Der Guardia Civil gelang es im Rahmen der Operation “DUPLICADO”, ein Netzwerk zu zerschlagen, welches sich auf den Raub von Galgos spezialisiert hatte. Verhaftet wurden 8 Personen und weitere 29 werden der Manipulation des Wettbewerbes, der Urkundenfälschung, der Tierquälerei und des Diebstahls angeklagt. Durchgeführt wurde die Operation in den Provinzen Sevilla, Badajoz, Jaén, Madrid und Toledo. Man schätzt, dass die Bande innerhalb von 4 Jahren mehr als eine halbe Millionen Euro an den gestohlenen Galgos verdient hat.
Die Galgos wurden u.a als Deckrüden angeboten. Ein beschlagnahmter Galgo namens Chapapote, der in Lipri del Pastor umgetauft wurde, hatte zuvor zahlreiche Wettbewerbe gewonnen, als Deckrüde wurde für eine erfolgreiche Deckung zwischen 600 Euro und 1 000 Euro verlangt. Ein Rüde kann im Jahr ca. 30 mal eine Hündin decken und so bei einem Wurf von 7 bis 10 Welpen mindestens 840 Nachkommen in 4 Jahren, d.h. der Besitzer hätte in diesen Jahren in den Chapapote sich in den Händen des Netzwerks befand, mehr als 300 000 Euros verdienen können. Dies zeigt mal wieder, wie lukrativ das Geschäft der Galgueros sein kann. Die Besitzer der gestohlenen Hunde hatten übrigends auch die Möglichkeit, diese gegen eine Hohe Summe freizukaufen.
Ins Rollen gekommen sind die Ermittlungen durch eine Anzeige der Real Federación Española de Galgos, nachdem man festgestellt hatte, dass die DNA eines neu im Verband eingetragenen Galgos mit der DNA eines gestohlenen Galgos übereinstimmte. Den gestohlenen Galgos gab man eine enue Identität, indem die alten Mikrochips entfernt und neue Chips eingesetzt und neue Pässe mit neuen Namen ausgestellt wruden. Danach wurden sie in das Register des Jagdverbandes eingetragen. Brisant ist, das diejenigen, die Welpen von dieser Bande kauften, die wahre Identität kannten. Dies wurde übrigends bis jetzt noch in keinem der Zeitungsartikel veröffentlicht, steht aber im Bericht der Guardia Civil. Offensichtlich will man nicht das eignene Nest beschmutzen, indem man zugibt, dass Leute aus den eigenen Reihen skrupellos genug sind, um ihre Hündinnen von gestohlenen Champions decken zu lassen. Ebenso nahmen die Beschuldigten mit einigen Galgos an Rennen und Wetten statt.
Das Netzwerk war hierarchisch strukturiert, der Anführer traf die Entscheidungen welcher Galgo gestohlen werden sollte, eine Gruppe kümmerte sich um den Planung der Diebstähle und eine weitere Gruppe führte diese aus und kümmerte sich um die Hunde, deren Aufenthaltsort immer wieder wechselte.
Chapapote wurden seinem Besitzer übergeben, die Beamten der Seprona haben ihre Ermittlungen über die Herkunft der anderen Galgos noch nicht abgeschlossen.
Dies war nicht der erste Schlag gegen die Galgomafia, 2008 befreite die Gaurdia Civil in der unter den Namen “Harry” und “Clavijo” bekannten Operationen über 200 gestohlene Galgos aus den Händen skupeloser Galgodiebe.
Quelle mit Video: abcdesevilla.es