22nd Februar 2013

92 tote Füchse – Wildtierschutz Deutschland zeigt Jäger an

20 Feb 2013: Im Spessart wurden Anfang Februar im Rahmen einer Revier übergreifenden Jagd 92 Füchse getötet. Wildtierschutz Deutschland und weitere Tierschutzorganisationen haben über ihren Anwalt Dominik Storr Strafzeige wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz gestellt. Laut Pressemitteilung der örtlichen Kreisgruppen des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) ging es bei der „vorbeugenden Bejagung der Füchse“ darum, einer Seuchengefahr durch Tollwut, Fuchsbandwurm und Räude entgegenzuwirken.

Dazu erklärt Wildtierschutz Deutschland:

Mittels jagdlicher Eingriffe ist es nicht möglich, wirksam auf die Eindämmung dieser Krankheiten einzuwirken. Das machte der Feldzug der Jäger gegen Füchse während der Tollwutperiode in den 1970er Jahren mehr als deutlich. Zu dieser Zeit schreckte man selbst davor nicht zurück, die Tiere in den Fuchsbauen zu vergasen. Seinerzeit kamen auf diese Weise auch viele Dachse um, so dass hier schließlich für die Art ein hohes Gefährdungspotential gegeben war.

Die intensive Jagd erwies sich jedoch als nicht zielführend, sie war vermutlich sogar kontraproduktiv. Insbesondere deshalb, weil die Geburtenzahlen der Füchse signifikant anstiegen und leergeschossene Reviere schnell durch neue Füchse besetzt wurden, die sich dann wiederum mit der Tollwut infizierten oder andere Tiere ansteckten.

Erst der flächenmäßige Einsatz von Impfködern brachte Entspannung und schließlich die Ausrottung der Tollwut unter den Füchsen. Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt Deutschland nun seit 2008 als frei von silvatischer Tollwut  – der Variante, die Füchse betrifft. Das Risiko, dass aus dem Fuchsbestand heraus die Tollwut erneut aufflammt, ist unwahrscheinlich. Das belegen regelmäßige Untersuchungen seit dem letzten Tollwutfund unter Füchsen in 2006 in Nierstein bei Mainz.

Genauso wenig wie die Tollwut können Fuchsräude oder der Befall mit dem Fuchsbandwurm durch die Jagd reduziert werden: die Jagd fördert lediglich die Verbreitung dieser Krankheiten.

Weitere Informationen zu diesem Thema:

Rechtsanwalt Storr: Strafanzeige an die Staatsanwaltschaft Würzburg

Main-Post: Strafanzeige gegen Fuchsjäger

Dag Frommhold – Jagd fördert die Ausbreitung der Fuchsräude

Ernst Holzhofer – Fuchsjagd hat keine Berechtigung

Wildtierschutz Deutschland e.V.
Lovis Kauertz, (Vorsitzender)
Am  Goldberg 5, 55435 Gau-Algesheim, T. 0177-7230086, wildtierschutz@gmail.com

www.wildtierschutz-deutschland.de

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22nd Februar 2013

Petition: Damit die Tötungsstation Bañaderos von Tierschützern geleitet wird

Bitte unterzeichnen und verbreiten Sie die folgende Petition, damit die Tötungsstation „Albergue de Bañaderos“ auf Gran Canaria von Tierschützern geleitet wird, um das sinnlose Töten zu beenden und Maßnahmen zu ergreifen, die die Zustände vor Ort ändern.

Petition: bitte auf das Bild klicken, sie werden automatisch zur Petitionsseite von AVAAZ weitergeleitet

Que la Gestión del Albergue Insular de Animales de Bañaderos, en Gran Canaria, sea gestionado por una protectora.

Stellungnahme der Tierrechtlerin Renata Ortl mit der Bitte um Unterstützung!

„Ich bin erfreut zu sehen, dass es jetzt eine neue Initiative von Tierrechtlerinnen gibt, die das “System der Tötungsstation Banaderos” ändern möchten. Das zu schaffen, wird nicht einfach sein. Abgesehen von anderen Hindernissen, ist dabei das „Convenio“ und die Politik der Inselregierung (Cabildo) im Weg. Der Tierschutzverein Anahi, mit Frau Renate Berger als Präsidentin, ist bereits 1995 daran gescheitert, nach einem riesigen Skandal Ende 1994 – und seither sind wieder die gleichen Leute und Institutionen wie bisher am Ruder, bis jetzt auch die gleiche Direktorin. Seit 1980 wurden in dieser Tötungsstation, die sogar fälschlich „Albergue“ genannt wurde, hunderttausende von Hunden getötet worden, anstatt wenigstens zu versuchen das Problem an den Wurzeln zu packen mit Kastrationskampagnen und Erziehung. Einfangen und töten ist offensichtlich rentabler.
Vielleicht ist jetzt die Zeit reif zu handeln, nach zwei menschlichen Generationswechseln und mit jungen Tierrechtlern die sich einsetzen für diejenigen, die sich nicht selbst verteidigen können.“

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SOS Galgos - 2013 Februar 22

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