Stierkampfveranstaltung für Kinder in Badajoz
Die spanische Tierschutzpartei PACMA, die Vereinigung der Tierärzte zur Abschaffung der Tauromachie (AVAT) und der Dachverband der Tierschützer Extremaduras FEPAEX, kritisieren die für den 1. März für Kinder geplante Stierkampfveranstaltung in Badajoz, als unethisch und gefährlich für Kinder.
Anlässlich der “Feria del Toro” soll 5 000 Schülern aus allen Schulen von Badajoz der Stierkampf näher gebracht werden. Ins Leben gerufen wurde diese Veranstaltung von der Stierkampf-Stiftung „El Juli“ und „Ruedo de Olivenza“, subventioniert wird das Event durch die Stadt Olivenza und die Provinzverwaltung von Badajoz.
Den Kindern soll mittels sechs Stierkälbern Schritt für Schritt der Ablauf eines Stierkampfs erklärt werden.
Virginia Iniesta, die Pressesprecherin von AVAT, erklärt, dass gerade die Stierkälber besonders leiden, nicht nur körperlich sondern auch psychisch, alleine die Trennung von der Herde verursacht bei den Tierkindern enorme Angst.
Mª Ángeles Gómez Salpico, die Präsidentin von FEPAEX macht sich große sorgen um die psychische Gesundheit der Kinder, „Man sollte die Kinder vor dieser Art der Indoktrination zu schützen. Wie schon die renommiertesten Psychologen gezeigt haben, ist wichtig und notwendig, in der Kindheit die Entwicklung von Empathie zu fördern. Eine Show, wo unschuldige Tiere nur zum Spaß misshandelt und gedemütigt werden, ermutigt Kinder zu lernen die die Bedürfnisse, die Würde und die Rechte der anderen Lebewesen zu verachten, so dass sie unempfindlich gegenüber ihren Leiden sind und schädigt ihrer emotionalen Entwicklung.“
Olga Lama, die Koordinatorin von PACMA in der Provinz Badajoz ist ebenfalls empört über die Tatsache, dass der Stierkampf mit Steuergeldern subventioniert wird, obwohl mehr als 20 Prozent der spanischen Familien unterhalb der Armutsgrenze leben und Extremadura in Zeiten der Krise am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffen ist. Die Provinzverwaltung von Badajoz verschwendet in diesem Jahr 482.000 Euro (ein Plus von 2,6% im Vergleich zu den Vorjahren)für die Förderung dieses entwürdigenden Geschäfts, statt Arbeitsplätze zu schaffen, die öffentliche Gesundheit zu schützen oder die Qualität des Unterrichts zu fördern.
Quelle: pacma.es
Dieses Beispiel zeigt mal wieder, wie sehr die Stierkampflobby versucht, ihr blutiges Geschäft mit allen Mitteln künstlich am Leben zu halten. Diese Subventionierung der Stierkamfpindustrie trotz leerer Haushaltskassen, sollte die Europäische Union auf den Plan rufen. Es darf nicht sein, dass der Großteil der Bevölkerung, der absolut kein Interesse am Stierkampf hat, unter den rigiden Sparmaßnahmen der Regierung leidet und Gelder die dringend woanders eingesetzt werden müssten, verschwendet werden.
Siehe auch: Stierkampf