Boykott gegen die griechische Insel Santorini wegen Tiermisshandlungen!
Plötzlich und unerwartet – oder gar nicht so unerwartet? – wird das Bildschirm meines PC`s voll mit einem Bild das schreit und spricht: mit Hintergrund die Thira in Santorini – das Admiralschiff unseres Tourismus- ein bis an die Zähne bewaffneter Aris sticht mit seinem Dolch einen blutenden Hund. Neben ihm, ein anderer verletzte und abgemagerte Hund mit einem Strich um den Hals. Und neben ihm eine Katze, mit ausgestochenen Augen.
Eine grausame Bildmalerei, die von der griechischen Flagge umrahmt wird.
Der Text dazu – in 9 Sprachen: „Aris, der Gott des Krieges, des Zornes und der Gewalt, lädt euch im Schlachthof „das Griechenland“ ein. Macht euch eine Vorstellung davon! erlebt es! das Griechenland, die einmalige Erfahrung!!
Protestiert! Boykott gegen den Tourismus Griechenlands!
Es sieht so aus, als hätten die Drohungen der ausländischen Tierschutzorganisationen und einiger engagierter Tierfreunde eine realistische Gestalt bekommen. Und das alles, in einer sehr schwierigen wirtschaftlichen Periode, wo die Europäer und die Amerikaner sich über ihren Urlaubsort entscheiden wollen.
Diese Kampagne gegen den griechischen Tourismus ist nicht so ungerecht, wie sie zu mindestens vom ersten Blick scheint. Sicher ist sie ungerecht für die tausend freiwilligen Tierschützer in ganz Griechenland und für die hunderte von Tierheimen, die ganztägig für die Rettung und die Pflege der bedürftigen Streuner des Landes kämpfen.
Ungerecht ist sie auch für die wenigen Gemeinde, die in Zusammenarbeit mit den Tierschutzvereinen versuchen, tragbare Lebensbedingungen für die misshandelten und ausgesetzten Tiere zu schaffen.
Andererseits, sie ist sehr gerecht für diejenigen, die vergiften, aufhängen oder schutzlose Tiere erschießen. Für die Geschäftsleute der touristischen Orte, wo sie zum Beginn der touristischen Saison rein traditionell die Streuner ausradieren mit dem Argument: “ Sonst belästigen sie die Touristen“.
Für die Mehrheit der Bürgermeister und ihren Stadtvätern, die es vorziehen Gift und Tod zu säen, statt anständige Tierschutzheime zu bauen, in Kooperation mit Tierärzten und Tierfreunden, so wie das Gesetz über den Tierschutz der Haustiere in Europa vorschreibt.
Vielleicht einige würden dieser Kampagne einer ungünstigen Eile vorwerfen, denn an diesen Tagen wird im griechischem Parlament der Antrag über den Schutz der Tiere vorgelegt, der tatsächlich strengere Strafen vorsieht für alle, die Tiere aussetzen, misshandeln oder töten. Und hätte er sogar Recht bekommen, wenn er tatsächlich überzeugt wäre, dass der Mangel an Gesetzen der Grund für das untragbare Verhalten der Griechen ist.
Leider ist die Wahrheit eine andere, und sehr bitter!
Es ist die Volksmentalität die es ausmacht, die auf den Mangel an Erziehung und Bildung zurückzuführen ist. Diese muss sich ändern! Die Gesetzgebung wird dabei helfen, aber nicht viel.
Das Gewicht fällt auf die Schulen – und da passiert gar nichts!
Und solange da nichts passiert, werden wir selber unser Land schädigen und den Tourismus dazu.
Also, Rhodos, Kreta, Kos und noch viele andere Orten. Ihr seid demnächst dran!
Infos: kykladesnews
Publiziert bei Adespoto.gr
Übersetzung: Amor, als kleiner Beitrag zur Kampagne gegen die Stierkämpfe Spaniens.