Für jedes “OLÉ” welches man schreit, bleibt ein weiterer Patient ohne Operationssaal.

Siehe auch:

Von der Bedeutungslosigkeit des Stierkampfs

Allgemein, BIC Stierkampf als Kulturgut - ILP "PROU" Abschaffung der Stierkämpfe in Katalonien, STIERKAMPF | 4 Kommentare

23rd April 2012

Undercover-Untersuchungen zeigen schockierende Brutalität in der britischen Schweinefarm East Anglian Pig Co

Skandalöse Zustände in der spanischen Schweinefarm “Granja El Escobar” sorgten erst im April für blankes Entsetzen, nun gerät die East Anglia Pig Company, der drittgrößte Produzent von Schweinefleisch im Vereinigten Königreich, in den Fokus der Öffetlichkeit. Die Nachricht wurde gestern in der britischen Tageszeitung The Thunday Mirrow veröffentlicht.

Animal Equality, in Spanien Igualdad Animal, hat verdeckte Ermittlungen durchgeführt, mehr als 120 Stunden Filmmaterial und aufgezeichneten Gespräche, sowie 281 Fotos geben wirklich schockierende Einblicke in die so genannten hohen Standards des britischen Schweine-Industrie. Die East Anglia Pig Company ist ein Mitglied der Freedom Food und wird geprüft und überwacht durch Food Standards (AFS). Bei diesen schockierenden Enthüllungen fragt man sich mal wieder, was gewisse Institutionen unter Überwachung verstehen und welche Standards überhaupt eingehalten werden müssen. die Schweine werden von Arbeitern auf das grausamste misshandelt.

Vorsicht, äußerst grausame Bilder!

www.britishporkindustry.co.uk

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22nd April 2012

Der Welpenmörder von Badajoz plädiert auf unschuldig

Am vergangenen Donnerstag war es endlich soweit, der mutmaßliche Welpenmörder Nicolas Buiga Bueno, der Mann, der beschuldigt wird im Oktober 2009 zwei Welpen grausam verstümmelt zu haben und verdächtigt wird, der bestialische Welpenmörder “lulu” zu sein, saß auf der Anklagebank, am 19. April fand die erste Gerichtsverhandlung gegen den Welpenmörder von Badajoz statt.

N.B.B. hat in der mündlichen Verhandlung jedoch nicht die Angaben bestätigt, die er zum Zeitpunkt seiner Verhaftung im März 2011 gegenüber den Beamten der Guardia Civil und dem Ermittlungsrichter gemacht hat, weil er „große Angst“ hatte.

In diesem Zusammenhang fügte er hinzu, dass er an seinem Arbeitsplatz verhaftet wurde und er sich unter Druck gesetzt fühlte. Er gab jedoch zu, 2009 Welpen aus der Perrrera von Olivenza geholt zu haben, weil sie sich „in einem schlechten Zustand“ waren, angeblich hat er sie im Park an Passanten verschenkt. Sollte dies zutreffen, hätten diese sich sicherlich bei der Polizei gemeldet.

N.B.B. konnte sich jedoch nicht daran erinnern, ob unter diesen angeblich verschenkten Hunden auch die beiden misshandelten Welpen waren. Auch sagte er aus, dass er weder irgendeinem Tier einen Schnitt zugefügt, noch die beiden Welpen in den Müllcontainer geworfen hat.

Dieser Aussage widersprach jedoch der Jurist des klagenden Tierschutzvereins ADANA, mit der Begründung, dass der Angeklagte sehr viele Details kannte, als er damals seine Erklärung gegenüber der Guardia Civil und dem Untersuchungsrichter abgab. Daraufhin erwiderte N.B.B., dass diese Informationen in der Zeitung standen die er „gewohnheitsmäßig“ liest.

Zahlreiche Zeugen wurden befragt, u.a. die beiden Beamten der Seprona die den Angeklagten verhaftet hatten. Sie gaben an, den Angeklagten vortrefflich behandelt und keinesfalls unter Druck gesetzt zu haben. Ihrer Bitte, ihn nach Hause zu begleiten sei er freiwillig nachgekommen, dort fanden die Beamten eine chirurgische Schere. N.B.B. erklärte ihnen, dass er sie dazu benutzt hat um den Hunden Schnitte zuzufügen.

„Soy inocente, yo no he maltratado ni he matado a ningún animal“, „Ich bin unschuldig, ich habe weder ein Tier misshandelt noch ein Tier getötet“, erklärte N.B.B. am Ende seiner Aussage und wiederholte dies auch am Ende der der Gerichtsverhandlung.

Zu der Schere bemerkte der Verteidiger, dass die Schere nicht analysiert worden ist und darum nicht nur der Angeklagte, sondern auch andere Familienmitglieder die Schere benutzt haben könnten.

Der per Videokonferenz hinzugeschaltete Gerichtsmediziner Mariano Casado Blanco erklärte,
…dass der Angeklagte an einer obszessiven “Verwirrung” leidet, durch die er “obszessiv”, “sich wiederholend” und “sehr akkurat in seinen Handlungen” ist und dass er “sich dessen bewusst sei, was er tue”, ob es gut oder schlecht sei, dass er “bei unkontrollierbaren Handlungen nicht Herr seines eigenen Willens sei” und dass er dies dann nicht verhindern könne.Auch gab er an, dass sich bei dem Angeklagten Perioden der Wechselhaftigkeit mit normalen Perioden abwechseln, aber dass man “nicht wissen könne”, wann diese stattfinden und dass sich 2009 verschlechterte sein Zustand verschlechterte und er auch diverse Male in psychiatrischen Zentren aufgenommen worden war.

In seinen Schlussfolgerungen betrachtet die Staatsanwaltschaft einige „objektive Daten“ als bestätigt, z.B. dass N.B.B. laut eines Arbeiters der skandalträchtigen Perrera von Olivenza, 30 Welpen in weniger als einem Jahr übernommen hat, auch die Schnitte die den Welpen hinzugefügt wurden, „nicht um die Welpen zu töten sondern zu verletzen“.

Die Staatsanwaltschaft fordert daher für “nur ein andauerndes Delikt” der Misshandlung von Tieren in Verbindung mit der nicht „kompletten Schuldfähigkeit wegen Geisteskrankheit“ eine Gefängnisstrafe von zehn Monaten und eine psychatrische Behandlung, sowie ein zweijähriges Tierhaltungsverbot.

Der Tierschutzverein ADANA hat darauf hingewiesen, dass N.B.B. eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt. Man fragt sich sicher zu Recht, was mit den anderen Welpen geschehen ist die man nicht gefunden hat und man ist sicher, dass der Angeklagte jederzeit wieder zu solchen Taten fähig ist, er „Serienmörder“ ist. Schulderschwerend sei die „Wehrlosigkeit“ der Opfer und die “Grausamkeit und das leiden lassen des Opfers” und dass man den strafmildernden Umstand der Geisteskrankheit nur teilweise zustimmen wolle. ADANA fordert eine Gefängnisstrafe von 2 1/2 Jahren und ein sechsjähriges Tierhaltungsverbot sowie das Verbot irgendeinen Beruf auszuüben der mit Tieren in Verbindung steht, sowei eine Entschädigung von mehr als 3 000 € für die Tierarztkosten für die beiden Welpen, von denen nur Fito gerettet werden konnte.

Der Verteidiger von N.B.B. hingegegen plädiert für „Freispruch“ aus Mangel an Beweisen, u.a. weil die Guardia Civil weder auf dem Computer noch auf dem Handy des Angeklagten “kein einziges Indiz fand, dass im Computer auf etwas hinweist, dass im weiteren Sinne mit Tierquaelerei zu tun hat” .

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21st April 2012

Ich bin deine Stimme – Dokumentarfilm ¿Toros SI, Toreros NO?

Toros SI, Toreros no – Stiere ja, Toreros nein, ist ein Dokumentarfilm über die Abschaffung der Stierkämpfe in Mexiko, welche vom überwiegenden Teil der Bevölkerung gefordert wird.

TRAILER

Offizielles Lied des von Habacuc Networks prouzierten Dokumentarfilms über die Abschaffung der Stierkämpfe in Mexiko.

Facebook: Toros SI toreros NO – La pelicula

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19th April 2012

Wildtierschutz Deutschland e.V. – Müssen Jäger Katzen töten?

In Deutschland werden durch die Jagd jedes Jahr mindestens 200.000 Katzen getötet. Sie seien eine Gefahr für Rebhühner und für Singvögel. Wildtierschutz Deutschland erörtert die Sinnlosigkeit dieser antiquierten Artenschutz-Vorstellung und kommt zu dem Schluss, dass die Katzenjagd schon allein zahlenmäßig im Hinblick auf eine Bestandsregulierung vollkommen ineffizient ist.

Müssen Jäger Katzen töten?

Es gibt wenig öffentlich zugängliche Zahlen über die Anzahl der im Rahmen der Jagdausübung getöteten Katzen. Offizielle Statistiken weisen z.B. für Nordrhein-Westfalen für das Jagdjahr 2010/2011 eine Katzenstrecke von 12.249 Tieren aus, in Schleswig-Holstein wurden 6.183 Katzen als offizielle Strecke gemeldet. „Eine Hochrechnung der offiziellen Zahlen anhand der Anzahl der Jäger ergäbe für Deutschland etwa 55.000 bis 110.000 getötete Katzen, inklusive Dunkelziffer dürfte deren Anzahl aber weit über 200.000 liegen“ erläutert Lovis Kauertz von Wildtierschutz Deutschland.

Wie auch immer – einhundertausend oder zweihunderttausend bedeuten emotional gesehen tausendfaches Leid für Familien, die geliebte Familienmitglieder verlieren, und rechtlich gesehen nicht nur einen Widerspruch zu geltendem Tierschutzrecht, sondern auch einen Eingriff in das Eigentumsrecht. Der Gesetzgeber hat die entsprechende Regelung weitgehend unverändert aus dem Reichsjagdgesetz von 1934 übernommen, davor war die „Tötung revierender Hunde und Katzen“ bereits im Preußischen Jagdgesetz von 1848 geregelt.

Zur Rechtfertigung des Katzenabschusses gibt es keine nennenswerte Literatur – was schon die geringe Bedeutung des Themas für den Artenschutz belegt. In einigen von Jägern zitierten Studien, wird die Auswirkung von Katzenprädation auf Singvögel allenfalls am Rande erwähnt. Es gibt aber keinerlei Belege dafür, dass Hauskatzen in Deutschland irgendeine Tierart im Bestand gefährden könnten. Selbst wenn man einräumt, dass Katzen eine besondere Gefahr gerade für Jungvögel sind, so muss man doch wissen, dass Vögel ihre Jungtierverluste von Natur aus mittels mehrerer Bruten im Jahr ausgleichen.

Die Sinnlosigkeit des Tötens von Katzen aus vermeintlichen Gründen des Artenschutzes verdeutlichen auch folgende Zahlen:

Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 6 Millionen Katzen, die als Freigänger und potentielle Vogeldiebe unterwegs sind. Durch den jagdlichen Eingriff werden weniger als 5 % dieses Bestandes getötet, was aus Sicht des vorgegaukelten Artenschutzes aber vollkommen ineffizient ist.

In einer Pressemitteilung spricht der Deutsche Jagdschutzverband davon, dass etwa 2 Millionen verwilderte Katzen jährlich 6 Millionen Singvögel erbeuten – nach Berechnungen des Deutschen Rates für Vogelschutz kommen in Deutschland jedes Jahr über 300 Millionen Jungvögel zur Welt. Auch diese Relation macht anschaulich, dass das Töten von Katzen nicht einmal ansatzweise dem Artenschutz dient. Selbst wenn man davon ausginge, dass freigehende Katzen jedes Jahr theoretisch die Hälfte des Jungvogelbestandes erbeuten würde, wie es Vogelschützer vorrechnen – der Jagdschutz würde diese Menge lediglich um 5 % reduzieren.

Dazu Wildtierschutz Deutschland: „Der konservativen Jägerschaft ist es in den vergangenen Jahrzehnten gelungen, eine grundlegende an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientierte Novellierung der Jagdgesetzgebung zu verhindern. Man könnte den Eindruck haben, ihnen das Privileg des Jagdschutzes zu nehmen, also des Tötens von Katzen und Hunden, sei für sie die Vorstufe zum Weltuntergang.“

Pressekontakt

Wildtierschutz Deutschland e.V., Lovis Kauertz (Vorsitzender), Am  Goldberg 5, 55435 Gau-Algesheim, T. 0177-7230086, wildtierschutz@gmail.com, www.wildtierschutz-deutschland.de

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19th April 2012

Der Mut in Angst zu leben

Kaplan, Miranda und ein Gedicht von Ángel González:

Man muss sehr mutig sein

Man muss sehr mutig sein um in Angst zu Leben.
Entgegen der landläufigen Meinung,
ist es nicht immer eine Angelegenheit von Feiglingen.
Um Tod vor Angst zu leben,
ist in der Tat sehr viel Mut nötig.

Hay que ser muy valiente

Hay que ser muy valiente para vivir con miedo.
Contra lo que se cree comúnmente,
no es siempre el miedo asunto de cobardes.
Para vivir muerto de miedo,
hace falta, en efecto, muchísimo valor.

Kaplan und Miranda haben in Angst gelebt.
Kaplan und Miranda haben Mut bewiesen.
Den Mut der Überlebenden.
Wir lieben sie von tiefster Seele. Und wir kämpfen mit ihnen.
Für ihr Leben, für ihr Glück, für ihre Würde.
Wir wissen, dass deun Herz auch unseres ist und du es am rechten Fleck hast.
Schließe dich uns an, kämpfe mit uns für sie und für die vielen die noch kommen werden.

Kaplan hat mehrere Frakturen: Hüfte, Ellenbogen-, Bein-, Zehen … Er benötigte vier Operationen.
Beider kleinen Mirande wurde ein Wasserkopf diagnostiziert, Therapie mit Steroiden und Heparin und ein gebrochenes Bein. Es waren zwei Operationen nötig,…bei der Zweiten wurde das Bein amputiert.
Wir müssen Rechnungen von über 3.000 € bezahlen.
Wir brauchen dich, um weiterhin helfen zu können.
Mit dir werden wir es schaffen. Bestimmt!
Wie so oft.
Wie immer, wenn wir dich um Hilfe gebeten haben.
Gemeinsam sind wir das beste Team. Die solidarischste Schar.

Die Tierarztrechnungen und die Bankverbindung können auf der Webseite von Sofia El Refugio Escuela eingesehen werden: El valor de vivir con miedo

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SOS Galgos - 2012 April

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